Friederike Gensler und Stefan Rumpf bewähren sich auf den Langdistanzen




Triathlon: Nachdem sich zu Saisonbeginn die Ligastarter des Hartman Tri Team in der Regional- und Verbandsliga bereits auf der Kurzdistanz messen durften, läuft langsam, aber sicher auch die Langdistanz an. Auch wenn auf den ersten Blick hier jeder für sich gegen die Uhr kämpft, halten Vereinskameraden so gut zusammen, dass bei den Einzelstarts auf der als Ironman bekannten Langdistanz und der Mitteldistanz eigentlich immer ein paar Athleten mit schwarz-weißem Karomuster als Unterstützung am Straßenrand stehen.

Letzten Sonntag trat Friederike Gensler bei der Ironman-Europameisterschaft in Hamburg  an. Das Schwimmen über vier Kilometer in der Alster lief gut, ihr ausdauerndes Training zahlte sich aus. Auf ihrer ersten Langdistanz überhaupt hatte sie direkt an mehreren Fronten zu kämpfen, da nicht nur ihr Magen revoltierte (Ernährung? Das Wasser der Alster?), sondern auch die steife Brise auf dem Rad stellte den Wettkampf extra hart dar. Jeder, der an der Küste je Rad gefahren ist, weiß, dass nur in der Theorie die Hälfte der Strecke Gegen- und die Hälfte aus Rückenwind besteht, so dass sie gefühlt die kompletten 180 Kilometer den Kopf weit unten halten musste.

„Friederike, you are an Ironman“

Das flaue Gefühl im Magen wollte sich auch während des Marathon nicht auflösen, sie arbeitete sich trotzdem Kilometer für Kilometer durch die Hansestadt, bis der Streckensprecher sie mit den üblichen und bei Triathleten heißersehnten Worten „Friederike, you are an Ironman“ empfing. Stolz durfte sie ihren Kindern im Ziel die Medaille, die als Belohnung für ihre Mühen heraussprang, zeigen.

Bereits eine Woche zuvor startete Stefan Rumpf „hochmotiviert bis in die Haarspitzen“ auf seiner Volksdistanz in Steinfurt. Statt im offenen Wasser wurde hier der erste Wettbewerb im Schwimmbad durchgeführt. Die gute Zeit nach dem Ausstieg nach 500 Metern ließ ihn mit Schwung auf die Radstrecke gehen, die, bis auf einen nennenswerten Anstieg, flach für 20 Kilometer durch das Münsterland führte. Der Abschließende „Fünfer“ beim Laufen wurde für Stefan Rumpf nochmals spannend, da sich kurz nach dem Wechsel ein Konkurrent an seine Fersen heftete und bis zur Ziellinie nicht locker ließ. Der „Hartman aus Kamen“ bewahrte aber Ruhe und zog sein Rennen bis zum Ziel durch.

Beide Athleten schwärmten im Nachhinein von ihren erlebten Veranstaltungen, denn nicht nur das weltweit bekannte Branding Ironman zieht seine Teilnehmer in seinen Bann, auch die Vereinsveranstaltungen überall im Lande haben ihre Fans, gerade für die liebevolle und kreative Organisation.

Bildzeile: Dr. Friederike Gensler bestritt die Ironman-Europameisterschaft in Hamburg.