Eishockey, Bundesliga Frauen: Mit 12 Feldspielerinnen und zwei Torhüterinnen mussten die Bärinnen des EC Bergkamen am Wochenende auswärts bei den Mad Dogs Mannheim Frauen antreten, welche drei volle Reihen aufboten und mit einem 4:0- und 6:0-Sieg die Oberhand behielten.
Während der Kader der Mad Dogs Mannheim zur neuen Saison ohne größere Veränderungen weitgehend bestehen blieb (hervorzuheben sind hier in erster Linie die neuen Kontingentstürmerinnen Sophie Rausch und Lillian Feeney), übernahm mit Tim Bernhardt ein junger Trainer die Verantwortung an der Bande. Für etwas Aufsehen sorgte Mannheim mit seinem klaren 3:0-Auswärtssieg zum Auftaktwochenende bei Meister ECDC Memmingen einerseits. Andererseits legte der Vizemeister der vorvorherigen Saison Kontinuität an den Tag, nachdem er die dritte Saison in Folge in den Heimspielen gegen die Frauen Eisbären Juniors Berlin die meisten oder alle Punkte ziehen ließ.
Samstagspiel
Mad Dogs Mannheim Frauen – EC Bergkamen 4:0 (1:0, 3:0, 0:0).
Tore: 1:0 (189) Sophie Rausch, 2:0 (32.) Lola Liang, 3:0 (34) Yvette Reichelt, 4:0 (35 Lillian Feeney.
Strafminuten: Mannheim 0, Bergkamen 6.
Motiviert ging Mannheim auf das Eis und dominierte das Spiel. In der 7. Minute gelang es Bergkamen einmal, sich in der Mannheimer Zone festzusetzen, ehe Neuzugang Rausch ECB-Keeperin Leonie Haas mit einem One-Timer prüfte, kurz darauf eine weitere gute Gelegenheit für Mannheim. In der 11. Minute hätte Annaliese Meier beinahe den Puck im Aufbau abfangen können.
Die erste Unterzahl ab der 13. Minute überstanden die Bären schadlos. Bald darauf ihre bislang beste Chance, als Nachverpflichtung Sarah Weyand und Felina Klare 2-auf-1 konterten, der Pass aber sein Ziel verfehlte. Einen guten Schuss gab Meier in der 17. Minute auf Mannheims Torfrau Jessica Ekrt ab. Das Chancenplus hatten die Mad Dogs auf ihrer Seite, und Rausch fing zweieinhalb Minuten vor der Pausensirene einen Schuss ab und überwand relativ unbedrängt die Bergkamener Abwehr zur 1:0-Führung.und
Lola Liang gelang das 2:0. Reichelt erhöhte mit einem gezielten Schuss bald auf 3:0 (34.), und 76 Sekunden später legte nach der dritten und letzten Strafe gegen Bergkamen Lillian Feeney im Powerplay nach zum 4:0. Im letzten Drittel hielten die Bärinnen trotz des Rückstands weiter engagiert dagegen, ließen keinen Treffer mehr zu.
Bildzeile: Sarah Weyand spielt wieder für den EC Bergkamen. Die Nachverpflichtung erfolgte aufgrund vieler Ausfälle im Kader.
Sonntagspiel
Mad Dogs Mannheim Frauen – EC Bergkamen 6:0 (0:0, 4:0, 2:0).
Tore: 1:0 (22) Yvette Reichelt, 2:0 (28.) Yvette Reichelt, 3:0 (39.) Jennifer Miller, 4:0 (40.) Sophie Rausch, 5:0 (57.) Sophie Rausch, 6:0 (60.) Lola Liang.
Strafminuten: Mannheim 6, Bergkamen 6.
Sowohl die Gastgeberinnen als auch die Gäste gaben am Sonntag anderen Torhüterinnen Eiszeiten: Anna Boss auf Mannheimer und Sarah Semp auf Bergkamener Seite. Der ECB stand stabiler gegenüber dem Vortag, und kämpfte engagiert ums Eis und den Puck, was sich bemerkbar machte. Eine gute Chance erspielten sich in der 17. Minute fast vom Bully weg Annaliese Meier und Dana Wood, die Anna Boss ernsthaft prüfte.ittel blieb torlos.
77 Sekunden waren im Mittelabschnitt vergangen, als Yvette Reichelt zur 1:0-Führung einschob. Mannheim blieb gefährlich, aber auch Bergkamen hatte mit Pia Clauberg allein vor Boss die Ausgleichschance, gefolgt von weiteren in der 23. und 24. Minute. Nur sechs Minuten fiel das 2:0
Die erste Strafe des Spiels nahmen die Gäste (38.), dies nutzte Jennifer Miller mit einem strammen Schuss aus, nachdem Lillian Feeney auf Zuspiel von Sophie Rausch von hinten ums Tor gefahren war. Dieses Trio erzielte in veränderter Konstellation auch das 4:0, welches vier Sekunden vor der zweiten Pausensirene nicht mehr verhindert werden konnte. Vorausgegangen war die zweite Unterzahl für Bergkamen. Auch am Sonntag lag das zweite Drittel den Mad Dogs besonders.Sophie Rausch nahm im Powerplay Maß (57.) und war auch an Lola Liangs 6:0-Endstand 57 Sekunden vor dem Ende beteiligt.
Für den EC Bergkamen bleibt es oft bei klaren Niederlagen, und die letzte Durchschlagskraft in der Offensive fehlt. Doch dies ist nicht nur den vielen Ausfällen geschuldet. Die junge Truppe aus NRW befindet sich im Aufbau und wächst. Nicht nur, weil sie ungeachtet des Spielstands es bis zum Ende immer weiter versucht, sondern auch mit diesen Rückständen mental umzugehen weiß.
Die Verletzten und weitere Ausfälle haben dank des spielfreien kommenden Wochenendes die Gelegenheit, sich auszukurieren und der gesamte Kader wird bis zu den Spielen am ersten Novemberwoche Kraft tanken können. Dann sind die ERC Ingolstadt Frauen zum bereits zweiten und damit letzten Aufeinandertreffen der Hauptrunde zu Gast am Häupenweg.
EC Bergkamen: Semp, Haas; Maßner, Meier, Winkel, Mende, Zimmermann, Weyand, Küsters, Clauberg, Wood, Kohberg, Klare, Pfalz.
Bildzeile: In beiden Spielen waren die Bärinnen des EC Bergkamen in Mannheim chancenlos und verloren klar / Foto Neckarlicht.