Radsport: Die Etappe von Arnsberg nach Essen ist die Dritte der diesjährigen Deutschland Tour, dem größten deutschen Radrennen. Die Veranstaltung hat eine ähnliche Attraktivität wie die Tour de France. Über 180 Länder übertragen das Rennen im Fernsehen. Die Absperrmaßnahmen entsprechen der Qualität. Allein im Bereich Menden, Fröndenberg, Unna, Holzwickede und Schwerte mussten 120 Streckenposten rekrutiert werden, die für 30 Minuten den Verkehr von der Rennstrecke fern halten.
In Menden, Fröndenberg und im Bereich Unna-Billmerich, Opherdicke und Schwerte hat man Gelegenheit, die Profis anzufeuern: Der Start erfolgt am Samstag, 26.08.23, um 13:30 Uhr in Neheim. Dann geht es über die B7 nach Menden, bevor die Radsportstadt Fröndenberg auf die Wagenkolonne wartet. Sportlich ordnet Radsportexperte Hans Kuhn aus Fröndenberg, der sich zusammen mit Jürgen Schulte um den Tour-Bereich von Fröndenberg bis Schwerte kümmert, die Rundfahrt als für Klassikerfahrer, also Allrounder, besonders geeignet ein. Die Steigungen sind zwar anspruchsvoll, aber nicht wie im Hochgebirge. Die Bergfahrer werden sich daher schwer tun. Obwohl kurz nach dem Start am Samstag schon einer dieser Berge auf die Fahrer wartet: die „Eule“ in Fröndenberg. Die 13prozentige Steigung gilt als Radsportberg Westfalens, da schon in zahlreichen Straßenrennen, wie „Rund um Dortmund“ und schon dreimal die Deutschland Tour, die Steigung für das Ausfahren der Bergwertung ausgewählt wurde. Der Sieger der Bergwertung erhält ein blaues Trikot mit weißen Punkten. Der Gesamtführende der Rundfahrt trägt ein rotes Trikot.
Bildzeile: Am Eulenberg werden sicher wieder sehr viele Radsportfans am Samstag um 14:00 Uhr die Fahrer, wie hie Jens Vogt, hautnah erleben wollen.
Am Eulenberg werden sicher wieder sehr viele Radsportfans um 14:00 Uhr die Fahrer hautnah erleben wollen. Über eine Lautsprecheranlage am Eulendenkmal werden sie dabei über das Renngeschehen informiert. Anschließend lädt die Stadt Fröndenberg zum Marktplatz ein, wo auf einer Videowand das Rennen bis ins Ziel verfolgt werden kann. Außerdem ist ein Showprogramm mit Einradfahrern und einem Weltklasse-Radartisten geplant, bevor eine Jugend-Disco den Nachwuchs zum Marktplatz lockt.
In Fröndenberg-Altendorf und an der Feldstraße zum Schloss Opherdicke hinauf, aber besonders in Schwerte Ergste, sind gute Stellen, um das Rennen zu erleben. In Ergste wird die Sprintwertung der Etappe an einer Ziellinie um 14:35 Uhr ausgefahren. Der Sieger erhält das Grüne Trikot. Danach geht es weiter in Richtung Hohensyburg auf Dortmunder Gebiet.
„Das ist ein Spektakel, das man sich mal anschauen sollte“
Anwohnern an der Rennstrecke, die durch Plakate schon markiert wurde, werden gebeten, in der Durchfahrtszeit nicht entlang der Strecke zu parken, alternative Routen zu planen, vielleicht aber auch als Zuschauer beim Rennen dabei zu sein. Wann erlebt man schon einmal Spitzensport hautnah und kostenlos? Neben der bunten Fahrerschlange bildet auch die riesige Fahrzeugkolonne mit den Ersatzrädern eine Attraktion. „Das ist ein Spektakel, das man sich mal anschauen sollte“, meint Hans Kuhn. Er versichert, dass die Sperrungen nur kurzzeitig sind, rund 20 bis 30 Minuten. „Die Autofahrer sind doch derzeit Umleitungen und Sperrungen durch die vielen Baustellen gewöhnt. Diese ist nur kurz. Aber gesperrt heißt auch gesperrt für die genannte Zeit. Die Sportler müssen geschützt werden, wenn sie mit 50 km/h durch die Ortschaften fahren“.
In Frankreich ist es üblich, dass mit Aktionen am Streckenrand die Städte und Anwohner für schöne Bilder auch für die Fotografen und TV-Hubschrauber sorgen. Schauen wir mal, ob in der heimischen Region solche „Blickpunkte“ eingerichtet werden. Am Eulenberg und in Unna-Billmerich haben zum Beispiel schon Schulen Aktionen angekündigt. Dass die Fahrer laut angefeuert werden, ist ja eigentlich selbstverständlich. Auch Applaus und Namennennungen wie „Politt, Politt“ zum Beispiel für den deutschen Mitfavoriten werden gerne gehört.
Streckenführung und Sperrzeiten sind unter der Internet-Adresse www.verkehr.deutschland-tour.com nachzulesen.
Bildzeile: Die 13prozentige Steigung an der Fröndenberger „Eule“ gilt als Radsportberg Westfalens /Fotos Behrend.
