HSC will beim Oberliga-Absteiger Sprockhövel Negativbilanz beenden – längere Pause für Spais droht




Fußball, Westfalenliga 2: TSG Sprockhövel – Holzwickeder SC (Sonntag, 18. August, 16 Uhr, Klein Arena, Eickerstraße 23, Sprockhövel). Nach dem 1:1 zuhause gegen den ambitionierten Lüner SV wartet am Sonntag zu ungewohnter Anstoßzeit (16 Uhr) ein weiteres Schwergewicht der Liga auf den HSC. Die eigentlich in der Oberliga etablierte TSG Sprockhövel stieg in der vergangenen Saison als Tabellenschlusslicht in die Westfalenliga ab. Klar, dass das Team um Trainer Andrius Balaika die sechste Liga schnellstmöglich wieder verlassen möchte. Der letztjährige Tabellenzweite Holzwickede reist als Außenseiter auf den Kunstrasen des ehemaligen Stadions „Am Baumhof“ an, denn auch in der Bilanz beider Teams haben die „Sprockis“ mit drei Siegen in fünf Begegnungen (10:5 Tore) und dabei keinem Auswärtssieg des HSC die Nase vorn.

TSG unter der Woche gegen YEG Hassel aus dem Westfalenpokal ausgeschieden

Nach dem ersten Saisonspiel und einem 0:0 auswärts bei der SpVgg Horsthausen, sah TSG-Trainer Andrius Balaika Verbesserungspotential. So spielte die TSG in den ersten 45 Minuten nicht gut. Und hatte viel Glück, dass Horsthausen seine Überlegenheit nicht nutzte. In der zweiten Halbzeit wurde es für Sprockhövel besser und verschoss sogar einen Elfmeter, so dass das Remis am Ende leistungsgerecht war. Das Westfalenpokalspiel am Mittwochabend bei YEG Hassel war umkämpft. Am Ende unterlag der HSC-Gegner mit 2:3, holte aber ein zwischenzeitliches 0:2 auf. Dennoch war die Niederlage gegen den Landesligisten natürlich wenig förderlich für das Selbstvertrauen. Balaika: „„Mindestens die Hälfte aus dem Oberliga-Kader ist gegangen. Ersetzt wurden sie durch Spieler aus der eigenen Jugend und externe Neuzugänge kamen”, sagt Balaika zur Kadersituation nach dem Abstieg. Was konkret fiel ihm nach dem Horsthausen- und Hassel-Spiel auf? „Wir müssen weiter am Spielaufbau, am Spiel gegen den Ball, das Anlaufverhalten und das offensive Umschalten verbessern.“  In der Vorbereitung war der Kader daher anfangs noch sehr klein. Der 46-jährige Balaika sagt: „Seit zwei Wochen ist der Kader komplett da. Aber man merkt schon, dass ein paar Jungs noch Zeit brauchen, um auf Top-Niveau zu kommen.”

HSC muss am Offensivverhalten arbeiten – und tat das bei Vorbereitung auf Holzwickeder Kunstrasenplätzen

Die Heimpremiere in der Westfalenliga möchte der HSC dem Gastgeber gerne versalzen. Dazu sind aber nun mal Tore erforderlich. Bei den letzten Begegnungen geizten die Holzwickeder beim 0:5 im Oktober 2021 und beim 0:1 am 24. April 2022 in Sachen Treffer

Personell wird sich gegenüber dem Lüner Spiel wenig ändern. Für die Offensiven Andreas Spais (Fußverletzung) und Tim Kortenbusch kommen Einsätze noch zu früh. Ob nach ihrem guten Auftaktspiel Philipp Gödde und Eduardo Hiller von Beginn an wirbeln werden – da lässt sich Kurtulus Öztürk natürlich vor dem Spiel noch nicht in die Karten schauen. Holzwickede bereitete sich unter der Woche auf den heimischen Kunstrasenplätzen vor, unter anderem auch auf der kleinen Anlage im Montanhydraulik-Stadion.

Bildzeile: Radfahren statt Training: Für HSC-Stürmer Andreas Spais leider aufgrund einer Außenbandverletzung bittere Realität. Es droht eine längere Zwangspause.

Die Leidenszeit des Andreas Spais – Außenbandverletzung setzt Top-Stürmer außer Gefecht

Es ist schon traurig: Während die Kollegen auf dem Holzwickeder Kunstrasenplatz trainieren, muss einer passen. Andreas Spais sitzt auf dem Trainings-Rad mit Blick auf seinen Arbeitsplatz als Fußballspieler: den Rasenplatz des Montanhydraulik-Stadions. Am Donnerstag bekam er seine Diagnose von „Doc Schwarz“: Das Außenband ist nicht gerissen – aber eben gezerrt oder gereizt. Schwimmen mit Beinschlag: nicht möglich. Was bleibt, sind Kilometer auf dem HSC-Trainingsrad. Gegen „Sprocki“ wird es nichts – und es droht eine längere Pause bis zur Schmerzlosigkeit. Die Angst: Aus einer Zerrung kann auch schnell ein Riss werden mit ganz langer Auszeit – eine Horrorvorstellung für Spieler und HSC.

Schiri-Lehrwart des Kreises Bochum leitet die Begegnung    

Schiedsrichter der Begegnung wird Holger Danielsiek (SV Eintracht Grumme), Lehrwart des Kreises Bochum, sein. In der vergangenen Spielzeit leitete er einige Matches des HSC.

Bildzeile: Am 24. April 2022 standen sich beide Teams im Holzwickeder Montanhydraulik Stadion gegenüber. Damals siegte die TSG mit 1:0 – trotz langer Unterzahl.