Bescherungen beim HSC-Adventsfenster am Freitag: erste Veranstaltung im neuen Wintergarten und Lesung mit BVB-Archivar Gerd Kolbe




Fußball: Am Freitag wird’s was geben: Und zwar beim Adventsfenster des Holzwickeder Sport Clubs am 23. Dezember (Einlass: 18 Uhr, Beginn 19 Uhr) im Ballhaus im Montanhydraulik-Stadion (Jahnstraße 7). Mit einer großen, symbolischen Schleife versehen ist dabei der neue gläserne Wintergarten. Erstmals findet eine größere Veranstaltung in der neuen Räumlichkeit statt. Große Fenster, große Querstreben und eine sich harmonisch ins Gesamtbild einfügende Beleuchtung zeichnet dieses Weihnachtsgeschenk für den HSC wie auch für alle Holzwickeder aus. Denn neben den Heimspielen des Vereins wurde auch der Treffpunkt Ballhaus deutlich aufgewertet. Möglich machte das eine „Bescherung“ in Höhe von rund 94.000 Euro aus NRW-Landesmitteln und eine Eigenbeteiligung des HSC. O, Du Fröhliche also beim HSC: Mit der neuen „guten Stube“ erhoffen sich HSC und Ballhaus-Vereinswirt Torsten Potyka eine deutliche Aufwertung und Steigerung der Attraktivität des gesamten Stadions und vor allem mehr Gäste und Besucher.

„Flotter Dreier“ als weiteres Überraschungsgeschenk

Nein, verrucht, wie es der Titel besagt, geht es beim HSC-Adventsfenster nicht zu. Doch die traditionelle, selbst verfasste Weihnachtsgeschichte von Gerd Kolbe trägt den schönen Titel „Die flotten Drei aus dem Stadthaus“. Erzählt wird, wie Wilhelm Hansmann (Oberstadtdirektor), Fritz Henßler (Oberbürgermeister) und Fritz Kauermann (Sportdezernent) kurz vor Weihnachten 1949 Borussia Dortmund animierten, im folgenden Frühjahr ein Freundschaftsspiel im Stadion „Rote Erde“ gegen Tottenham Hotspur auszutragen. Damit sollte ein erster Schritt der Annährung zwischen Deutschland und England nach dem 2. Weltkrieg vollzogen werden. Und, um es vorwegzunehmen: Der BVB wurde aufgrund dieser Initiative anschließend zum heimlichen Außenminister Dortmunds.

Ausdrücklich weist Gerd Kolbe daraufhin, dass natürlich auch Fußball-Fans eingeladen sind, die nicht „in schwarz-gelber Bettwäsche“ schlafen. „Die Story handelt von der Kraft des Sports und der Initiative engagierter Menschen. Sport und Kultur waren und sind immer verbindend, oft eine Rettungsinsel“, steht für Kolbe, der übrigens auch Aufsichtsratsmitglied des HSC ist, fest.

Unvergesslich bleiben daher auch die bisherigen neun Werke (in Klammern die Vortragsjahre beim HSV-/HSC-Adventsfenster)  wie die Antikriegsgeschichte „Die Kraft des Fußballs am Heiligen Abend im Ersten Weltkrieg“ (2012), „Bernhard „Bert“ Trautmann und Rabi Altmann“ (2013), „Der Kampfhahn der Versöhnung von Benno Elkan“ (2014), „Das Spiel der UdSSR gegen Deutschland 1955 als Eisbrecher im Kalten Krieg“, „Das Spiel der brasilianischen Fußball-Nationalmannschaft auf Haiti als friedensstiftende Maßnahme“ (2016), „Schwarz-Gelbe Engel – das erste BVB-Benefizspiel in Neheim-Hüsten“ (2017), „Die blau-weißen Träume der BVB-Biene Emma“ (2018), „Kloppo“ (2019) und 2020 „Blinde BVB-Fans bei einem Spiel, kommentiert von Armin Haufe“ (2020) und „Sir Peter“ (2021).

Leckeres zur Weihnacht darf nicht fehlen          

Zur schönen Tradition beim HSC-Adventsfenster darf nicht fehlen, dass Torsten Potyka für jeden Gast einen kostenlosen Glühwein ausschenkt. Alle anderen Getränke müssen bezahlt werden. Dazu kommen, wer es deftiger mag, die gemeindebekannten „Totos Frikadellen“.

Termin: HSC-Adventsfenster, Freitag, 23. Dezember, 19 Uhr (Einlass ab 18 Uhr), Ballhaus im Montanhydraulik-Stadion, Jahnstraße 7, Holzwickede

Bildzeille: Gerd Kolbe (li.) war Leiter der städtischen Pressestelle und Sprecher der Stadt Dortmund. Von 1976 bis 1981 war er nebenamtlich Pressesprecher des Ballspielvereins Borussia 09 Dortmund e.V. Über viele Jahr hat Kolbe privat ein umfangreiches BVB-Archiv aufgebaut. Beim HSC-Adventsfenster am Freitag, 23. Dezember, trägt er traditionell eine selbst verfasste Weihnachtsgeschichte vor.