Die Hellweg-Kickers – „Ein Sommermärchen“ mit dem Gewinn des Landesmeistertitels NRW – Jetzt geht es zur Deutschen Meisterschaft




Fußball: Die Fußball-Europameisterschaft läuft derzeit. Alle freuen sich, sind gespannt, hoffen, bangen, fiebern mit – und drücken der Deutschen Nantionalmannschaft vor allem die Daumen. Doch so weit nach oben muss muss man gar nicht schauen, denn auf sportlich lokaler Ebene sehen einige Spieler und Fans auch erwartungsvoll einem weiteren Fußball-Großereignis und Highlight entgegen. Die Deutsche Meisterschaft der Werkstätten für Menschen mit Behinderung steht an. Dabei sind die Kicker der Hellweg-Werkstätten, die Hellweg-Kickers, dort vertreten.

Viele Beschäftigte dieser Hellweg-Werkstätten sind begeisterte Fußballerinnen und Fußballer. Neben der Arbeit in der WfbM (Werkstatt für behinderte Menschen) hat sich auch seit einigen Jahren eine Fußballmannschaft, die Hellweg-Kickers, etabliert. Am 05. Juni 2024 konnten die Hellweg Kickers unter großem Jubel den Landesmeistertitel NRW erringen und dadurch die Qualifikation zur Deutschen Fußball Meisterschaft der Werkstätten für Menschen mit Behinderung erreichen. (nähere Infos unter http://www.fussball-wfbm.de/).
Das Turnier findet in Kooperation mit der DFB-Stiftung Sepp Herberger und dem
Deutschen Behindertensportverband vom 19. bis 22. August 2024 in der Sportschule
Wedau in Duisburg statt. Die Hellweg Kickers sind zurecht sehr stolz, das Bundesland Nordrhein-Westfalen auf der Deutschen Meisterschaft vertreten zu dürfen.
Bildzeile: Die Fußballmannschaft der Hellweg-Werkstätten konnte unter großem Jubel den Landesmeistertitel NRW erringen und sich damit die Qualifikation zur Deutschen Fußball Meisterschaft der Werkstätten für Menschen mit Behinderung sichern.
Rafael Stiller und Tom Wahn erklären den Höhenflug der Hellweg Kickers
Rafael Stiller, Gruppenleiter und Coach der Hellweg Kickers, gab in einem Interview stellvertretend für das gesamte Trainierteam rund um Adrian Lebek, Achim Krupka, Jonas Beckmöller und Kevin Johnston-Berg Auskunft, ebenso wie Tom Wahn repräsentativ für die Spieler der Hellweg-Kickers einen Einblick in die Entstehung dieser Erfolgsgeschichte.
Herr Stiller, Herr Wahn zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zu diesem
großartigen Erfolg! Die Mannschaft hat den Titel Landesmeister Nordrhein-Westfalen errungen und sich für die Deutsche Fußball Meisterschaft der Werkstätten für Menschen mit Behinderung qualifiziert. Wie fühlt sich das für den Trainer, aber insbesondere für die Spieler an?
Rafael Stiller: Ich bin unheimlich stolz auf die Jungs, die über sich hinausgewachsen
sind und gezeigt haben, was alles möglich ist, wenn man als Gruppe zusammenhält.
Da ich selber jahrelange Erfahrungen im Leistungssport (Ringen) habe, kann ich
diesen Erfolg gut einordnen und sagen, dass dies nicht selbstverständlich und gar
nicht hoch genug zu bewerten ist!
Tom Wahn: Ein wirklich geiles Gefühl, sich zum ersten Mal für die Deutsche
Meisterschaft qualifziert zu haben. Körperlich war ich zwar ziemlich k.o., aber das ist
schon vergessen. Außerdem möchte ich bei den Deutschen Meisterschaften auf
mich aufmerksam machen und mich vielleicht sogar ins Sichtfeld der
Nationalmannschaft spielen.

