Der FC TuRa Bergkamen schießt am Ende ein Tor mehr als Mark und steigt in die Bezirksliga auf




Fußball, Enscheidungsspiel Aufstieg Kreisliga A zur Bezirksliga: VfL Mark – FC TuRa Bergkamen 4:5 nach Verlängerung (2:2/3:3). Exakt 852 Zuschauer sahen ein packendes Aufstiegsspiel im Pelkumer Selbachpark, in dem am Ende der FC TuRa Bergkamen mit 5:4 nach Verlängerung etwas glücklich, aber auch nicht ganz unverdient siegreich war und damit den Aufstieg in die Bezirksliga perfekt machte.

Sechs Treffer fielen in der 90-minütigen normalen Spielzeit, wobei Mark zwei Mal in Führung gehen konnte. Beide Mannschaften begannen sehr verhalten, waren um Ballkontrolle bemüht. Nach 14 Minuten durfte der VfL Mark erstmals jubeln, spielte sich über links durch, ein Querpass und Dankert erzielte die 1:0-Führung. Dabei sah die Bergkamener Abwehr nicht besonders gut aus.

TuRa schüttelte sich, kam besser ins Spiel und Matthias Göke gelang in Minute 28 der 1:1-Ausgleich, als er nach einem Eckball am zweiten Pfosten stehend den Lederball ins Marker Netz bugsierte. Es kam noch besser. Nur eine Minute später ließ nämlich „Kalli“ Kupfer auf Vorarbeit von Deniz Akyol das 2:1 folgen. Doch die Freude der Bergkamener währte nicht lange, denn Mark glich durch ein sehenswertes Freistoß-Tor von Büssemaker zum 2:2 aus (32.). Der Halbzeitstand.

Nach dem Wiederanpfiff sahen die Zuschauer viel Mittelfeldspiel mit mehr Ballbesitz für TuRa. Es dauerte bis zur 70. Minute, da ging Mark erneut in Führung. Ein langer Ball wurde auf Matecki gespielt und der traf – 3:2. Doch auch diese Führung hatte nicht lange Bestand, denn erneut Göke köpfte nach einem Eckball aus dem Gedränge heraus ein (80.). Danach passierte nicht mehr viel und es ging in die Verlängerung.

Elyesa Dumanli erzielt im zweiten Anlauf den 5:4-Siegtreffer

Hier waren gerade mal zwei Minuten gespielt, da durfte Mark wiederum jubeln, erneut Büssemeier hatte zum 4:3 getroffen. Nachdem der Marker Keeper Südhoff einen Schuss des Bergkameners Nico Nagel parieren konnte, foulte er wenig später und den fälligen Elfer verwandelte TuRa-Kapitän Nils Rataj zum 4:4. Danach kam der Auftritt von Elyesa Dumanli, der nach einer Stunde Kupfer abgelöst hatte. Zunächst scheiterte er freistehend vor dem Marker Tor an Schlussmann Südhoff, doch in der nächsten Szene machte er es besser und erzielte das vielumjubelte 5:4. Der Siegtreffer.

Bildzeile: Der TuRaner Ibrahime Bah (Mitte) im Laufduell mit zwei Marke Gegenspielern.

Danach Jubelszenen der TuRaner auf dem Platz, die den Aufstieg mit ihren Fans ausgelassen feierten. Betretene Gesichter dagegen beim Verlierer Mark, der sich trotz dreimaliger Führung am Ende in der Verlängerung geschlagen geben musste. Sie haben aber noch eine weitere Aufstiegschance gegen einen Dortmunder Kreisligisten  – Sieger aus VfR Sölde II gegen VfR Kirchlinde – in Hin- und Rückspiel.

Stimmen zum Spiel
Christopher Brügmann, TuRa-Trainer: 5:4 nach Verängerung, 120 Minuten, drei Mal zurück gelegen und am Ende nicht unverdient vorne. Wahnsinn, was hier heute passiert ist. Das war wahre Leidenschaft von beiden Mannschaften. Ich gönne Mark auch noch den Aufstieg.

