ASV empfängt am Dienstag den THW Kiel in ausverkaufter WESTPRESS arena

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Handball: Es ist ein besonderes Aufeinandertreffen, das am Dienstag um 19 Uhr als einziges Spiel der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga auf dem Spielplan steht. Aufsteiger ASV Hamm-Westfalen empfängt den Deutschen Rekordmeister THW Kiel – die WESTPRESS arena ist seit Wochen ausverkauft.

Denn die Vorfreude der Fans auf das ungleiche Duell im „westfälischen Handball-Wohnzimmer“ ist riesengroß – auch wenn sportlich vom krassen Außenseiter kaum etwas erwartet wird. Zwar haben die Außenseitersiege von Lemgo gegen Kiel und Minden gegen Berlin an diesem Wochenende die Hoffnungen auf ein kleines Handballwunder geschürt, aber genau als solches darf man getrost alles andere als einen souveränen Favoritensieg einstufen. Immerhin dürfte es für die Gäste etwas ungewohnt in der engen Arena werden. Zum Vergleich: Der THW Kiel begrüßte während der ersten fünf Heimspiele in seiner 10.285 Zuschauer fassenden Wunderino-Arena immer über 10.000 Fans, die Heimstätte des ASV ist mit 2.650 Plätze die kleinste der Liga. Auch die Bilanz in Pflichtspielen ist eindeutig: Alle vier Partien gingen an Kiel. Am knappsten ging es noch 2007 zu, als der ASV im Pokal vor 3.500 Zuschauern in der Sporthalle Berg Fidel in Münster den Favoriten eine Halbzeit ärgerte und am Ende als Zweitligist nur mit 33:39 unterlag. Aber das ist lange her. Nach der überraschenden Niederlage des THW gegen Lemgo am Samstag zählt für die Mannschaft von Trainer Filip Jicha nur ein Sieg, will man auf Tuchfühlung zu Magdeburg und Berlin bleiben, die nach Minuspunkten die Liga anführen. Verletzungsproblematiken gibt es beiderseits, allerdings ist die verbleibende Qualität beim Rekordmeister noch immer groß.

Wiedersehen mit dem ehemaligen Westfalen Tomas Mrkva

Die Zuschauer dürfen sich auf ein Wiedersehen mit dem ehemaligen Westfalen Tomas Mrkva freuen. Der Torwart spielte während des ersten Erstligajahres (2010/11) und noch einmal von 2013 bis 2016 für den ASV. Im Sommer wechselte der 33-jährige Tscheche dann vom Bergischen HC zum THW und bildet dort mit Niklas Landin ein starkes Torhütergespann. „Kiel ist auf allen Positionen gut besetzt. Aber das Wochenende hat mit seinen Ergebnissen gezeigt, dass auch in der 1. Liga immer etwas möglich ist“, war auch bei ASV-Trainer Michael Lerscht die Vorfreude auf das Kräftemessen mit Kiel vor dem Abschlusstraining am Montag bereits zu spüren. Wenigstens für einen wird es zudem ein ganz besonderes Spiel: Neuzugang Remi Leventoux freut sich auf sein Heimdebüt beim ASV Hamm-Westfalen, der vergangene Woche als Reaktion auf die Verletzungen von Benny Meschke und Lars Kooij nachverpflichtet wurde. Neben den beiden Kreisläufern wird Lerscht zudem noch auf Björn Zintel verzichten müssen. Hinter den Einsätzen von Markus Fuchs und Fabian Huesmann, die zuletzt passen mussten, steht noch ein Fragezeichen. Anwurf zur Partie ist um 19 Uhr, SKY und Radio Lippewelle übertragen live.

Bildzeile: ASV Trainer Michael Lerscht muss weiter auf Björn Zintel verzichten / Foto Wegener/ASV