VfL gewinnt in Herringen 5:0 – Böses Foul bringt Kamener Coach Mehmet Kara „in Rage“




Fußball, Bezirksliga 8: SVF Herringen – VfL Kamen 0:5 (0:3). Was der SG Massen in Herringen passierte, nämlich als Verlierer vom Platz zu gehen, das wollte der VfL Kamen natürlich vermeiden – und es gelang eindeutig mit einem 5:0-Erfolg. Schon zur Pause waren die VfLer auf der Siegerstraße, führten 3:0.

Die Weichen zum siebten Saisonerfolg stellte Irmail Icen, als er in der 14. Spielminute zum Freitoß antrat, die Lederkugel aus 20 Meter in die Herringer Maschen jagte und für das 1:0 sorgte. Begünstigt wurde der Treffer durch die Sonne, denn Herringes Keeper Eul war durch die Sonneneinstrahlung offensichtlich geblendet, sah den Ball wohl gar nicht. Dem VfL war’s egal, das Tor zählte und es sollten vier weitere folgen. Dabei half Herringens Bay mit einem Eigentor zum 3:0 mit. Am Ende belohnte sich der Tabellenzweite mit einem guten Fußballspiel mit dem 5:0-Auswärtserfolg.

VfLer Ünal Kurtulus erleidet bei einem bösen Foulspiel lange Fleischwunde

Natürlich war VfL-Trainer Mehmet über den Dreier sehr zufrieden. Doch eine Szene in der 67. Minute, passte ihm ganz und gar nicht, brachte ihn „auf die Palme“. Da ging nämlich der Herringer Krause mit offener Sohle von hinten in den Kamener Ünal Kurtulus rein, traf ihn an der Wade und fügte ihm eine lange Fleischwunde zu. „Ein absolutes Frustfoul. Das war gesundheitsgefährdend“, echauffierte sich Kara. „Dabei ist mir die Sicherung durchgebrannt. Das war für mich eine Körperverletzung. Mein Spieler hat von unten am Knöchel bis hoch zur Kniekehle eine lange Fleischwunde, musste ausscheiden. Dann sich noch nicht mal zu entschuldigen und der Schiedsrichter sagte, dass es keine Rote Karte war. Das ist der Gipfel. Was soll denn noch passieren, um bei einem solchen Foul nicht Rot zu zeigen. Etwa wenn er den Kopf unter dem Arm trägt? Es war in meinen Augen eine ‚fiese Aktion‘. Wenn das mein Spieler gemacht hätte, wäre ich ihm an den Kragen gegangen.“

VfL-Trainer Mehmet Kara: Ich bin mega zufrieden mit unserem Spiel. Wir haben gut gegen den Ball gearbeitet, hatten gute Ballgewinne in der gegnerischen Hälfte. Die ersten drei Tore resultierten aus Standardsituationen. Das hatten wir vorher auch so besprochen. Wir haben guten Fußball gespielt, schöne Treffer erzielt. Ich muss eine Sache an dieser Stelle unbedingt nochmals ansprechen. Ich bin sauer auf den Schiedsrichter. Beim Stande von 5:0 hat der Herringer Spieler Marvin Krause meinen Spieler Ünal Kurtulus böse gefoult. Das hat mich aufgebracht. Ich muss meine Spieler auch schützen. Da hört bei mir der Spaß auf. Auch ein Schiedsrichterbeobachter war da, der hätte dem Schiedsrichter auch gesagt, dass es kein Rot gewesen sei. Unglaublich.“

VfL: Kiranyaz, Kilinc, Kurtulus (67. Yörük), Gül (59. Oxe), Ücüncü, Witt (59. Rudolf), Icen (77. Hildebrandt), Gohr, Algan, Heidbrink, Karaduman.
Tore: 0:1 (14.) Icen, 0:2 (32.) Kilinc, 0:3 (40.) Bay Eigentor, 0:4 (56.) Ücüncü, 0:5 (62.) Karaduman.

Bildzeile: Ismail Icen brachte den VfL 1:0 in Führung / Foto VfL.