50 Cent pro Tor: Fans zur Kasse gebeten – am Ende siegten Platzkassierer und Hammer SpVg




Fußball, Testspiel: Hammer SpVg – Holzwickeder SC 4:2 (2:1).  „In dieser Phase der Vorbereitung ist jedes Spiel im Freien in den Knochen ganz wertvoll und wird sich im weiteren Verlauf auszahlen“, kommentierte der Sportliche Leiter des Holzwickeder SC, Karl-Friedrich Lösbrock, die doch hohe Zahl der HSC-Testspiele. Ergebnisse spielen nicht die ganz große Rolle – das Ziel ist der Saison-Re-Start mit dem Nachholspiel am Samstag, 10. Februar, zuhause gegen den Lüner SV. Daher sollte auch das Spielergebnis vom Freitagabend bei der Hammer SpVg entsprechend eingeordnet werden.

Der Holzwickeder SC unterlag dem alten Rivalen nach gutem Beginn mit 2:4. Doch nicht nur Leon Chrobok, der nach Rückenproblemen wieder im Tor stand, musste vier Mal hinter sich greifen: Ins Portemonnaie mussten bei diesem Testspiel auch die wenigen Zuschauer, die an den Platzkassierer drei Euro berappen mussten. Sechs Tore für drei Euro: schon okay, auch wenn das Spiel eher ein typisches Testspiel war. Dennoch sah Trainer Hartlieb am Ende noch so manchen Trainings- und Gesprächsbedarf bei seinem Team. Zwölf Gegentore in vier Tests in diesem Jahr – da gibt es im Defensivverbund Luft nach oben.

Guter Start des HSC – doch Hamm dreht das Spiel vor der Pause

Der HSC hatte zu Beginn mehr Spielanteile gegen den Tabellenletzten der Westfalenliga 1. Dylan „Düse“ Pires erzielte nach 17 Zeigerumdrehungen die verdiente Führung für den Gast aus Holzwickede. Die Hammer SpVg war in der bisherigen Spielzeit gerade mal auf neun Zähler gekommen – ein acht Punkte-Rückstand zum rettenden Ufer. In 15 Ligaspielen hatte man nur elf Tore geschossen. Gegen Holzwickede wurde diese Bilanz besser. Patrick Nemec (38.) und Wesley Ojiodu-Ambrose mit einem Tor in der Nachspielzeit drehten das Spiel zur Pause auf 2:1. Rahim Kocakus ließ in der 50. Minute das 3:1 folgen – zu einem denkbar psychologisch schlechten Zeitpunkt. Doch der HSC zeigte wieder einmal Moral. Tim Kortenbusch verkürzte in der 58. Minute auf 2:3 aus Holzwickeder Sicht. Der eingewechselte Jannis Ritter machte das 4:2 in der 88. Minute perfekt. Es war das letzte Tor in der Begegnung und damit die Entscheidung.

Hamm: Janis Mario Kindler, Patrick Nemec (61. Sebastian Stroemer), Eduart Ibrahimi (61. Lukas Scholdei), Patrick Schmidt (74. Damasy Daniel), Rahim Kocakus (61. Jannis Ritter), Tim Walter Breuer, (61. Mika Ove), Wesley Uche David Ojiodu-Ambrose (49. Dario Markovski), Barbaros Inan (46. Yusuf Öztürk), Raphael Bierkämper, Jovan Mihajlovic, Berdan Aydin (74. Louis Hein).
HSC: Leon Chrobok (89. Felix Hacker), Moritz Müller, Maximilian Wolff (46. Maurice Majewski), Andreas Spais (46. Tim Kortenbusch), Serhat Uzun (61. Philipp Gödde), Jan Nielinger, Muhammed Doganalp Cakir, Eduardo Hiller, Dylan Pires, Damjan Ilic, Maximilian Schettke (61. Finn Jona Heinings).
Tore: 0:1 Pires (17.), 1:1 Nemec (38.), 2:1 Ojiodu-Ambrose (45.+1), 3:1 Kocakus (50.), 3:2 Kortenbusch (58.), 4:2 Ritter (88.)
Schiedsrichter: Jan Maßmann (SSV Mühlhausen-Uelzen).

 HSC-Spiel am Sonntag bei Westfalia Herne fällt aus – dafür Test in Opherdicke gegen Landesligisten YEG Hassel

Der Reigen der HSC-Testspiele geht bereits am Sonntag weiter. Um 15.30 Uhr erfolgt auf dem Kunstrasenplatz der Opherdicker Haarstrang-Sportanlage der Anstoß zum Test gegen den Vierten der Landesliga 3, YEG Hassel. Der Test wurde kurzfristig vereinbart, da das ursprüngliche geplante Match am Sonntag bei Westfalia Herne abgesagt wurde. Das war übrigens extra auf 13 Uhr gelegt worden, damit alle Fans des BVB oder des VfL Bochum noch rechtzeitig im Signal-Iduna-Park hätten sein können. Jetzt halt 15.30 Uhr gegen YEG Hassel – und damit zumindest für einen Stadionbesuch zu spät.

Vom sportlichen Kaliber ist YEG Hassel als Vierter gar nicht so weit entfernt vom Tabellenzweiten Westfalia Herne. Als Absteiger aus der Westfalenliga musste man sich erst in der Landesliga 3 etablieren und rangierte zunächst mal in den unteren Regionen. Nun aber steht man auf Rang vier mit sieben Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Victoria Disteln – und nur jeweils zwei Zähler auf Westfalia Herne und den Dritten, SV Brackel. Mit 20 Gegentreffern verfügt man über die zweitbeste Defensive – hat aber im Sturm mit 28 „Buden“ noch nicht die optimale Ausbeute erreicht. Da ist noch Luft nach oben. Im letzten Vergleich trennten sich YEG Hassel und der HSC übrigens am 19. März 2023 in der Westfalenliga mit 2:2. Der Ausgleich für Holzwickede fiel ganz spät in der 95. Minute durch einen Elfmeter von Pjer Radojcic.

Bildzeile: Für Moritz Müller (Nummer 2) und Damjan Ilic (r.) und den HSC geht es am Sonntag im Testspielreigen weiter. Um 15.30 Uhr gastiert Landesligist YEG Hassel auf der Haarstrang-Sportanlage. Am 19. März 2023 hatten sich beide Teams in der Westfalenliga noch 2:2 (unser Foto) getrennt. Hassel stieg später ab.