War dieser Erfolg vorhersehbar bzw. haben Sie sich im Vorfeld Chancen auf
den Titel und die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft ausgerechnet?
Rafael Stiller: Ehrlich gesagt haben wir uns kaum Chancen ausgerechnet. Der Spaß stand und steht weiterhin im Vordergrund. Trotzdem merkt man natürlich gerade jetzt, dass einige Spieler Blut geleckt haben und der Erfolgshunger geweckt wurde. Dem stehen wir als Trainerteam natürlich nicht im Weg – wir werden die Jungs jedenfalls nicht bremsen…
Tom Wahn: Anfänglich habe ich mir kaum Chancen ausgerechnet, jedoch habe ich
im Turnierverlauf ein immer besseres Gefühl bekommen und schlussendlich auch an
den Turniersieg geglaubt.

Herr Stiller, skizzieren Sie doch bitte einmal den Verlauf des
Qualifikationsturniers in Essen. Wie viele Mannschaften nahmen teil, wie war
der Verlauf des Turniers?
Rafael Stiller: Insgesamt waren 16 Mannschaften eingeladen, wovon 15 Teams am
Qualifikationsturnier teilnahmen. Die Mannschaften wurden in zwei Gruppen
aufgeteilt und haben im Modus „Jeder gegen Jeden“ den Gruppensieg ausgespielt.
Die Gruppenersten haben im Finale unter sich die Qualifikation zur Deutschen
Meisterschaft ausgespielt.
Wir sind relativ gut ins Turnier gestartet. Gegen die Bonner Werkstätten mussten wir
nach 1:0 Führung fast im Gegenzug den Ausgleich hinnehmen; konnten dann aber
durch zwei ebenso schnelle Tore den Sieg einfahren und das Spiel 3:1 für uns
entscheiden.
Das zweite Spiel gegen die Rhein-Sieg Werkstätten stand trotz vorübergehender 2:0Führung auf des Messers Schneide, denn nach dem Anschlusstreffer des Gegners sindwir unerklärlicher Weise sehr ins Schwimmen geraten, konnten den Sieg letztlichaber über die Ziellinie bringen.
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Es gab durchweg faire Spiele bei der Landesmeisterschaft.
Der nächste Gegner, die Mannschaft von Pro Werk Bielefeld, war uns über die
gesamte Spieldauer unterlegen, sodass wir im Verlauf einigen Leistungsträgern der
vorangegangen Spiele eine Pause gönnen konnten. Das Spiel konnten wir mit 3:0
souverän gewinnen.
Das vierte Spiel gegen die HPZ Krefeld-Kreis Viersen gGmbH ging mit 3:1 ebenfalls an uns und war quasi ein Abziehbild des vorangegangen Spiels, wo der Gegner uns nur selten vor Probleme stellen konnte.
Im nächsten und fünften Gruppenspiel gegen die bis dato ebenfalls ungeschlagene
Werkstatt über den Teichen mussten wir den Sieg trotz roter Karte für den Gegner
und zwischenzeitlicher zahlenmäßiger Überlegenheit auf dem Platz  hart erkämpfen.
Mit 2:0 hatten wir am Ende dann die Nase vorn.
Im vorletzten Gruppenspiel ging es gegen die Wewole Stiftung Herne. Hier hat sich
mein Team trotz sichtbarer Überlegenheit auf dem Feld sehr schwer getan. Zu wenig
Effektivität auf dem Platz, zu viele Torchancen, die nicht genutzt wurden und eine
etwas fahrlässige Spielweise haben uns als Trainierteam nicht so gut gefallen. Aber auch solche Spiele muss man einem so jungen Team im Turnierverlauf zugestehen.
Endstand hier: „Nur“ 2:1 für uns.

Dramatik im letzten Gruppenspiel
Im nächsten und letzten Gruppenspiel wurde es dramatisch. Der Vorjahresdritte der
Deutschen Meisterschaft von 2023, die Gemeinnützige Werkstatt Köln, ging gegen
uns als absoluter Favorit in die Partie. Neben ein paar taktischen Kniffen hat unser
Team dann in diesem entscheidenden Spiel seine gesamte spielerische Klasse und
seinen Kampfgeist abgerufen. Das war auch unbedingt notwendig, um die spielstarken
Kölner zu besiegen. Ein starkes Flügelspiel mit herausragenden Flanken in den Strafraum war hier der Schlüssel zum Erfolg! So konnten wir die bis dato stärkste Abwehr des Turniers
aushebeln, das Spiel mit 2:0 gewinnen und uns somit den Gruppensieg sichern.

