Fußball, Bezirksliga 7: ASK Ahlen – VfL Kamen 1:4 (0:2). Vom Ergebnis her stimmte die Reaktion des VfL auf die Niederlage aus dem vergangenen Topspiel gegen Ostinghausen. Mit 4:1 nahm man die Hürde beim Tabellendritte Ahlen und baute den Vorsprung auf acht Zähler aus. Doch zufrieden war VfL-Coach Sebastian Laub mit den Leistungen seiner Mannen nicht.
Er monierte, nannte es sogar „eine Frechheit“, dass Ahlen in Unterzahl nach der Pause ebenso so viele Chancen aus Kontersituationen hatte wie seine Mannschaft. Das eigene defensive Umschaltspiel sei schlecht gewesen und man habe Glück gehabt bei zwei Aluminiumtreffern.
Der VfL dominierte Halbzeit eins, zumindest optisch. Man spielte mit Tempo, ein, zwei Ballkontakten nach vorne, traf vor der Pause zwei Mal. Doch das frühe 1:0 gab nicht die gewünschte Sicherheit. Das Spielglück konnten die Kamener nutzen, weil sich Ahlen selber aus dem Spiel raus nahm, indem sie sieben Gelbe Karten und einmal Gelb/Rot kassierten. Laub: „Daran sieht man, dass mit dem Schiri nicht zu spaßen war. Ahlen hat fast jede Situation kommentiert und so muss man die Kartenflut auch bewerten. Wir haben uns da zurück gehalten.“ Drei Gelbe kassierte der VfL wegen Foulspiels.
Die Halbzeitansprache sah so aus, dass man weiter ein schnelles Spiel aufziehen und zu guten Aktionen im letzten Drittel kommen wollte wie vor der Pause. Auch weil man mit einem Mann mehr auf dem Feld agieren konnte. Doch es waren offenkundig hehre Worte der Trainer. Die VfL-Spieler hatten wohl nicht richtig zugehört, ließen Ahlen – dort spielten einige ehemalige Spieler der IG Bönen mit – aufkommen und zu Chancen kommen. Letztlich kam der VfL noch zu zwei weiteren Treffern.
VfL-Trainer Sebastian Laub: Heute hat sich nicht so die Frage nach der einzelnen Qualität gestellt, vielmehr mussten wir die Ausfälle im Kollektiv kompensieren. So haben wir das aber auch kommuniziert. Wir müssten uns mühen, auch wenn am Ende ein klares Ergebnis zu Buche steht. Positiv auch, wie die Mannschaft die letzte Niederlage aufgenommen und abgearbeitet hat. Das hat vom Prinzip her funktioniert. Aber nur vom Prinzip her. Wir konnten letztlich mit einem Sieg die Heimreise antreten. Zufrieden war ich nicht. Das Positive ist, dass wir jetzt mit acht Punkten Vorsprung vor Ahlen in die letzten fünf Spiele und im Kampf um Platz zwei reingehen können.
Hervorheben möchte ich auch, dass wir einen Rasenplatz angetroffen haben, der in einem hervorragenden Zustand war, eine richtige Sahneschnitte. Absolute Topbedingungen waren hier gegeben. Einer der besten Rasenplätze, den ich seit Jahren mal wieder vorgefunden habe.
VfL: Kiranyaz, M. Maier, Duman (79. Born), Gül, Akman (84. Losaj), Mochiliak, Kara, Demir, Dikmen (30. Aljouk), Rudolf (71. M. Hennig), Lindner (86. Schneideer).
Tore: 0:1 (1.) Mochuliak, 0:2 (28.) Demir Strafstoß, 1:2 (70.) Guimaraes, 1:3 (75.) Duman, 1:4 (85.) Kara.
Bes. Vork.: Gelb/Rote Karte für Ahlen (43.)
Bildzeile: Rienat Mochuliak brachte den VfL gleich in der ersten Spielminute 1:0 in Führung.