Handball: Der ASV Hamm-Westfalen hat wieder einmal herausragende Moral bewiesen. Nach einem mäßigen Start in das Spitzenspiel gegen den Tabellenführer 1. VfL Potsdam lagen die Gastgeber vor 2.410 Zuschauern zehn Minuten vor dem Ende mit 21:27 zurück, die Gäste hatten eine bis dahin souveräne Leistung gezeigt und jedes Mal, wenn die Westfalen herankommen konnten, die Tür ins Spiel wieder zugeschlagen – zumindest vorübergehend.
Denn das gelang nicht bis ganz zum Schluss. Die Umstellung auf eine Manndeckung acht Minuten vor dem Ende war das entscheidende Mittel, mit dem die Hausherren dank einer lautstarken Roten Wand im Rücken die Wende doch noch schafften. Am Ende gehörten natürlich auch noch einige glückliche Szenen dazu, den Ausgleich schaffte Yonatan Dayan zehn Sekunden vor dem Ende.
„Wenn man einen Strich drunter zieht, ist es das richtige Ergebnis“, analysierte Bob Hanning, der seiner Mannschaft keinen Vorwurf aus dem vergebenen Vorsprung machte. „Die Intensität, die wir in der zweiten Halbzeit auf die Platte bringen, müssen wir natürlich von Anfang an zeigen. Da müssen wir uns steigern. Auch wenn meine Mannschaft natürlich eine herausragende Moral bewiesen hat. Aber darauf können wir uns nicht immer verlassen“, so ASV-Coach Michael Lerscht.
ASV Hamm-Westfalen – 1. VfL Potsdam 30:30 (11:14)
ASV: Hertlein, Colodeti – Huesmann (6, 4 7m), Fuchs, Schöttle (1), Artmeier, Schulze (2), Sterba (1), Jungemann (4), Zintel (4), Bornemann (4), Orlowski, Dayan (4), Stüber, von Boenigk (2), Bauer (2).
VfL: Ludwig, Ferjan – Hansson (3), Schramm, Simic (4), Beneke (10, 1/3 7m), Thiele, Grüner, Orlov (4), Gropishin, Furhmann, Sauter (6), Katic.
Zeitstrafen: ASV 6 Min, VfL 2 Minuten.
Zuschauer: 2.410
Schiedsrichter: Ramesh und Suresh Thiyagarajah
Bildzeile: Eine herausragende Moral bewies der ASV im Heimspiel gegen Tabellenführer Potsdam und konnte in den letzten acht Minuten noch einen Sechs-Tore-Rückstand wettmachen. Dabei stand auch die ASV-Abwehr sicherer als zuvor / Foto: Henning Wegener/ASV