Verdienter Gruppensieg mit 21:0 Punkten und einem Torverhältnis von 17:3
Mit souveränen 21:0 Punkten und einem Torverhältnis von 17:3 kann man sicherlich
von einem verdienten Gruppensieg sprechen, der uns das Ticket für das Finale
sicherte. Dort traten wir gegen die Freckenhorster Werkstätten an, die in der Vergangenheit
ebenfalls schon Erfahrungen auf der Deutschen Meisterschaft sammeln konnten. Da wir mit der Spielstärke des Gegners aus vorangegangenen Turnieren bereits leidvolle Erfahrungen machen mussten, hatten wir diesen zuvor in den Vorrundenspielen intensiv beobachtet. Entsprechend haben wir unsere Spielausrichtung taktisch etwas an den Gegner angepasst.
So haben wir zum Beispiel den leistungsstärksten Spieler, der als Kopf des Gegners auffällig
herausstach, in Manndeckung genommen und „gedoppelt“. Diese Maßnahme war – so selbstkritisch müssen wir sein – nur teilweise erfolgreich, da wir uns in einigen Situationen hierdurch das eigene Überzahlspiel und die Konterabsicherung genommen haben. So mussten wir in der Folge dann auch bei einem Konter der gegnerischen Mannschaft das 0:1 aus unserer Sicht hinnehmen.
Unser junges Team ist trotz des Rückstands überraschend ruhig geblieben, ist nicht
blind nach vorne gestürmt und hat weiterhin akribisch auf die eigenen Chancen
gelauert. Trotz der überlegten Spielweise mit vielen Flankenläufen, aber auch mit
langen Bällen auf unseren Zentrumsstürmer, konnten wir die Freckenhorster nicht in
Bedrängnis bringen, ebenso ließ unsere starke Abwehr aber auch keine ernsthaften
Torchancen des Gegners zu.
So dauerte es sprichwörtlich bis zur letzten Minute, als ein kluger Pass von Tom
Wahn in die Tiefe unseren Stürmer Tolga Sari erreichte. Dieser setzte sich nach
hervorragender Ballannahme sehr stark im 1:1 gegen seinen Gegenspieler durch
und schlenzte überlegt und unhaltbar den Ball in die linke untere Ecke des Tores.
Tolga wurde von der Jubeltraube seiner Mitspieler fast erdrückt! Schade, dass uns der „Flow“ kurz danach durch den Schlusspfiff der regulären Spielzeit genommen wurde.
Die Entscheidung musste also im 9m-Schießen fallen.
Spannender kann ein Finale wohl kaum enden. Wie ist Ihre Mannschaft damit
und dem Druck umgegangen? Waren die Schützen im Vorfeld klar?
Rafael Stiller: In der Vorbereitung hatten wir uns mit der Möglichkeit eines 9m-Schießens eigentlich nie auseinandergesetzt. Entsprechend waren unsere Spieler weder geübt, noch
hatten wir eine Vorauswahl der Schützen besprochen. Umso größer der Respekt und die Anerkennung, dass sich alle unsere Spieler dieser belastenden Situation gestellt und ehrliche Entscheidungen getroffen haben. Die Schützen, die sich sicher waren und den Mut aufbringen konnten, trugen ebenso Verantwortung, wie auch diejenigen, die angesichts der hohen psychischen Belastung in diesem Moment verzichteten. Jeder auf seine Weise, jeder ehrlich gegenüber seinen Teamkollegen und dem Trainerstab. Bewundernswert!
Man hört sehr den Stolz des Trainers auf sein Team heraus. Beschreiben Sie uns den Verlauf des 9m-Schießens? Wie ging es weiter?
Rafael Stiller:Die Wahl, wer das 9m-Schießen beginnen durfte, fiel dann glücklicherweise auf unsere Mannschaft. Sebastian Jasczyk schnappte sich die Kugel und trat für uns
selbstbewusst als erster Schütze an. Nach einem langen Anlauf donnerte Sebastian
die Kugel mittig aufs Tor. Der Torwart, der viel zu früh von der Torlinie herausstürmte
konnte die Arme nicht rechtzeitig hochreißen und bekam den Ball voller Wucht ins
Gesicht. Leicht benebelt stürzte der gegnerische Keeper zu Boden jedoch rettete er
damit seine Mannschaft vor einem Rückstand – dachten alle.
Der offizielle DFB-Schiedsrichter hatte jedoch richtigerweise erkannt, dass der
Freckenhorster Torhüter sich viel zu früh von der Torlinie bewegt hatte. Folgerichtig
und zu unserem Glück ließ er den Neunmeter wiederholen. Im zweiten Versuch machte es
Sebastian dann überlegter und netzte die Kugel ins linke untere Eck ein.
1:0 für unser Team.
Nun waren die Freckenhorster an der Reihe. Im 9m-Schießen übernahm Tom Wahn
– eigentlich Feldspieler im Zentrum – auch die Verantwortung für unser Tor. Der gegnerische Schütze trat an und schoss den Ball relativ unplatziert auf unser Tor. Kein Problem für den „Aushilfskeeper“ Tom, der den Ball seitlich wegfausten konnte.
Nun war es an uns mit dem nächstenNeunmeter eventuell für eine kleine Vorentscheidung
zu sorgen. Tom Wahn, der soeben noch als Torwart den gegnerischen Ball halten konnte, trat an, schoss – aber zu unserem Schrecken leider in die Arme des
Freckenhorster Keepers.Ein kurzer Moment des Fluchens, dann die Erleichterung: Denn auch dieses Mal hatte sich der Tormann der Freckenhorster verleiten lassen, seine Torlinie vor dem Pfiff zu verlassen, so dass auch dieser 9m wiederholt werden musste. Tom ließ sich dann seine zweite Chance nicht nehmen und setzte den Ball eiskalt links oben in den Knick.
Die Freckenhorster waren nunmehr sehr unter Druck. Dem sichtlich nervösen
gegnerischen Spieler versagten jedoch nicht die Nerven. Er konnte Tom überwinden
und den Anschlusstreffer zum 2:1 markieren. Nun lag aller Druck auf unserem Stürmer Tolga Sari. Sein Neunmeter würde entweder den Gegner wieder ins Spiel oder uns die Entscheidung bringen. Während unsere Jungs und wir vom Trainerteam vor Anspannung kaum atmen konnten und der Puls ins unendliche schoss, ging Tolga äußerlich vollkommen gelassen und konzentriert zum Neunmeter-Punkt. In aller Seelenruhe legte Tolga sich den Ball zurecht. Zwei, drei Schritte Anlauf…, ein trockener, platzierter Schuss ins untere linke Eck und der Jubel kannte keine Grenzen. Alles stürmte auf den Torschützen. Den
Freudentaumel und das Jubelgeschrei kann sich keiner vorstellen.Das war einfach nur der Wahnsinn! Unbeschreiblich.

