Highlander Games: Holger Bonowski aus Kamen, Mitglied bei den Wild Oaks des Holzwickeder Sport Clubs (HSC), wurde Neunter bei den Scottish Highland Games Masters-Weltmeisterschaften. Ausgetragen wurde der weltweite Höhepunkt in Neuendorf-Solothurn in der Schweiz. Veranstalter der WM war die International Highlander Games Federation (IHGF).
Wetter alles andere als ideal für die WM-Teilnehmer
Holger Bonowski trat in der Kategorie „Master“ (45 bis 49 Jahre) an. Trotz suboptimaler Wetterbedingungen zeigte sich, dass wahre Highlander sich nicht von Regen abschrecken lassen, wenn es um sportliche Betätigung im Freien geht. Die Herausforderungen begannen mit dem klassischen Steinstoßen. Zuerst musste der leichtere 7,25 kg schwere Stein gestoßen werden, dessen Ablauf dem Kugelstoßen ähnelte. Anschließend folgte der „Bremar“ Stein, der mit 10 kg Gewicht nur aus dem Stand gestoßen werden durfte. Diese beiden Disziplinen gehörten zu Bonowskis Favoriten. Der heimische Athlet konnte sich trotz starker Konkurrenz aus den USA, Kanada und Australien auf den 7. Platz vorkämpfen, kurze Zeit war er sogar Sechster.
Regen? Holger Bonowski gewöhnte sich immer mehr an die Witterungsbedingungen
Der „Weight for Distance“ war als nächstes an der Reihe, bei dem eine Eisenkugel an einer Kette mit Griff in Drehbewegungen ähnlich dem Diskuswerfen geworfen wird. Wie zuvor, musste zuerst das „leichte“ Gewicht von 12,75 kg geworfen werden, gefolgt vom „schweren“ Gewicht von 19 kg. Trotz anhaltenden Regens konnte der Holzwickeder Wild Oak in beiden Disziplinen eine solide Leistung erbringen und blieb weiterhin auf dem 7. Platz.
Bildzeile: Wahre Mannsbilder bei der WM-Siegerehrung. Holger Bonowski (untere Reihe, 2.v.l.) ist mit seinem 9. Platz zufrieden – will sich aber bei den zukünftigen Titelkämpfen noch mal deutlich verbessern.
Die dritte Disziplin war das „Scottish“ Hammerwerfen, zuerst mit dem „leichten“ 7,25 kg Hammer, gefolgt vom „schweren“ 10 kg Hammer. Hier erreichten die Wetterbedingungen ihren Höhepunkt mit einem Platzregen, der die Leistung von Holger Bonowski stark beeinträchtigte. Der Hammer glitt förmlich aus seinen Händen – und er rutschte auf den 8. Platz ab.
Bei leichtem Nieselregen wechselten die Athleten der 45- bis 49-jährigen zur „Cabertoss“ und „Weight over Bar“ Wettkampffläche, die direkt vor einer riesigen Tribüne für die Zuschauer platziert war. Beim „Weight over Bar“ wurde ein 19 kg schweres Gewicht einarmig über eine Stange geworfen. Die Einstiegshöhe startet bei 3,60 m und wird in 30 cm Schritten nach erfolgreichem Überwerfen erhöht. Trotz des durch den Regen aufgeweichten Bodens konnte Holger Bonowski aufgrund mangelnder Stabilität nicht genug Kraft in den Wurf bringen. Seine Versuche schlugen lautstark unter die Stange, aber leider nicht darüber. Er beendete diese Disziplin bei 3,90 m. Nach einer Wartezeit hörte der Regen auf, und es ging zur letzten Disziplin: der „Cabertoss“, bei dem ein Baumstamm überschlagen werden muss. Die Bäume variierten in Länge und Gewicht, und beim Versuch mit einem 6,36 m langen und 45 kg schweren Stamm erreichte Bonowski einen Winkel von 35 Grad. Mit dieser Leistung erreichte der Holzwickeder Wild Oak in seiner Altersklasse den 9. Platz.
Bildzeile: Bei „Cabertoss“ musste Holger Bonowski einen großen Baum zum Überschlag bringen.
Auch viele Freundschaften über den großen Teich geknüpft
Der Abend wurde mit einem gemeinsamen „Gathering“ gefeiert, bei dem alle Teilnehmer und ihre Familien zusammenkamen, um zu essen, zu trinken und Geschichten auszutauschen. Dabei knüpften sich viele Freundschaften von den USA über Kanada bis nach Australien. „Im kommenden Jahr freue ich mich darauf, mich erneut mit meinen neuen Freunden zu messen und herauszufinden, wer der stärkste Athlet in seiner Altersklasse ist.“, blickt Bonowski in die Zukunft. Neben der hervorragenden Organisation bot das Event auch abseits des Sports eine Fülle an Sehenswürdigkeiten. Zahlreiche Marktstände rund um die Wettkampfflächen luden mit regionalen Köstlichkeiten wie Wurst, Käse, Wein, Whiskey und Gin zum Verweilen ein.
Jeden Dienstag Training bei den Wild Oaks im Holzwickeder Montanhydraulik-Stadion
Die Wild Oaks gibt es inzwischen seit sechs Jahren im Holzwickeder SC. Zum Training der Wild Oaks ist jeder Interessent und jede Interessentin herzlich willkommen. Training ist jeden Dienstag und Donnerstag von 18 bis 20 Uhr im Montanhydraulik-Stadion in Holzwickede (Jahnstraße 7).
Bildzeile: Der spätere Neunte bei der WM, Holger Bonowski, legt hier bei der Disziplin „Weight for Distance!“ alle Kraft in den Wurf des 12,75 Kilogramm schweren Gewichts.