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Handball, Regionalliga Frauen: Lüner SV – HC TuRa Bergkamen 23:22 (9:10). Das Spiel stand in der Schlussminute auf des Messers Schneide – 23:22. TuRa-Trainer Andre Brandt versammelte seine Mannschaft noch einmal zu einer Auszeit, gab den letzten Angriff taktisch vor. Der passte jedoch zum ganzen Spielgeschehen und wurde vergeben. So musste man sich im Kellerduell knapp geschlagen geben.
Es kam zum wie zuvor erwarteten Spielverlauf. Am Ende entschied ein Treffer das Nachbarderby. Keine der beiden Mannschaften konnte sich während der 60 Minuten entscheidend absetzen. In Halbzeit zwei waren es drei Treffer, die den HCT zeitweise vorne sahen. So das 12:9 (34.) durch Wagener, das 14:11 (36.) durch Zaganjori und das 16:13 (40.) erneut durch Wagener. Doch die LSV-Damen ließen sich nicht abschütteln, glichen zum 20:20 (53.) aus und gingen in der gleichen Spielminute mit 21:20 in Führung. Drei Minuten vor der Schlussirene hieß es 23:21. Diesen Rückstand konnte die Brandt-Truppe nicht mehr wettmachen.
Die Tabelle weist den HC TuRa aktuell auf Platz neun aus und es bleibt weiter eng. Sollten vier Mannschaften von oben runtergehen, ist TuRa wieder im gefährdeten Bereich. Jetzt folgen noch fünf Spiele.
Torfolge: 0:1, 0:2, 2:2, 4:4, 7:7, 8:10, 9:10 – 9:11, 11:14, 16:16, 16:18, 20:20, 22:21, 23:21, 23:22.
TuRa-Trainer Andre Brandt: Es war das Spiel, so wie ich es prognostiziert hatte. Es war über die kompletten 60 Minuten eng, es gab jeweils Führungswechsel. Keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. Mal war Lünen vorne, man waren wir vorne. Keine Führung vermittelte ein gewisses Sicherheitsgefühl. Am Ende 23 Gegentore, darüber müssen wir nicht viel reden, das ist so weit noch abwehrmäßig in Ordnung. Da haben wir geackert und Meter gemacht. Natürlich waren auch Situationen dabei, die wir hätten besser lösen können. Nur 22 geworfene Tore dagegen haben uns allerdings das Genick gebrochen. Da wurde sich nicht an Absprachen gehalten. Wir spielten kurze Angriffe, suchten sofort Entscheidungen, anstatt den Ball mal durchzuspielen. Wir haben uns im Kollektiv zu selten an das gehalten, was wir uns vorgenommen und zuvor im Video gesehen und trainiert hatten. Das war das eigentliche Problem. Man muss auch festhalten, dass wir wenig Personal hatten, viele durchspielen mussten. Das kostete Kraft. Aber am Ende haben wir uns das Leben selber schwer gemacht, weil wir uns nicht an Absprachen gehalten haben.
Wir haben uns durch die Niederlage heute für das folgende Spiel gegen Hemer selbst unter Druck gesetzt. Zu hoffen ist, dass wir in zwei Wochen wieder breiter aufgestellt sind und ein paar Leute zurück kommen.
HC TuRa:: Jaschewski Mohr, C. Krogull, Brannekämper 5, Bevers 2, Kindmann, Wicke 1, Bechtold, Zaganjori 2, Wagener 5, Ritter 5, Rui 2.
Bildzeile: Karen Jaschewski hütete über die gesamten 60 Minuten das TuRa-Tor.
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