Das glauben wir Ihnen gerne! Herr Stiller, geben Sie uns doch einen Einblick
über die Entstehungsgeschichte der Hellweg-Kickers. Wie haben Sie die
Entwicklung der Mannschaft wahrgenommen?
Rafael Stiller: Der Prozess war in der Form überhaupt nicht abzusehen, auch wenn
wir positive Veränderungen wahrgenommen haben. Das arbeitsbegleitende
Fußballangebot und eine Werkstättenmannschaft gab es schon viele Jahre und
wurde auch immer gerne genutzt. Auch an talentierten Spielern hat es nie
gemangelt. Durch Corona sowie gesundheitsbedingte Ausfälle/Wechsel im Trainer-
und Betreuerteam ließ sich aber lange Zeit das Training nicht in der benötigten
Kontinuität aufrechterhalten.
Zusammen mit anderen Kollegen bin ich dann irgendwann zunächst
vertretungsweise eingesprungen und dann als Trainer dabeigeblieben. Dadurch dass
sich der “Staff“ und somit die Regelmäßigkeit des Trainingsangebotes erhöhte,
haben wir in den letzten Monaten einen überproportionalen Anstieg der Teilnahme
an dem Angebot registriert. Mit der höher frequentierten Teilnahme sowie der
steigenden Trainingskontinuität haben sich die Intensität der Übungseinheiten sowie
die Leistungen der Spieler automatisch verbessert.

