Handball, Regionalliga Frauen: HC TuRa Bergkamen – Lüner SV 24:26 (13:14). In diesem Spiel hatten sich die TuRa-Damen sicherlich mehr ausgerechnet. Das gab allein schon die Tabelle her, wo Lünen erst ein Erfolgerlebnis feiern konnte. Es zeigte sich aber auch, dass die Gäste über eine starke Abwehr verfügen, die zu den besten der Liga gehört. So kam es auch, Lünen ließ nur 24 Bergkamener Treffer zu und bejubelte am Ende den zweiten Saisonsieg. TuRa dagegen musste im achten Ligaspiel die dritte Niederlage einstecken.
Über die gesamte Spielzeit fanden die TuRa-Damen zu wenige Lösungen, um die kompakte Abwehr von Lünen zu knacken. Hinzu kamen unglückliche Schiedsrichter-Entscheidungen, die TuRa mehr benachteiligten als den Gegner.
Die Brandt-Truppe kam eigentlich gut in das Spiel in der Friedrichsberg-Sporthalle, führte nach zehn Minuten durch das Tor von Jana Brannekämper 5:3. Doch das gab nicht die nötige Sicherheit, denn Lünen antwortete, führte 12:7 (20.) und dann 14:10 (25.). TuRa hatte nach der Pause wieder bessere Szenen, glich durch Nele Wagener zum 14:14 aus (34.). Emily Ritter, siebenfache Torschützin, erhöhte auf 18:16 (42.). Ein Sieg deutete sich an, doch es kam anders: Der LSV erzielte bis zur 51. Minute sieben Treffer, TuRa nur zwei. In der spannenden Schlussphase konnten Ritter und Carina Püntmann mit ihren Toren Tuchfühlung zum Gegner behalten, aber in der Schlussminute gelang Lünen das alles entscheidende 26:24.
TuRa-Trainer Andre Brandt: Am Ende eine verdiente Niederlage, zugleich unnötig. Natürlich kann man sagen, es gab unglückliche Schiedsrichter-Entscheidungen, aber wir müssen uns auch an die eigene Nase fassen. Mit nur 24 Toren Zuhause macht das nicht viel. Lünen hat über 60 Minuten immer das Gleiche gemacht. Sie hatten im gesamten Spiel nur zwei Rückraumwürfe, haben aber immer wieder mit Tempo die Nahtstelle gesucht und den Kreis. Sie waren körperlich stark. Wir haben es 60 Minuten nicht zu verteidigen bekommen. Wir hatten schlechte Phasen, gute Phasen, aber nicht so lange, sodass es zum Sieg gereicht hätte. Die Schiri pfiffen Fouls gegen uns, die null gegen den Mann (Frau) gegangen sind. Es war ein Ungleichgewicht, was die Verteilung der Strafen angeht. Das ist jedoch keine Ausrede, wir hatten einen schlechten Tag.
Torfolge: 0:1, 3:2, 7:7, 7:8, 7:12, 10:14, 13:14 – 14:14, 18:16, 18:19, 20:23, 23:24, 24:25, 24:26.
TuRa: Peters, Hölters, Jaschewski; Wicke 2, Holz 2, Brannekämper 4, Bevers, Zaganjori, Wagener 6, Ritter 7, Püntmann 3, Rui.
Bild: Die Gäste aus Lünen zeigten eine starke Abwehrleistung und legten damit den Grundstein zum Sieg. In dieser Szene wird die Bergkamenerin Nele Wagener (li.) gestoppt.