Handball, Oberliga Frauen: HC TuRa Bergkamen – ASC Dortmund 29:42 (16:22). Der Tabellendritte ASC Dortmund war am Freitagabend zu stark für die TuRa-Frauen. Das Endergebnis drückte das am Ende auch aus. 13 Tore waren die Gäste besser. Im Hinspiel (30:32) waren es gerade mal zwei. Doch da war die Bergkamener Abwehr offenbar besser im Bilde. Am Freitagabend war sie wiederholt sprichwörtlich offen wie ein Scheunentor. 42 Gegentore!
Nach einer Viertelstunde sah es beileibe (noch) nicht nach einer solch klaren Niederlage aus. Da hielt TuRa die Begegnung offen, 7:7 (9.), 9:9 (11.) hießen die Spielstände und nach 13 Minuten brachte Justine Rui ihre Mannschaft sogar 11:9 in Führung, Vera Brühl erhöhte auf 12:10. Das war’s dann aber auch, denn Dortmund schaffte binnen vier Minuten das 16:12 (20.) und zur Pause stand ein 22:16 an der Anzeigetafel. Nicht zuletzt auch wegen der guten Leistung der Ex-Bergkamenerin Ira Schöße im Dortmunder Tor. Sie bekannte, dass sie vor dem Anpfiff doch eine gewisse Nervosität verspürt habe, gegen ihre ehemaligen Teamkolleginnen zu spielen. Davon war mit zunehmender Spielzeit nichts zu sehen, im Gegenteil, sie brillierte mit glänzenden Paraden.
Mit dem 22:16-Pausenstand waren die Weichen eigentlich schon auf Sieg gestellt für Dortmund. In den zweiten 30 Minuten nutzten die Gäste die zum Teil eklatanten Schwächen in der Bergkamener Abwehr gnadenlos aus und erhöhten ihren Vorsprung kontinuierlich. Nach 57 Minuten kamen sie zum 40. Treffer und zur Schlussirene hieß es 42:29. Der Endstand.
Torfolge: 1:1, 2:2, 4:4, 7:7, 9:9, 11:9, 12:10, 12:12, 12:16, 14:19, 16:22 – 19:25, 20:28, 25:35, 27:39, 29:40, 29:42
TuRa-Trainer Andre Brandt: Bei 42 Gegentoren brauch man nicht über die Abwehr reden. Das ist der Punkt, der uns am Ende das Genick gebrochen hat und uns gar nicht für mehr hat infrage kommen lassen. Wir machten 29 Tore, damit kann man aufgrund unserer Personalsituation zufrieden sein. Dann hat sich auch noch Carina Püntmann verletzt (vermutlich Zerrung). Die Körner haben nachgelassen und es passierten unnötige Fehler. Einige Male hatten wir Ballgewinne, aber nicht über einen längeren Zeitraum. Nach Fehlern vorne bekamen wir auch zu viele Gegenstöße. Am Ende war es ein verdienter Sieg für den ASC. Jetzt geht es weiter für uns gegen Hemer. Ein Spiel, das wir gewinnen müssen. Die Punkte heute wären ein Bonus gewesen. Alle unseere Spieleinnen haben unter ihren Möglichkeiten gespielt.
HC TuRa: Hölters, Misiok, Wicke 3, Schulze-Frieling 2, Rohlf 9, Brühl 2, Ritter 2, Püntmann 1, Rui 3, Pronobis 6, Hitz 1.
Bildzeile: Vanessa Rohlf (re.) erzielte neun Tore, hatte es aber insgesamt schwer, sich gegen die stabilere ASC-Deckung durch zu setzenj. Zeitweise wurde sie auch in Manndeckung genommen.