Handball: Eine gute erste Halbzeit hat dem ASV Hamm-Westfalen in der Dresdener BallsportArena nicht gereicht, um Zählbares aus dem Spiel gegen den HC Elbflorenz Dresden mit auf den Heimweg zu nehmen. Vor knapp 1.500 Zuschauern unterlagen die Westfalen mit 28:33 (15:14).
Den Unterschied machte im zweiten Abschnitt vor allem Dresdens Torwart Robin Cantegrel, der sich nach seiner Einwechslung rund zehn Minuten vor der Pause im Spielverlauf immer weiter steigerte und es am Ende auf eine herausragende Quote von 44 Prozent gehaltener Bälle brachte. „Das war supergeil. In der ersten Halbzeit war es schwer, aber wir sind im Spiel geblieben. Die Mitspieler haben mir geholfen“, freute sich der Franzose nach seiner Heimpremiere im HC-Dress.
Nach dem 12:9 durch Ian Hüter kommt ein Bruch ins ASV-Spiel
Dabei hatten die Gäste gut begonnen, sich nach dem Führungstor per Siebenmeter durch Fabian Huesmann nach rund 20 Minuten eine Drei-Tore-Führung erspielt. Doch nach dem 12:9 durch Ian Hüter kam ein Bruch ins Spiel der Gäste, die in der Folge durch einige Wechsel in der Offensive trotz guter Möglichkeiten zu viel liegen ließen. So kam der HC zurück in die Partie, glich in der 25. Minute durch Julius Dierberg aus.
Ian Hüter war es dann, der die über fünfminütige Torflaute beendete und die Gäste wieder mit 12:13 in Führung brachte. Kurz vor der Pause betrug diese wieder zwei Treffer, aber Mindaugas Dumcius verkürzte mit dem Halbzeitpfiff auf 15:14 für den ASV.
Auch in den zweiten Abschnitt startete die Mannschaft von Michael Hegemann besser, legte durch Jonas Stüber und Tom Jansen auf 17:15 vor. Dies sollte allerdings die letzte ASV-Führung an diesem Samstagabend sein. Dresden drehte nun mit einem starken Cantegrel im Tor die Partie und erarbeitete sich begünstigt durch einige Fehler im Angriff des ASV bis zur Schlussviertelstunde eine 25:21-Führung. Erneut leisteten sich die Gäste eine über fünfminütige Torflaute – diesmal sollte es nicht mehr gelingen, in die Partie zurückzufinden. Zwar verkürzten Yonatan Dayan und Jansen auf 23:25, Dresden konterte aber und als der Ex-ASVer Julian Possel in der 48. Minute zum Kempa-Tor auflegte, bogen die Hausherren endgültig auf die Siegerstraße ein. Bester Torschütze der Partie war Julius Dierberg mit sechs Treffern.
„Es sah eine Weile ganz gut aus, wir hätten sogar etwas höher zur Pause führen können. Geben dann leider in der zweiten Halbzeit das Spiel etwas aus der Hand und rennen dann dem Ganzen hinterher“, meinte ein enttäuschter ASV-Rückraum Julius Meyer-Siebert direkt nach der Partie.
Spielfilm: 0:1 (2.), 3:2 (5.), 3:4 (8.), 6:7 (13.), 7:10 (16.), 9:11 (19.), Auszeit ASV (19.),9:12 (22.), 12:12 (26.), 13:13 (27.), Auszeit HC (27.), 13:15 (30.), 14:15 (Halbzeit), 15:17 (33.), 18:17 (35.), 20:20 (38.), 21:21 (41.), 25:21 (46.), 27:24 (49.), 30:25 (56.), 33:28 (Endstand).
Für den ASV geht es am kommenden Wochenende erneut auswärts weiter, dann treten die Westfalen beim Erstligaabsteiger HBW Balingen-Weilstetten an.
HC Elbflorenz Dresden – ASV Hamm-Westfalen 33:28 (14:15)
HCE: Mallwitz (4 P., 28 %), Cantegrel (11 P., 44 %) – Wucherpfennig (4), Dierberg (6), Klepp (1), Dumcius (2), Greß (5), Döbler (3), Dutschke, Thümmler (4), Possehl (3), Löser (3), Seidler (2).
ASV: Hertlein (6 P., 19 %), Colodeti (2 P., 20 %) – Huesmann (5), Jansen (5), Meyer-Siebert (1), Nguyen, Artmeier, Hüter (2), Sterba (4), Haunold (2), Körber, Dayan (4), Stüber (4), Jacobs, Coßmann (1).
Zeitstrafen: 12 min HC, 10 min ASV
Schiedsrichter: Timo Hofmann, Thomas Horath
Zuschauer: 1.498.
Bildzeile: Yonatan Dayan war vierfacher ASV-Torschütze in Dresden / Foto ASV.