Handball: Eine Viertelstunde lang schlug sich Aufsteiger ASV Hamm-Westfalen in der Flens-Arena äußerst achtbar, nach dem 7:7-Zwischenstand nahm der Abend bei der favorisierten SG Flensburg-Handewitt aber den erwarteten Verlauf. Am Ende setzte sich die SG dank einer starken zweiten Halbzeit und einer schwungvollen Schlussphase deutlich mit 37:23 (18:13) gegen den Außenseiter durch.
Randnotiz des Spiels war aus ASV-Sicht der erste Treffer für Neuzugang Remi Leventoux, der nach drei gemeinsamen Trainingseinheiten erste Einsatzminuten in der Abwehr und am Kreis der Westfalen erhielt, die ohne Björn Zintel, Markus Fuchs und Benjamin Meschke anreisten und bei denen auch Kapitän Fabian Huesmann wegen einer Muskelblessur geschont wurde. „Wir wollten heute ein anderes Gesicht zeigen als gegen Melsungen. Das ist uns über 50 Minuten auch gelungen“, meinte Rückraum Marian Orlowski direkt nach der Partie im SKY-Interview. Gleichzeitig fand er aber auch Kritikpunkte: „In den letzten zehn Minuten geben wir so viel leichte Bälle her“, wodurch es sehr deutlich geworden sei. So war das Tor von Savvas Savvas in der 54. Minute zum 31:21 für die SG das letzte Gästetor, danach wirbelten die Gastgeber mit einer 5:0-Serie noch einmal durcheinander.
Herausragende Akteure des Spiels waren einerseits SG-Kreisläufer Johannes Golla, der mit neun Toren bei elf Versuchen bester Torschütze des Abends war und auch in der Abwehr stark auftrat, andererseits SG-Torwart Benjamin Buric mit 22 Paraden.
Viel Zeit zur Analyse bleibt dem Aufsteiger nicht. Bereits am Dienstag steht das Duell gegen ein weiteres Topteam der Liga an, dann ist um 19 Uhr der THW Kiel in der bereits seit Wochen ausverkauften WESTPRESS arena zu Gast. Auch für dieses Spiel wird dann die Aufgaben sein, möglichst viel Positives für die anstehenden Aufgaben mitzunehmen. Denn nach fast ausnahmslosen Duellen gegen die Top 10 der Liga wird es dann gegen etliche Gegner aus der unteren Tabellenhälfte um wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt gehen.
SG Flensburg-Handewitt – ASV Hamm-Westfalen 37:23 (18:13)
SGFH: Buric (22 Paraden), Moller – Goller (9), Hald Jensen (3), Kirschberger, Einarsson (2), Larsen (1), Sogard Johannessen (6), Hansen (2), Pedersen (1), Jakobsen (5/1), Mensing, Kjaer Moller (4), Lindskog (1), Rod (2).
ASV: Bozic (7 P.), Hertlein (3.) – Patrail, Schulze (5), Pretzewofsky, Bornemann (2), Orlowski (1), Leventoux (1), Dayan (2), Savvas (5), von Boenigk (3), Wieling (1), Bauer (3).
Schiedsrichter: Darnel Jansen und Lucas Hellbusch
Zuschauer: 5.323
Zeitstrafen: SG 4 Min, ASV 10 Minuten.
Bildzeile: Alexander Schulze war mit fünf Treffern bester ASV-Torschütze in Flensburg-Handewitt / Foto ASV.