Handball: Am Donnerstagabend in Wuppertal. Beim neuntplatzierten Bergischer HC unterlag der ASV, der zwar viel Willen zeigte, aber in mehrfacher Hinsicht unter seinen Möglichkeiten blieb, verdient mit 34:24 (11:16).
In den ersten sieben Minuten der Partie gelang nur Jan von Boenigk ein Treffer. Möglichkeiten boten sich den Gästen zwar, BHC-Torwart Christopher Rudeck kam aber gut ins Spiel gegen den Aufsteiger und vereitelte die ersten Torchancen der Westfalen. So gingen die Gastgeber vor gut 2.200 Zuschauern in der Wuppertaler Uni-Halle mit 5:1 in Führung. Wegen Foulspiels am Torschützen Frederik Ladefoged erhielt Markus Fuchs zudem eine Zeitstrafe. Dennoch kam der Aufsteiger nun ins Spiel, gestaltete die Unterzahl ausgeglichen – genauso wie während der direkt darauf verhängten Strafe gegen Benjamin Meschke.
Die Gäste wurden nun stärker, innerhalb von 17 Sekunden verkürzten von Boenigk und Fabian Huesmann zum 4:7. Besser noch: Beim Anwurf klaute Huesmann dem BHC wieder den Ball – schloss den Konter zu rekordverdächtigen drei Treffern in Serie allerdings nicht erfolgreich ab. Statt einer Ergebnisverbesserung aus Sicht des ASV sahen die Zuschauer nun wieder drei BHC-Tore und eine erneut souveräne 10:4-Führung des Favoriten.
Aber der ASV blieb kämpferisch – nach dem 6:12 in der 21. Minute trafen zweimal Björn Zintel und einmal Tim Wieling. Erneut eröffnete sich die Chance, ins Spiel zu kommen. Nach Parade Felix Hertlein, der für Vladimir Bozic in die Partie gekommen war, gab es eine weitere Chance, auf zwei Tore heranzukommen. Aber auch diese blieb ungenutzt – Wieling scheiterte per Tempogegenstoß am immer stärker werdenden Rudeck.
Erneut nutzte der BHC die Situation aus und erspielte sich eine 16:11-Pausenführung. Größter Unterschied: Die Gastgeber schlossen 70 Prozent der Angriffe erfolgreich ab, der ASV nur 44. Rudeck wehrte bis zur Pause mehr als die Hälfte der Würfe auf sein Tor ab.
Und an dieser Quote sollte sich auch im zweiten Abschnitt nichts ändern: Die Gäste, bei denen auch Felix Storbeck gute Paraden zeigte, versuchten zwar alles – auch lange Zeit mit dem siebten Feldspieler – mehrfach waren die Offensivaktionen aber zu ungenau oder Rudeck vereitelte die Würfe. Während bei den Westfalen im Zweifel das Glück fehlte, spielten sich die Gastgeber phasenweise in einen Rausch, in dem selbst No-Look-Anspiele gelangen. Unter dem Strich feierte der Tabellenneunte so einen völlig verdienten 34:24-Sieg.
Stimmen zum Spiel
Michael Lerscht: „Für uns ist es schwer, irgendetwas Positives zu finden. Wir waren einfach nicht gut, das beginnt mit der Wurfquote. Dann ziehen sich einige Dinge und Fehler durch die Partie, sodass wir dann einfach nicht dagegenhalten können.“
Jamal Naji: „Wir haben es geschafft, das Spiel zu dominieren. Das haben wir diese Saison noch nicht häufig geschafft. Besonders zufrieden bin ich mit unserer Abwehr. Der Innenblock hat geholfen, viele geplante Bälle für Christopher Rudeck zu ermöglichen.“
Bergischer HC – ASV Hamm-Westfalen 34:24 (16:11)
BHC: Rudeck (20 Paraden), Johanesson (2 P.) – Persson (3), Scholtes (2), Giesselmann (1), Weck (3), Gunnarsson (2/1), Ladefoged (3), Babak, Szücz, Gutbrod, Schmitz (2), Arnesson (5/1), Nikolaisen (5), M`Bengue (4), Stutzke (4).
ASV: Hertlein (8 P.), Bozic (2 P.) – Huesmann (4/3), Fuchs, Patrail (1), Schulze, Zintel (3), Pretzewofsky, Bornemann, Orlowski, Meschke (5), Dayan (3), Savvas (2), von Boenigk (3), Wieling (3), Bauer.
Schiedsrichter: Frederic Linker und Sascha Schmidt.
Zuschauer: 2.234.
Zeitstrafen: BHC 8 Min, ASV 6 Minuten.
Bildzeile: In den ersten sieben Minuten der Partie gelang nur Jan von Boenigk ein ASV-Treffer / Foto Wegener/ASV