Tom Wahn, was war beziehungsweise ist Ihrer Meinung das Erfolgsgeheimnis des Teams?
Herr Stiller, was ist Ihnen als Gruppenleiter und Trainer der
Beschäftigten besonders wichtig?
Tom Wahn: Wir haben alle an einem Strang gezogen, waren sehr diszipliniert und haben die Vorgaben des Trainers gut eingehalten. Der Zusammenhalt unserer Truppe ist einfach genial und macht unheimlich viel Spaß.
Rafael Stiller: Mir ist es sowohl als Gruppenleiter in den Hellweg-Werkstätten als
auch als Trainer äußerst wichtig, dass der Zusammenhalt und der Teamgeist der
Gruppenmitglieder untereinander stimmt. Ich achte sehr auf ein respektvolles
Miteinander und das niemand außen vorgelassen wird. Dazu gehört dann, dass man persönlich viel Spaß an der Sache hat, die man macht aber auch eine gewisse Disziplin ist wichtig, wenn man Erfolg haben möchte. Diese in meinen Augen wesentlichen Dinge versuche ich unter anderem. unseren Beschäftigten und Spielern zu vermitteln.
Wie geht es nun weiter? Welche Erwartungen haben Sie für das Finalturnier um
die Deutsche Meisterschaft der Werkstätten für Menschen mit Behinderung?
Rafael Stiller: Bei allem Stolz über das bereits Erreichte und bei aller Begeisterung
und Euphorie wissen wir uns schon gegenüber etablierteren Mannschaften
realistisch einzuschätzen. Bei den Deutschen Meisterschaften sind Teams, die in
gewohnter Regelmäßigkeit um den Titel spielen, über andere Voraussetzungen und
vielleicht auch talentiertere Spieler verfügen. Von daher würde ich unsere
Erwartungshaltung als sehr bodenständig bezeichnen. Wir sehen uns schon eher als
„Underdog“. Nichtsdestotrotz, auch wenn ich dementsprechend versuche immer den Spaß und die Gemeinschaft in den Fokus zu rücken, so sind die Jungs unheimlich motiviert und
heiß auf das Turnier. Ich denke, wenn wir weiterhin so geschlossen auftreten, ist vielleicht auch die eine oder andere weitere Überraschung möglich, die wir aber weder erwarten und schon gar nicht einfordern.
Tom Wahn: Meine Erwartungshaltung ist jetzt natürlich schon sehr groß. Wenn wir da jetzt schon hinfahren, will ich das Dingen auch gewinnen.

Neben dem sportlichen Erfolg; Was wünschen Sie sich für die Zukunft der
Hellweg-Kickers?
Rafael Stiller: Ich hoffe, dass wir auch in Zukunft von allen Seiten die Unterstützung
bekommen, die unsere Leistungsberechtigten verdient haben. Wir möchten, dass
aus dem arbeitsbegleitenden Angebot „Fußball“ mehr erwächst als das reine Spiel.
Ebenso wünschen wir uns als Trainer natürlich auch, dass unser Erfolg keine Eintagsfliege bleibt und die Entwicklung nicht stagniert. Für unsere Beschäftigten hoffen wir, dass die außergewöhnliche Leistung anerkannt und wertgeschätzt wird. Sie können sich nicht vorstellen, was das für unsere Spieler bedeutet und was das persönlich mit Ihnen macht!
Tom Wahn: Ich wünsche mir für die Zukunft regelmäßige Teilnahmen an der
Deutschen Meisterschaft. Für mich persönlich wäre die Berufung in den Kader für die
Nationalmannschaft ein Traum. Allgemein würde ich mich über Wertschätzung und

mediale Aufmerksamkeit für unsere Mannschaft sehr freuen.

Der Kreis Unna kann sehr stolz auf Sie, Ihr außergewöhnliches Engagement
und nicht zuletzt Ihre Leistung sein. Vielen Dank für die aufschlussreichen Einblicke rund um das Erfolgsteam der Hellweg-Werkstätten.
Rafael Stiller: Wir freuen uns schon bald wieder über die Hellweg-Kickers und die
Endausscheidung um die Deutsche Fußball Meisterschaft der Werkstätten für
Menschen mit Behinderung berichten zu können. Für das Finalturnier um die Deutsche Meisterschaft drücken wir ganz fest die Daumen und hoffen, dass das Sommermärchen der Hellweg-Kickers weitergeht.

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Großer Jubel bei den Hellweg Kickers über den den Gewinn des Landesmeistertitels / Foto Hellweg Werkstätte.