Fußball, Westfalenliga 2: Holzwickeder SC – TuS Erndtebrück (Sonntag, 8. September, 15 Uhr, Montanhydraulik-Stadion, Jahnstraße 7, Holzwickede). Bei diesem Spiel glühen regelmäßig die Tornetze. In den letzten sieben Partien zwischen dem HSC und dem TuS Erndtebrück fielen im Schnitt pro Match jeweils fünf Tore. Das bedeutet für die sonntägliche Begegnung: Beide mäßig in die Saison gestarteten Teams müssen ihre Tormaschinen endlich anwerfen. Bis dato geizten beide in den bisherigen vier Begegnungen mit sechs Toren (HSC) und nur drei „Buden“ (Erndtebrück) mit dem Salz in der Suppe eines jeden Spiels. Weniger als der TuS als Tabellenletzter hat in der sehr ausgeglichenen Westfalenliga 2 keine Mannschaft getroffen.
Die großen Zeiten als Regionalligist und DFB-Pokalteilnehmer sind längst vorbei
Der TuS Erndtebrück als ehemaliger Reginalligist und zweifacher Teilnehmer an der ersten Hauptrunde im DFB-Pokal hatte einen ganz schwachen Saisonstart. Immerhin gab es am letzten Spieltag ein 1:1 gegen die SpVgg Horsthausen. Mit zwei Punkten und 3:6 Toren belegt die Mannschaft von Coach Munir Saida den 16. und letzten Tabellenplatz. Damit ist man dem Holzwickeder Sport Club ganz dicht auf den Fersen, denn der Gastgeber hat mit vier Punkten (6:7 Tore) nur zwei Zähler mehr auf dem Konto und steht auf dem neunten Platz. Gerne erinnert sich der HSC an das letzte Spiel zurück. Am letzten Spieltag gab es, unterstützt von vielen Fans, im Siegerland einen 4:0-Erfolg. Das Resultat wäre für den TuS beinahe verhängnisvoll gewesen, denn bei nur zwei Gegentoren wäre man abgestiegen. Doch Holzwickede beließ es bei vier Treffern und feierte dennoch einen schönen Saisonabschluss.
Statistik sieht HSC klar vorn – aber auch heftige Klatsche gegen „Erndte“
Von sieben Duellen gegeneinander gewann der HSC fünf. Zweimal ging Erndtebrück als Gewinner vom Platz. Am 26. Mai 2024 gab es das bereits beschriebene Spiel am letzten Spieltag im Pulverwaldstadion und den 4:0-Erfolg des HSC. Das letzte Heimspiel am 16. November fiel mit 4:1 zuhause in Holzwickede auch sehr ordentlich aus. Im Montanhydraulik-Stadion aber gab es am 14. November 2021 auch eine 0:6-Packung.
Wie reagiert der HSC auf Last Minute-Niederlage in Wanne-Eickel?
Beim gewiss nicht übermäßig starken DSC Wanne-Eickel musste sich der Holzwickeder Sport Club am letzten Sonntag mit 2:3 geschlagen geben. Der Siegtreffer für die Wanner fiel in der zweiten Minute der Nachspielzeit nach einem Riesenpatzer von Keeper Felix Hacker, der dem Herner Angreifer das Leder direkt in die Füße gespielt hatte. Das eben jener Hacker dann in der vierten Minute der Nachspielzeit, als er bei einer Ecke nach vorne aufgerückt war, nur am großartig parierenden Wanner Keeper scheiterte, war wirklich Riesenpech.
Die Passgenauigkeit in die gefährlichen Zonen fehlt
Doch die Niederlage insgesamt zeigte auch: Der HSC streut in dieser Saison gerne mal immer wieder entscheidende individuelle Fehler ein. Dazu ist man zwar häufig spielbestimmend, schafft es aber nicht in die gefährliche Zone in der Spitze. Wo sich aber ohnehin wenig tut, denn den Offensivkräften fehlt aktuell das Glück. Abhelfen kann Philipp Gödde, auch mit seiner Routine. Seine Rotsperre hat er abgesessen. Erneut nicht dabei sind die Langzeitverletzten Jan Nielinger und Andreas Spais. Beide werden noch länger ausfallen.
Neunter (HSC) gegen 16. und Tabellenletzten (Erndtebrück): Dem Verlierer drohen trübe Tage im anstehenden Herbst
Sollte der HSC am Sonntag keinen Dreier einfahren, muss man sich in Sachen „oben“ oder zumindest „oberes Mittelfeld“ erst mal tabellarisch ganz hinten anstellen. Es wäre dann sicherlich angesichts von derzeit vier von zwölf möglichen Zählern alles andere als ein Traumstart.
Philipp Polifka – starke Vita und Sprachgenie
Philipp Polifka vom FC SW Silschede (Kreis Hagen) wird die Begegnung im Montanhydraulik-Stadion leiten. Seit 2011 ist der Vertriebsleiter in der Baubranche Referee. Polifka war im Kreis Hagen Jung-Schiri 2013 und Schiedsrichter des Saison 216/17 Egal, wer am Ende auf beiden Seiten auf dem Platz steht – er wird alle verstehen. So spricht er neben Deutsch und Englisch auch Französisch, Spanisch und weist Grundkenntnisse im Chinesischen auf.
Bildzeile: Auf den Hünen in der Abwehr des HSC, Damjan Ilic, wird es auch gegen den TuS Erndtebrück am Sonntag ankommen. Hier setzt er nach einer Ecke im letzten Spiel beim DSC Wanne Eickel (2:3) zu einem Kopfball an. Bei Standards ist Ilic im gegnerischen Strafraum ein nur ungern gesehener Gast.