Handball: Fünf Mannschaften sind vor dem 3. Spieltag in der 2. Handball-Bundesliga noch ohne Punktverlust. Am Samstagabend kommt es in der WESTPRESS arena zum direkten Aufeinandertreffen zweier dieser Teams: Gastgeber ASV Hamm-Westfalen empfängt den HC Elbflorenz Dresden zum Spitzenspiel.
Insgesamt haben die Westfalen zwar im direkten Vergleich mit fünf zu vier Siegen die Nase knapp vorne, die Bilanz aus den Kräftemessen der zurückliegenden drei Jahre spricht aber deutlich für Dresden: 9:1 Punkte sammelte der HCE, nur beim Heimspiel im Oktober 2021 gab es eine Punkteteilung. Aber auch ohne diese Statistik aus der jüngeren Vergangenheit ist man beim Erstligaabsteiger gewarnt vor der Aufgabe: „Dresden ist sehr gefestigt in dem, was sie tun. Es gibt einen klaren Plan und eine Strategie“, stellte ASV-Trainer Michael Lerscht vor dem Abschlusstraining am Freitagmittag fest. Er erwarte einen Gegner mit individuell hoher Qualität. „Das dürfte eine Partie mit viel Geschwindigkeit werden“, so Lerscht weiter.
Personell ist die Lage bei den Gastgebern, die mit Siegen gegen Essen und in Aue in die Saison gestartet sind, weitgehend unverändert. So wird der dritten Torwart Jan Wesemann wieder ins Aufgebot rücken, da der brasilianische Neuzugang Marcos Colodeti ebenso wie Marian Orlowski noch passen muss. Für ASV-Neuzugang Philip Jungemann wird es ein Wiedersehen mit alten Weggefährten geben, der Kreisläufer spielte noch bis zum Sommer beim HCE.
„Der ASV ist ein Bundesligaabsteiger und mit Sicherheit genauso gut besetzt wie in der letzten Saison. Das sagt schon einiges. Die Hammer stellen eine robuste Deckung, haben in Spielmacher Björn Zintel einen richtigen Motor im Spiel vorn und beherrschen das Tempospiel. Sie haben viele Spieler, die sich schon seit Jahren an der Grenze zwischen Erst- und Zweitligaspieler befinden“, äußerte sich HCE-Trainer André Haber zur Aufgabe in Westfalen. Haber hat im Sommer den Ex-ASVer Rico Göde beerbt, der nun als Sportlicher Leiter die Dresdener fungiert. Zur Zielsetzung der Gäste äußerte sich Haber dennoch klar: „Wir wollen das Spiel gewinnen. Wir schauen vor allem auf uns. So haben wir beispielsweise das Spiel gegen Potsdam diese Woche noch einmal ausgewertet, um zu schauen, wie wir unseren Spielplan noch weiter verbessern können und was schon gut lief.“
Anwurf zur Partie ist am Samstag um 18 Uhr, Einlass in die WESTPRESS arena ab 16:30 Uhr. Karten gibt es noch an der Abendkasse. Bereits am Montag sind die Westfalen dann wieder gefordert, dann geht es um DHB-Pokal gegen Ligakonkurrent 1. VfL Potsdam. Anwurf gegen den Tabellensiebten des Vorjahres ist dann um 19:15 Uhr. Beide Spiele werden live bei DYN übertragen.
Bildzeile: Für ASV-Neuzugang Philip Jungemann wird es ein Wiedersehen mit alten Weggefährten geben / Foto ASV.