2:4 verloren – SuS Kaiserau verpasst wieder den Sprung an die Spitze – beste Torchancen vergeben




Fußball, Landesliga 3: SuS Kaiserau – SV Brackel 2:4 (1:1). Es ist wie verhext. Ein zweites Mal stand die Kulinski-Truppe auf dem Sprung, die Tabellenspitze übernehmen zu können. Doch zum zweiten Mal wurde es den Schwarz-Gelben verwehrt, diesen Schritt zu tun. Am Freitagabend mussten sich die Hausherren dem Gast aus Brackel 2:4 geschlagen geben. Eine Niederlage, die nach dem Spielverlauf durchaus vermeidbar war. Späte Gegentore führten zu der zweiten Saison-Niederlage.

Gleich nach dem Anpfiff entwickelte sich vor rund 200 Zuschauern unter Flutlicht ein flottes Spiel, in dem die Kaiserauer die größeren Akzente setzen konnten, mehr Ballbesitz und ein gutes Pressing hatten – und 1:0 in Führung gingen. Dafür zeichnete Marcel Friede nach 24 Minuten verantwortlich, als er schön freigespielt wurde, allein auf das Brackeler Tor zulief und traf. Ein Geschenk an Brackel führte zum 1:1. Kaiseraus Noel Lahr spielte einen Rückpass zu kurz, der Ex-Holzwickeder Florian Knafla spritzte dazwischen und vollendete. 1:1, das Halbzeitergebnis.

Nach der Pause war Kaiserau weiter im Vorwärtsgang, erspielte sich Chancen, drei, vier an der Zahl. Doch Brackel gelang das 1:2. Wiederum Friede glich zum 2:2 aus. Danach ergaben sich weitere Möglichkeiten für Schwarz-Gelb, den siebten Saisonerfolg einzufahren. Doch Friede, Alhusain Barry, Dylan Pires  und auch Phil Richter ließen beste Chancen aus. Das rächte sich. Nach einer Ecke kam Brackels Hoffmann aus gut zehn Metern freistehend zum Kopfball und brachte sein Team 3:2 in Führung. Kaiserau machte auf, fing sich aber noch einen Konter zum 4:2-Endstand ein.

Keine 30 Liter Freibier für die Fans

Die Heimniederlage hieß aber auch, dass die Mannschaft keine 30 Liter Freibier spendieren musste. Diesen Gerstensaft hatten die SuS-Spieler den Fans im Falle eines Sieges versprochen. Auch klar, dass die Stimmung beim anschließenden Oktoberfest im Vereinsheim nicht die allerbeste war. Dennoch: „Das Geile ist trotz der Niederlage“, ergänzte SuS Trainer Patrick Kulinski nach Spielschluss, „dass die Mannschaft sich ärgert,  weiß, was schief gelaufen ist und so weitermachen will, wie es bisher gelaufen ist. Das wirft uns nicht um.“

SuS-Trainer Patrick Kulinski:  Die 1. Halbzeit war schwierig. Das hatten wir für uns besser vorgestellt. So etwa wie die 2. Halbzeit. Mit gutem Ballbesitz, den Gegner anlocken,  überspielen, mit unseren schnellen Leuten über Außen kommen, sich technisch gut durchkombinieren und den Abschluss suchen. Das klappte zwei Mal, aber es hätte mehr sein können. Das einzige, was gefehlt hat, waren die siegbringenden Tore. Von der 60. bis zur 75. Minute hatten wir Riesenchancen, drei vier an der Zahl. Genau in dieser  Drangphase fiel das 2:3 nach einer Ecke und durch ein Kopfball-Tor. Da liefen wir dann hinterher und versuchten nochmals alles. Dann kam erneut ein Konter von Brackel und das 2:4, als wir alles nach vorne geworfen haben. Ob wir 3:2 oder dann 4:2 verlieren, ist auch egal. Heute war das Spielglück klar auf Brackeler Seite. Insgesamt eine vermeidbare Niederlage. Das Spiel hatte ein hohes Tempo, Brackel ist beileibe nicht aufgetreten wie eine Mannschaft, die gegen den Abstieg spielt. Wir hatten letztlich genug Chancen, das Spiel mindestes unentschieden zu gestalten.

Kaiserau: Bauer, Wagner (60. Stöwe), Ayden (86. Seifert), Schuster, Barry, Richter, Lahr, Schulz (90. Faust), Hülsmann, Friede, Pires.
Brackel: Wegner, Brachthäuser, Rybarczyk, Hartmann, Knafla (90. B. Baehr), Gowik, Dinter, Achaboun, Wesselmann (66. Djalo) Mohammed, Cakirlar.
Tore: 1:0 (24.) Friede, 1:1 (34.) Knafla, 1:2 (52.) Wesselmann, 2:2 (72.) Friede, 2:3 (82.) Hartmann, 2:4 (90.+6) Gowik.

Bildzeile: Der Kaiserauer Marcel Friede (li.) war zweifacher Torschütze und ließ noch eine weitere Riesenchance liegen.