Fußball, Bezirksliga 8: Dortmunder Löwen Brackel – SSV Mühlhausen-Uelzen 1:2 (0:0). Ist das jetzt der Woller-Effekt? Seit zwei Spielen steht der neue SSV-Coach Marc Woller an der Seitenlinie beim Unnaer Bezirksligisten – und zwei Mal lieferte seine Mannschaft Siege ab. So auch am Sonntag beim Aufsteiger Brackel. In der Schlussminute stellte Alexander Schröder den Dreier sicher mit dem 2:1. Damit konnte sich Mühlhausen weiter von den Abstiegsplätzen entfernen, steht aktuell sechs Punkte vor Westfalia Wethmar, die den ersten Abstiegsplatz einnimmt. 23 Zähler, punktgleich mit Körne und die Dortmunder Vorstädter kommen am Sonntag in den HSI-Sportpark.
Die ersten 45 Minuten waren auf dem Kunstrasen am Dortmunder Braucksweg ereignisarm. Vier Zeigenumdrehungen waren in Durchgang gespielt, da musste SSV-Keeper Robin Mesewinkel-Risse nach einem Kopfball hinter sich greifen. Doch das warf den SSV nicht um. Im Gegenteil, die Gäste antworteten mit dem Ausgleich durch Stephen Hutmacher. Es kam noch besser: In der 90. Minute spielte sich Manuel Stiepermann über Außen durch, flankte auf den zweiten Posten, wo Schröder den Ball im Brackeler Netz versenkte. Der siebte Saisonsieg des SSV war perfekt, ein ganz wichtiger.
Von einem Woller-Effekt wollte der Mühlhausener Coach nicht sprechen. „Ich musste der Mannschaft mehr Selbstbewusstsein geben, was ich immer in der Woche mache“, zeigte Marc Woller auf, „ich stärke die Spieler zu mehr Mut, zu mehr Motivation. Die Mannschaft ist auf jeden Fall besser als es der Tabellenstand ausdrückt. Das muss man als Trainer der Mannschaft auch immer wieder sagen. Sie haben jetzt mehr Selbstvertrauen.“
SSV-Trainer Marc Woller: Wir haben zurück gelegen, obwohl wir zu dem Zeitpunkt eigentlich mehr vom Spiel hatten. Wir hatten die Möglichkeiten, eher Tore zu machen durch Stephen Hutmacher und Lars Schmidt. Nach einem Kopfball-Tor stand es 0:1. Wir sind zurück gekommen, haben das 1:1 gemacht und kurz vor Schluss das 2:1. Es war eine sehr gute Mannschaftsleistung, auch vor dem Hintergrund, dass wir viele Ausfälle hatten. Wir mussten die Taktik so anpassen, dass es im Spiel passte. Das hat ganz gut geklappt. Wir haben nach dem 0:1 umgestellt, sodass wir mit drei Spitzen agiert haben und dadurch gefährlicher wurden. Jetzt haben wir sechs Punkte Vorsprung. Körne kommt als nächster Gegner. Gegen die wollen wir natürlich auch gewinnen. Jan Pfeffer und Justin Pfaff kommen zurück. Wir hoffen, dass wir Zuhause den Deckel drauf machen können.
SSV: Mesewinkel-Risse, Wycisk Titt, Akdogan (56. Stiepermann), Weiß, Kücükyagci, Moussa, Gretzinger, St. Hutmacher, Schmidt (83. K. Hutmacher), Schröder.
Tore: 1:0 (49.) Druc, 1:1 (70.) St. Hutmacher, 1:2 (90.) Schröder.
Bildzeile: Der eingewechselte Manuel Stiepermann (re.) leitete mit seiner Vorarbeit den 2:1-Siegtreffer durch Alexander Schröder in Brackel ein.