Der bessere SuS Kaiserau gewinnt das Landesliga-Derby verdient gegen enttäuschende Königsborner




Fußball, Landesliga 3: SuS Kaiserau – Königsborner SV 4:0 (3:0). Das Derby ist eigentlich mit einem Satz zu beschreiben: Gastgeber Kaiserau hat eine starke Leistung gezeigt und der eigentlich vor dem Anpfiff höher eingeschätzte Königsborner SV blieb unerklärlicherweise weit hinter den Erwartungen zurück. Das 4:0 drückte den Leistungsunterschied an diesem Tage auch treffend aus. Schon zur Halbzeit war die Partie beim Stande von 3:0 praktisch entschieden.

Von Beginn an wurde deutlich, dass die Gastgeber das Derby für sich entscheiden wollten. Sie agierten offensiv und erspielten sich Möglichkeiten. Eine davon nutzte Henri Böcker in Spielminute 21, als er ein Zuspiel von Marcel Friede aufnahm und vollstreckte. Eine Viertelstunde später schnürte er den Doppelpack, als er von Can Demircan bedient wurde und per Kopf ins Königsborner Tor traf. Es kam noch besser: Frederik Stöwe besorgte nach einer feinen Kombination den 3:0-Halbzeitstand.

Bildzeile: Der Kaiserauer Henri Böcker (re.) schnürte vor der Pause einen Doppelpack und brachte sein Team damit auf die Siegerstraße.

Wer nun geglaubt hatte, dass Königsborn in Halbzeit zwei versuchen würde, dem Spiel noch eine Wende zu geben, wurde enttäuscht. Kaiserau behielt die Spielkontrolle, Marcel Friede hatte in der 70. Minute gegen die ungeordnete Königsborner Abwehr die Übersicht und markierte sogar das 4:0. Königsborner Chancen blieben Mangelware, wenn man vom Lattentreffer von Leon Lukas absieht. Auch SuS-Keeper Jonas Trebing hatte Einwände gegen einen KSV-Treffer, als er seinen gefährlichen 30Meter.Schuss von Tim Lorenz glänzend parierte. Am Ende jubelten die Kaiserauer und skandierten überschwänglich „Derbysieger, Derbysieger“. Mit dem ersten Dreier in der Saison nimmt die Mantei-Truppe jetzt Tabellenplatz fünf ein und schob sich an Königsborn (Tabellenplatz acht) vorbei.

Trainerstimmen:
Paul Mantei (SuS): Ich kann alle Spieler, die auf dem Platz standen, einfach nur loben und allen meinen Respekt aussprechen. So wie sie aufgetreten sind, können wir einfach nur stolz sein. Für den Einsatz, für die Bereitschaft, für das Spiel, was wir fußballerisch gezeigt haben. Wir waren in dem Derby sehr dominant von Anfang an, haben die Strecke lang super runtergespielt. Wir hatten immer viele Möglichkeiten. Selbst wenn das Ergebnis noch höher ausgefallen wäre, wäre es kein Zufall gewesen. Es war eine extrem gute Leistung von uns. Auch von außen her hatten wir nicht das Gefühl, dass es in eine andere Richtung hätte gehen können. Der Dosenöffner war das erste Tor, weil wir auch schon vorher gute Möglichkeiten hatten. Diese Leistung nehmen wir jetzt mit in die kommende Woche und wollen da weitermachen.
Arndt Kempel (KSV): Wir waren heute in allen Belangen einen Schritt zu langsam. Gedanklich, läuferisch, wir sind überhaupt nicht in die Abläufe gekommen und waren sehr unsauber im Fußballspiel. Eine Erklärung für diese Leistung habe ich sofort nach dem Spiel nicht. Wir hatten aber genügend Qualität auf dem Platz, um es besser lösen zu können.  Passqualität, Passschärfe, Positionsverhalten, alles, was so ein Spiel ausmacht, haben wir vermissen lassen. Kaiserau ist immer wieder dem Ball hinterher gegangen, war griffig, hat die Dinge umgesetzt, die für so ein Spiel unter Derbycharakter mit dazu gehören. Aus der Niederlage und dem Spiel müssen wir ganz schnell unsere Lehren ziehen. Dem SuS Kaiserau muss man gratulieren, sie haben wesentlich mehr in das Spiel investiert und verdient gewonnen.

SuS: Trebing, Waschescio (60. Milcarek), Schuster, Demircan, (76. Schulz) Lahr, Stöwe (82. Kollakowski), Al Saeedi (84. Aristophane), Friede, Böcker (69. Aljouk), Kovalenko, Akman.
KSV: Klick, Anhari, Köhler (18. Müldur), Lorenz, Petreian (57. Haseldiek), Lukas, Simon, Kutscher, Pietryga (86. Balli), Boulakrhif (75. Böcker), Darraz (57. Tambil).
Tore: 1:0 (21.) Böcker, 2:0 (36.) Böcker, 3:0 (42.) Stöwe, 4:0 (70.) Friede.

Bildzeile: Der Kaiserauer Almurtadhan Al Seedi behauptet in dieser Szene den Ball vor dem Königsborner Hassan Boulakrhif / Foto Sascha Skroblin.