Kevin Schulzki, Trainer VfL Mark: Die Enttäuschung ist erst einmal riesengroß. Das Spiel war Spitz auf Knopf. Beide Mannschaften haben nicht so gespielt, wie sie es sonst tun. Da war einfach zu viel Druck und Anspannung. Glückwunsch an TuRa. Wer das Spiel gewinnt, der hat es dann auch verdient. Wir geben nicht auf und versuchen nun unsere Chance zu nutzen im zweiten Anlauf.

Elyesa Dumanli, TuRa-Torschütze zum 5:4: Ja, so ist Fußball. Ich habe vorher die Großchance ausgelassen und dann doch noch getroffen. Wir haben viel gekämpft und am Ende glücklich gewonnen. Wir sind stolz auf uns, dass wir es geschafft haben.

HG Siegmund, Vorsitzender TuRa: Ich bin begeistert. Es war ein tolle Saison und heute die Krönung. Es war ein spannendes Spiel, neun Tore, der Sieg und Aufstieg. Ich werde das heute genießen.

Alex Berger, früherer TuRa-Trainer und aktuell 2. Vorsitzender des SuS Kaiserau: Vom Spielverlauf ist TuRa der verdiente Sieger. Sie sind ein paar Mal zurück gekommen, haben eine gute Moral bewiesen. Mark zeigte sich vielleicht als Mannschaft fitter, aber TuRa hatte die besseren Einzelspieler.

Ralf Mäkler, Sportlicher Leiter SSV Mühlhausen-Uelzen:  Die Mannschaft, die Fußball spielte, war TuRa. Die Mannschaft, die viele lange Bälle spielte, war VfL Mark. Ich fand TuRa einen Tacken stärker und sie hatten den Sieg eher verdient.

Nail Kocapinar, Trainer TIU Rünthe: Es war ein sehr schönes und vor allem spannendes Spiel. Am Ende ein 5:4 für TuRa. Meiner Meinung nach auch verdient. Bei Mark kam sehr viel über Standards. TuRa hat das aber sehr gut gelöst und verdient gewonnen. Ich wünsche ihnen in der Bezirksliga das Beste. Ein super Trainerteam, super Vorstand. Toll.

Manfred Frieg, Vorsitzender des VfK Weddinghofen: Glückwunsch an TuRa zum Aufstieg. Es war ein spannendes Spiel, das mich in den Bann gezogen hat, auch wenn man nicht unmittelbar beteiligt war.

Friedhelm Wittwer, Mitglied des Kreisvorstandes: Es sind viele Zuschauer gekommen, die haben ein spannendes Spiel gesehen. Auch von der Torfolge her.  Am Ende hat der Glücklichere, nämlich TuRa, gewonnen. Sie hatten die cleveren Spieler in der Mannschaft.

VfL: Südhoff, Röder, Brinkwirth, Hartmann, Kaule, Wenglorz, Bouaid, Knothe, Büssemarker Giersch, Dankert; Melnik, Matecki, Firzek, Weber, Lorenz.
TuRa: Hohmann, Aslani (82. Kopar), Kupfer (62. Dumanli), Akyol (87. V. Gül), Nagel, Rataj, Göke, Bah (119. Mitat), Manka, Mo. Morsel (48. Schnura), Rösener.
Tore: 1:0 (14.) Dankert, 1:1 (27.) Göke, 1:2 (28.) Kupfer, 2:2 (31.) Büssemaker, 3:2 (70.) Matecki, 3:3 (82.) Göke, 4:3 (92.) Büssemaker, 4:4 (105.+1) N. Rataj Strafstoß, 4:5 (112.) Dumanli.

Bildzeile: Ausgelassen feierte und bejubelte der FC TuRa Bergkamen den Sieg und damit verbunden den Aufstieg in die Bezirksliga