Handball: Fast ebenso dramatisch wie das Hinspiel verlief weniger als vier Wochen danach auch das zweite Aufeinandertreffen des ASV Hamm-Westfalen mit den Eulen Ludwigshafen in der 2. Handball-Bundesliga. Vor 1.249 Zuschauern in der WESTPRESS arena setzten sich die Westfalen am Ende mit 21:20 (12:11) durch und wahrten damit ihren Platz als Verfolger des Spitzenduos Gummersbach und Nordhorn-Lingen.
„Es war weniger das Spielerische heute, das den Ausschlag gegeben hat. Es war eine unglaublich starke Einstellung und kämpferische Leistung“, lobte ASV-Trainer Michael Lerscht seine Spieler nach der Partie. Denn der Sieg kam ohne eine ganze Reihe von Stammspielern zustande. So fehlten beide Spielmacher Danie Baijens und Sören Südmeier ebenso wie Benny Meschke und Alexander Reimann. Zwar zogen die Westfalen mit Florian Schöße, Lars Koij und David Jurisic drei Akteure aus der Drittligamannschaft hoch, nur Schöße kam aber zum Einsatz, um den Rückraumspielern wichtige Entlastung zu geben. „Heute haben alle einen richtig guten Job gemacht, man will da niemanden herausheben“, so Lerscht.
Herausragend waren aber doch beide Torhüter – auf unterschiedliche Weise. So schloss Vladimir Bozic zunächst direkt bei der herausragenden Leistung gegen die HSG Nordhorn-Lingen am Wochenende zuvor an und parierte bis zur Pause knapp 44 Prozent aller Bälle bei acht Paraden. Auch in Halbzeit zwei blieb er zunächst ein stabiler Rückhalt, wechselte sich selbst aber in der Schlussphase gegen Felix Storbeck aus. Und die Maßnahme sollte Wirkung zeigen, am Ende war er es, der kurz vor dem Ende ausgerechnet den Wurf von Stefan Salger, der zuvor schon viermal nach Freiwurf über die eigene Mauer hinweg erfolgreich war, parierte und damit beide Punkte für den ASV festhielt. Den 21:20-Siegtreffer hatte mehr als drei Minuten zuvor Jan von Boenigk erzielt.
„Glückwunsch an Hamm zum Sieg. Im Hinspiel waren wir die Glücklicheren, diesmal war es der ASV. In beiden Partien wäre wohl ein Unentschieden das richtige Ergebnis gewesen“, so Eulen-Coach Ceven Klatt. „Unter sehr schwierigen Umständen haben beiden Mannschaften heute enorme Moral bewiesen. Jetzt hoffen wir natürlich, dass unsere angeschlagenen Spieler schnell wieder im Aufgebot stehen“, meinte Michael Lerscht. Zur nächsten Aufgabe tritt der ASV bereits am Mittwoch an, dann geht zum TV Großwallstadt.
ASV Hamm-Westfalen – Eulen Ludwigshafen 21:20 (12:11)
ASV: Bozic, Storbeck – Genz (2), Huesmann (2), Brosch (4), Fuchs, Engelhardt, Kooij, Jurisic, Pretzewofsky (3), Schöße, Orlowski (5), Mikita (2), von Boenigk (2), Wieling (1/1)
Eulen: Asanin, Urbic – Salger (6), Dietrich (1), Eisel (2), Ksekic, Falk (1), Hofmann (4), Wagner, Meddeb, Neuhaus (5/2), Klimek (1)
Schiedsrichter: Tobias Biehler und Fabian Dietz
Zuschauer: 1.249
Bildzeile: Nach dem 21:20-Sieg war der Jubel bei den ASV-Spielern groß / Foto Wegener/ASV).