Allgemein: Aus und vorbei: Der Holzwickeder Sport Club (HSC) hat sich endgültig vom geplanten Sportforum verabschiedet Einer der Hauptgründe gegen einen Neubau kam von der Gemeinde Holzwickede und betraf das vom Verein favorisierte Investorenmodell. So kann nach Paragraph 90 der NRW-Gemeindeordnung eine Kommune einem Investor ein Grundstück nicht erbpachtfrei überlassen. Genau das aber hatte sich der HSC vom Bau des Forums an der Montanhydraulik-Straße in unmittelbarer Nähe des Stadions und der Trainingsplätze erhofft. Dazu kommen aktuelle Entwicklungen wie immer weiter steigende Baukosten, Materialknappheiten mit der Folge von nahezu unkalkulierbaren Kostensteigerungen, die Zinsentwicklung und die Energiepreise. Zudem hätte ein Bebauungsplan erstellt werden müssen, was auch noch mindestens zwei Jahre bis zum dann ersten Spatenstich gedauert hätte.
Kosten von mindestens 5,5 Millionen Euro
Auch die aktuell ermittelten Kosten wären für den Verein schwer zu stemmen gewesen. War man zunächst in der ersten Planungsphase von drei bis 3,5 Millionen Euro ausgegangen, so landete man nun schon bereits bei fünf bis 5,5 Millionen Euro. Und das wäre am Ende auch sicherlich nicht die „Schlussrechnung“ gewesen.
Bildzeile: Hier an der Montanhydraulik-Straße in Holzwickede, in unmittelbarer Nähe des Stadions und der Trainingsstätten, sollte das Sportforum gebaut werden.
„Bedarf an Gesundheitssport ist weiterhin gegeben“
Daher haben sich der Vorstand und Aufsichtsrat des Holzwickeder Sport Clubs nun in Abstimmung mit der Gemeinde entschieden, das Projekt Sportforum in Holzwickede nicht mehr weiter zu verfolgen. Das teilten die HSC-Verantwortlichen Udo Speer (Vorsitzender), Rolf Unnerstall (Ehrenvorsitzender des HSC), Gerd Kolbe (Vertreter des Aufsichtsrates) sowie Bürgermeisterin Ulrike Drossel, der Beigeordnete Bernd Kasischke sowie Fachbereichsleiter Uwe Nettlenbusch mit. Für alle Beteiligten steht fest: „Es ist sehr bedauerlich, dass das Projekt nicht mehr weiterverfolgt wird. Denn unter dem Aspekt der Daseinsvorsorge sei der Bedarf an Gesundheitssport nach wie vor gegeben.“
Trotzdem kündigte der HSC an: „Den Gesundheitssport wollen wir trotzdem weiter ausbauen und attraktiver machen. Unser Ziel ist es, noch mehr junge Leute und auch ältere Menschen einzubinden“, so HSC-Chef Udo Speer.
Ein kleiner Hoffnungsschimmer für eine Alternative
Rolf Unnerstall erklärte: „Ich wünschte mir, dass wir wenigstens noch eine kleine Lösung hinbekommen, vielleicht hinter der Tribüne im Stadion. Denn der Raumbedarf für den Gesundheitssport besteht weiterhin.
Kleine Modernisierungsmaßnahme geplant
Der Verein „schraubt“ aktuell selbst an Verbesserungen im Montanhydraulik-Stadion. Unter anderem soll die Terrasse am Ballhaus neu gestaltet und wetterfest gemacht werden. Entsprechende Gespräche sollen bis Oktober abgeschlossen werden.
Bildzeile: Das Sportforum des TV Jahn Rheine und das gesamte Konzept waren Vorbild für den Holzwickeder SC.