Doppelpack von Tom Wonneberger sichert HSC den Sieg und Platz sechs mit Kontakt nach oben




Fußball, Westfalenliga 2: Holzwickeder SC – DSC Wanne-Eickel 3:1 (1:1). In einem von der Qualität her sehr überschaubaren Westfalenligaspiel schnappte sich der etwas bessere HSC verdientermaßen drei Punkte gegen einen Gegner, der den Ernst der Lage, nämlich den drohenden Abstieg, bislang wohl erfolgreich aus den Köpfen verdrängt hat. Obwohl am Ende vier Treffer auf dem Zettel standen, gab es wenig Anflüge fußballerischer Kultur – hüben wie drüben.
Tom Wonneberger wirft den Turbo an
Einer dieser „Kulturfreunde“ hieß an diesem Nachmittag Tom Wonneberger, der nach ereignislosen ersten 22 Minuten den Turbo anwarf, spielerisches Können dazugab und humorlos das 1:0 für seinen HSC erzielt (23.). Was folgte, waren zahlreiche vielversprechende Kontersituationen für den HSC, die allesamt viel zu kompliziert und unkonzentriert ausgespielt ihr jähes Ende fanden. Der DSC fand gar nicht statt – bis auf eine Torannäherung über die halblinke Seite. Die wurde durch ein Foul unterbunden. Luca Robert nahm sich das Leder, lief an und schaffte es, das Spielgerät in die kurze Ecke zum 1:1 zu platzieren. Völlig ungewöhnlich, gab es beim HSC dann kurz nach dem Halbzeitpfiff vor dem Gang in die Kabine einen Kreis, der von Cheftrainer Kurtulus Öztürk in klaren Worten„moderiert“ wurde und Verbesserungsmöglichkeitenangesprochen wurden.

Bildzeile: Efe Kadir Bozaci (li.) erzielte einen Treffer beim 3:1-Heimerfolg gegen den

DSC Wanne-Eickel legt sich die Treffer zwei und drei selber rein
Die halfen allerdings zunächst wenig. Der DSC genoss den Sonnenschein im Montanhydraulik-Stadion, spielte artig und gefahrlos mit; der HSC machte es kompliziert und am Ende gefahrlos für die Wanner Defensive. In der 66. Minute gab es dann Ecke für den HSC. Jan Nielinger lief an, der Ball kam auf den kurzen Pfosten, und da stand Tom Wonneberger und drückte zum 2:1 ein. Da sah die Gäste-Defensive alles andere als gut aus. In der 78. Minute dann der endgültige Tiefschlag für Wanne-Eickel. Als sich das Team mal nach vorne gewagt hatte, wurde der Angriffsversuch abgefangen. Es gab die „lange

Schiene“ nach vorne. Der DSC-Verteidiger rutschte aus und machte den Weg frei für den eingewechselten Efe Kadir Bozaci. Der vollendete den Gegenangriff zum 3:1 (78.).

Überraschend: Die vermeintliche Entscheidung war der Wachmacher für Wanne-Eickel. Die griffen ab der 80. Minute munter an und erarbeiteten sich auch gute Gelegenheiten. Am Ende half das wenig und Schiri Philipp Polifka pfiff nach dreiminütiger Nachspielzeit ab. Während sich der HSC feiern ließ, hatten sich die Wanner die folgende, fast 20-minütige lautstarke Kabinenansprache von ihrem Trainer Pascal Beilfuß redlich über 93 Minuten erarbeitet und verdient.

Trainerstimme
Stefan Wustlich (HSC Co-Trainer): Es ist heute mal eine Premiere, meine erste Pressekonferenz. „Kutte“ lässt sich aufgrund fehlender Stimme entschuldigen. Es war heute kein schönes Spiel. Für beide Teams galt wohl: Hoher Ball und lange Schiene bringen Sicherheit auf beiden Seiten. Ein besonderes Lob für Tom Wonneberger. Er hat heute wirklich mit Volldampf gespielt. Das war richtig gut.

HSC:
 Felix Hacker, Nils Bartke, Philipp Gödde, Jan Nielinger, Kerem Keskin (66. Maximilian Wolff), Tom Wonneberger, Seydi Keskin (66. Efe Kadir Bozaci), Maurice Majewski (85. Wesley Uche David Ojiodu Ambrose), Dean Müsse, Damjan Ilic, Maurice Modrzik (46. Muhammed Doganalp Cakir).
DSC Wanne-Eickel: Noel Maurice Maczionsak, Yunus Emre Ayaz (74. Salih Arabaci), Niclas Grzelka, Nils Buchwalder; Gerard Lubkoll (82. Lukas Kubiak), Xhino Kadiu, Laurenz
Kegel, Lucas Kretschmer, Bile Anobian (62. Philipp Dragicevic), Luca Robert, Marco Kampmann (82. Marius Speker).
Tore: 1:0 Wonneberger (23.), 1:1 Robert (43.), 2:1 Wonneberger (66.), 3:1 Bozaci (78.)
Schiedsrichter: Philipp Polifika (FC SW Silschede).
Zuschauer: 134.
Bildzeile: Tom Wonneberger war beim 3:1-Erfolg gegen den DSC Wanne-Eickel der beste Mann auf dem Platz – nicht nur wegen seines Doppelpacks. Hier ist er erneut im Strafraum nicht zu bremsen.