SuS Kaiserau lässt zu viele Torchancen aus




Fußball, Landesliga 3: SW Wattenscheid – SuS Kaiserau 4:1 (1:0). Paradox aus Sicht des SuS Kaiserau dieses Ergebnis in Wattenscheid und spiegelt den Spielverlauf so überhaupt nicht wider. Denn: Das größere Chancenplus lag eindeutig auf Seiten der Gäste. SuS-Trainer Patrick Kulinski zählte 10:5 Chancen für sein Team – am Ende hieß es jedoch 1:4. Mit der neunten Saison-Niederlage bleiben die Schwarz-Gelben den  Abstiegsplätzen weiter bedrohlich nahe.

Eigentlich wollte man mit einem Dreier den Gegner Wattenscheid von fünf auf acht Punkte distanzieren und weiter nach vorne rücken. Missglückt, jetzt sind es als Tabellenelfter nur noch zwei und weiterhin sechs auf den ersten Abstiegsplatz, den der SV Brackel einnimmt.

Wattenscheid ging vor der Halbzeit mit 1:0 in der 41. Minute in Führung. Ein Freistoß, gefühlt die erste Chance um den 16er der Gäste. Marcel Friede, Alhusain Barry und Michael Seifert hatten vorher Riesenchancen zur Führung, nutzten sie auf dem rutschigen Kunstrasen nicht.

Nach der Pause war Kaiserau weiter gut im Spiel. Frische Kräfte mit Henri Böcker, den Brüdern Stender und Luca Rebbert kamen rein. Die setzten nochmals gute Offensivakzente. Doch wiederum nutzten Timo Milcarek, Niko Stender und Seifert ihre Möglichkeiten nicht. Dann wieder ein Freistoß für Wattenscheid (64.), gleiches Muster wie beim 1:0, wieder lang gezogen auf den zweiten Pfosten, an Freund und Feind vorbei. Der Ball tickte an den Innenpfosten und von dort ins Netz. 2:0. Danach ein Kaiserauer Sturmlauf auf das gegnerische Tor. Ein direkter verwandelter Freistoß von Milcarek führte zum 2:1 und man war dem 2:2 nahe. Zwei Minuten vor Spielschluss erhöhte Wattenscheid auf 3:1 und in der Nachspielzeit auf 4:1. Zwei Kontertore gegen aufgerückte Kaiserauer.

SuS-Trainer Patrick Kulinski: Zum Toreschießen gehört auch Abschlusstärke plus Qualität. Die hatten wir in dem Fall nicht. Vielleicht waren wir zu nervös, zu überhastet vor dem gegnerischen Torwart. Aber auch ein, zwei Mal haben wir die falsche Entscheidung getroffen. Wir saßen in der Halbzeitpause in der Kabine, sagten uns, dass wir ein gutes Auswärtsspiel machen gegen einen direkten Konkurrenten. Wir sind richtig gut aufgetreten, haben aber die Chancen nicht genutzt. Das war das große Manko. Von den Chancen her würde ich sagen, da hatten wir 10:5 Torchancen. Zur Halbzeit hätten wir schon 3:0, 3:1 führen müssen. Wir haben mit Lahr und Böcker zwei weitere Verletzte zu beklagen. Montag geht es weiter gegen Berchum/Garenfeld.

SuS: Trebing, Weßelmann, Schuster (67. Rebbert), Barry (46. Marc-Simon Stender), Freund (46. Nico Stender), Stöwe, Lahr, Schulz, Seifert, Friede (54. Böcker), Milcarek (86. Schuster).
Tore: 1:0 (41.) Pape, 2:0 (64.) Jung, 2:1 (73.) Milcarek, 3:1 (88.) Ogboma, 4:1 (90.) Pape.

Bildzeile: SuS-Kapitän Timo Milcarek erzielte den Ehrentreffer in Wattenscheid per Freistoß. Er hatte aber auch noch weitere gute Möglichkeiten zu Toren, vergab sie.