Fußball, Westfalenliga 2: Holzwickeder SC – Concordia Wiemelhausen (Sonntag, 30. April, 15 Uhr, Montanhydraulik-Stadion, Jahnstraße 7, Holzwickede). Alte Freundschaften oder die Aussicht auf ein abendliches „Tänzchen in den Mai“ müssen beim HSC-Spiel am Sonntag gegen den Bochumer Vorortclub Concordia Wiemelhausen mal 90 Minuten ruhen. Ansonsten droht dem Verlierer dieses nicht ganz unbrisanten Matches ein ganz anderes Tänzchen – nämlich der Tanz auf der Rasierklinge im Abstiegskampf.
Wiedersehen mit Köhn, Schmerbeck und Ivancic
Im Montanhydraulik-Stadion kommt es zu einem Treffen alter Bekannter. Wiemelhausens Co-Trainer Steffen Köhn, Sebastian Schmerbeck und Tomislav Ivancic blicken alle auf eine erfolgreiche und auch schöne HSC-Vergangenheit zurück. Die führte sogar, wie im Fall von Sebastian Schmerbeck, zu einer erfolgreichen beruflichen Karriere bei einem in Holzwickede ansässigen Elektro-Großhandelsunternehmen. Auch der Trainer der Gegenseite ist Holzwickede gut bekannt: Jürgen Heipertz schwingt bei der Concordia wieder das Zepter.
Wiemelhausen muss im Abstiegskampf dringend punkten – Hoffnung auf Tore von Justin Sarpong
Bisher verbuchte die Concordia Wiemelhausen achtmal einen dreifachen Punktgewinn. Demgegenüber stehen sechs Unentschieden und elf Niederlagen. Zuletzt lief es recht ordentlich für die Rot-Weißen aus Bochum. Sieben Zähler aus den letzten fünf Partien wurden errungen. Dabei war allerdings das 2:2 zuhause gegen Kellerkind Herne am letzten Sonntag ein Rückschlag. 2:0 hatten die Concordia-Akteure bereits geführt. Den Ausgleich erzielten die Herner dann in der vierten Minute der Nachspielzeit. Der Tabellenzehnte liegt im Klassement nun vier Punkte hinter dem Fünften, dem Holzwickeder Sport Club. Im Hinspiel gingen beide Mannschaften mit einem Remis (1:1) auseinander.
Besonders aufpassen muss der HSC auf Justin Sarpong (Nummer 24). Der Torjäger hat inzwischen bereits 14 Treffer erzielt.
HSC mit zuletzt zwei Siegen in Folge
Der Holzwickeder Sport Club will mit dem Rückenwind von zwei Siegen in Folge gegen die Concordia Wiemelhausen punkten. Viel Moral und in der zweiten Hälfte auch jede Menge Spielfreude führten beim SC Obersprockhövel nach 0:2-Rückstand am Ende zu einem hart erkämpften, aber verdienten 3:2-Sieg. Das bedeutet aktuell in der Tabelle mit 34 Zähöern der fünfte Rang. Sieben Punkte Vorsprung beträgt der Vorsprung zum ersten Abstiegsplan, auf dem der DSC Wanne-Eickel „thront“.
An der Spitze der internen Torschützenliste des HSC hat es übrigens einen Wechsel gegeben. Der zur Winterpause zum VfB Homberg in die Oberliga Niederrhein gewechselte Andres Gomes Dias, der achtmal getroffen hatte, wurde nun nach seinem Treffer gegen Obersprockhövel von Andreas Spais abgelöst (neun Tore).
Tor-Jubiläum beim HSC: Bereits 50 Mal getroffen
Überhaupt liegt die Stärke des HSC. Insgesamt 50 Mal durften die Blau-Grün-Weißen bislang jubeln. Insgesamt gab es für das Team von Chefcoach Benjamin Hartlieb neun Siege, sieben Remis sowie neun Niederlagen.
Muhammed Cakir „entsperrt“ – Andrang beim „Physio“ – Abschlusstraining am Donnerstag stimmungsvoll
Personell wird es eine Änderung beim HSC geben. Muhammed Cakir hat seine Sperre für die bereits zehnte (!) gelbe Karte abgesessen und ist gegen Wiemelhausen wieder am Ball. Ansonsten haben die fast 94 Minuten beim SC Obersprockhövel einen gewissen Tribut gefordert. Beim Physio des HSC war unter der Woche Hochbetrieb. Beispiel Philipp Gödde: Beschwerden an der Patellasehne – doch sollte es für einen Einsatz am Sonntag reichen. Und auch bei anderen mussten diverse Wehwehchen „herausgeknetet“ werden. Ansonsten war die Stimmung beim Abschlusstraining am Donnerstagabend im Montanhydraulik-Stadion ausgezeichnet – man will gewinnen und zeigte entsprechendes Engagement.
„Ballhaus“ wieder geöffnet – und nach dem Spiel zum „Tanz in den Mai“ auf den Marktplatz
Nach einer kleinen gesundheitsbedingten Pause hat das Ballhaus im Montanhydraulik-Stadion nun wieder geöffnet. Und nach dem Spie gibt es einen Tipp: Auf dem Marktplatz lädt die Gemeinde Holzwickede zum „Tanz in den Mai“ – und damit auch zum Stand des Unterstützers des HSC, dem Weinhaus Siegel. Die dritte Halbzeit kann dort also verbracht werden.
Journalist „an der Pfeife“
Leonidas Exuzidis, dem HSC besonders aus Oberliga-Spielen in der letzten Spielzeit bestens bekannt, wurde mit der Leitung des Spiels beauftragt. Der 27-jährige pfeift für den FC Castrop-Rauxel. In dieser Spielzeit leitete er bereits zahlreiche Matches in der Regionalliga West und in der Oberliga. Exuzidis, der wirtschaftspolitischen Journalismus und Wirtschaftswissenschaft in Dortmund und Athen studiert hatte, im Beruf Redakteur. Seit 2021 arbeitet er für das „Handelsblatt“ in Düsseldorf.
Bildzeile: Es war die entscheidende Szene für den HSC beim 1:1 in Hinspiel. Finn Jona Heinings setzt sich durch und erzielt wenig später den Ausgleich in der 87. Minute.