BVB zu stark für die TuRa-Damen




Handball, Regionaliga Frauen: HC TuRa Bergkamen – BV Borussia Dortmund II 26:38 (11:19). Es gab am Samstag auch Anhänger des BVB, die in Jubelstimmung waren. Da spielte der desaströse 0:2-Auftritt der hochbezahlten und abermals enttäuschenden Bundesliga-Fußballer fast zeitgleich in Bochum keine Rolle. Ein Häufchen Schwarz-Gelber in der Bergkamener Friedrichsberg-Sporthalle schwenkte auf der Tribüne lange 60 Minuten eine BVB-Fahne und unterstützte das Damenteam lautstark. Das motivierte und führte die Handballerinnen zu einem ungefährdeten Auswärtserfolg gegen den HC TuRa Bergkamen. Deutlich 38:26 hieß es am Ende. Ausdruck einer Überlegenheit des Spitzenreiters gegen zwar spielerisch verbesserte, aber chancenlose TuRanerinnen.

Ein Lichtblick gleich in der ersten Spielminute: Bergkamens dieses Mal treffsicherste Torschützin Nele Wagener – sie traf neun Mal – erzielte das 1:0. Kurios: Auch der letzte Treffer des Spiels ging auf das TuRa-Konto, als Emily Ritter den 26:38-Endstand herstellte. Justine Rui schaffte auch eine 4:3-Führung (9.). Doch das Spiel und auch die Anzahl der Tore gingen anschließend klar an Spitzenreiter BVB. Nach 15 Spielmuten lag der schon 9:5 vorne und zur Halbzeit hatte man eine 19:11-Führung inne. Und so ging es weiter. Nach dem Wiederanpfiff  spielten die Gäste weiterhin ihre Dominanz aus und bauten den Vorsprung sogar auf zwölf Treffer bis zum Ende aus. Bergkamen blieb chancenlos.

Der HC TuRa nimmt nunmehr nach 20 Spielen Tabellenrang neun an, muss noch um den Regionalliga-Verbleib bangen. Entscheidend werden die beiden nächsten Spiele gegen Lünen und Heme sein, wo bei Siegen der Klassenerhalt endgültig gesichert werden kann.
Torfolge: 1:0, 1:2, 2:2, 4:3, 5:9, 8:12, 8:16, 10:18, 11:19 – 12:22, 15:26, 19:31, 21:32. 24:35, 26:38

TuRa-Trainer Andre Brandt: Unser Ziel heute war erst einmal, sich ganz anders zu präsentieren als in der Vorwoche gegen Riemke. Da ist von vorne bis hinten alles schief gelaufen. Das ist abgehakt. Wir haben heute schon einen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Wir haben gekämpft über 60 Minuten. Hatten auch Phasen, wo wir den BVB vor einige Aufgaben gestellt haben. Natürlich hat der BVB eine ganz andere Qualität. Die sind individuell auch richtig stark. 26 Tore gegen den BVB ist auch nicht alltäglich  Hinten waren wir phasenweise zu löchrig. Das liegt auch daran, dass wir noch viele angeschlagene Spielerinnen haben. Sie mussten 40, 50 Minuten gegen diese schnelle Mannschaft durchziehen. Am Ende bin ich mit der Leistung angesichts der Vorwoche voll zufrieden.  Darauf können wir aufbauen. Wir haben jetzt zwei Spiele gegen Lünen und Heme. Das sind zwei Spiele, wo wir was holen müssen.  Dann haben wir hoffentlich die Saison mit dem Ziel Klassenerhalt abgeschlossen.

TuRa: Peters, Jaschewski, Hölters; Mohr 1, Schuld 1, Brannekämper 4, Bevers 1, Seiffarth, Wicke 1, Zaganjori 1, Wagener 9, Ritter 6, Rui 2.

Bildzeile: Nele Wagener (li.) erzielte gegen den BVB insgesamt neun Tore.