VfL gewinnt 7:1, aber der Gegentreffer erzeugt Ärger




Fußball, Bezirksliga 7: SV Drensteinfurt – VfL Kamen 1:7 (0:4). Am Ende war es leichter als zuvor erwartet. Der Ligaprimus ließ dem Tabellenletzten Drensteinfurt keine Chance auf den Sieg. Dabei zeigten sich die Kamener überaus effektiv in der Chancenverwertung und siegten 7:1. Ärgerlich allerdings der Gegentreffer in der 81. Minute. Er resulierte aus einem Freistoß, der wuchtig im Kamener Netz landete. VfL-Coach Mehmet Kara indes monierte, dass dem Freistoß kein Foulspiel vorausgegangen sei.

Kara hatte seine Mannen gut auf den Gegner eingestellt, benannte die Schwachstellen von Drensteinfurt und genau diese Lücken nutzte der Tabellenführer. Schon nach acht Minuten durfte der VfL erstmals jubeln, Rienat Mochuliak hatte getroffen. Bis zur Pause taten es ihm Ramazan Korkut und Andre Born nach. Drensteinfurt half zudem noch mit einem Eigentor mit. In Halbzeit zwei trugen sich noch Mirco Gohr zwei Mal und Emre Demir in die Torschützenliste ein. So weit so gut, aber der Ehrentreffer brachte Mehmet Kara in Harnisch, weil er nicht berechtigt war. Danach wurde es unnötigerweise äußerst hitzig.

VfL-Trainer Mehmet Kara: Ich muss heute jeden meiner Spieler loben. Es war eine top Mannschaftsleistung. Ich musste nicht viel eingreifen, die Jungs haben auf dem Platz alles selber geregelt. Es war von Anfang an ein gutes Spiel von uns. Wir haben schon in der 1. Halbzeit 4:0 geführt. Wenn man früh führt, hat man ein ganz anderes Selbstbewusstsein.  Die Tore wurden gut herausgespielt.  Das Gegentor zum 1:7 hat mich sehr verärgert. Ein Freistoß-Tor. Man kann ja einen Freistoß gegen sich bekommen, aber nicht wenn es kein Foul zuvor gab. Für mich war es überhaupt kein Foulspiel. Viele werden jetzt wohl sagen, ich übertreibe bei einer 7:0-Führung. Es geht mir aber um’s Prinzip. Der Spielstand in dem Moment ist für mich uninteressant. Ich möchte nichts geschenkt haben, aber auch nichts verschenken. Es war kein Foul von unserem Spieler, doch der Schiri hat Freistoß gepfiffen. Keiner wusste warum. Die Entscheidung kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Dennoch: Ich bin stolz auf die Leistung meiner Mannschaft, ärgere mich aber über das Gegentor. Ich wollte eigentlich zu Null spielen und dann bekommt man so ein Gegentor. Das Ergebnis geht auch in dieser Höhe in Ordnung. Heute waren wir in der Chancenverwertung sehr effektiv.

VfL: Kiranyaz, Güvercin, Lafci (62. Jäger), Akman (62. Nanfack), Guhse (46. Schneider), Gohr, Mochuliak (39. Aljouk), Demir, Rudolf (55. Dikmen), Born, Korkut.
Tore: 0:1 (8.) Mochuliak, 0:2 (14.) Schaarmann Eigentor, 0:3 (27.) Korkut, 0:4 (45.) Born, 0:5 (48.) Gohr, 0:6 (52.) Gohr, 0:7 (75.) Demir, 1:7 (81.) Ressler.

Bildzeile: Rienat Mochuliak brachte den VfL nach acht Minuten 1:0 in Führung.