In Olpe begann es 2018 – gegen Club aus dem Kreis Olpe gehen nun die Oberliga-Lichter aus – ganz viele Abgänge beim HSC




Fußball, Oberliga-Abstiegsrunde: Holzwickeder SC – SG Finnentrop/Bamenohl (Pfingstmontag, 6. Juni, 15 Uhr, Montanhydraulik-Stadion, Jahnstraße 7, Holzwickede). Was am 6. Mai 2018 mit einem 1 : 0-Auswärtssieg bei der SpVg Olpe begann, endet am Montag, 6. Juni 2022 erneut gegen einen Verein aus dem Keis Olpe. Die SG Finnentrop/Bamenohl wird die Oberliga-Lichter des Holzwickeder SC als letzter Gegner dieser Spielzeit ausblasen.

„Wir sind in der Oberliga angekommen. Und da wollen wir eine Zeitlang bleiben“, sagte der damalige Vorsitzende Sebastian Benett nach dem Aufstieg in die fünfte Liga, 25 Jahre nach dem letzten Oberliga-Aufstieg.   Aus, vorbei, „eine Zeitlang fünfte Liga“ ist beendet. Sebastian Benett ist längst kein Vorsitzender mehr und der jetzige Vorstand sowie die Sportliche Leitung müssen sich an die Aufarbeitung begeben. Die hat ja schon begonnen: Benjamin Hartlieb bleibt als Chefcoach erhalten, wie er auch Sportlicher Direktor bleibt. Dennoch wird das Spiel gegen die SG Finnentrop/Bamenohl noch mal viel Wehmut verbreiten, denn eines ist klar: Der Abstieg war komplett überflüssig – viel zu viele Fehler sind gemacht worden.

HSC will sich ordentlich und mit Sieg verabschieden – es geht sportlich und tabellarisch um rein gar nichts mehr

Zum Spiel selber: Der HSC will nach eigenem Bekunden alles daransetzen, sich möglichst mit einem Sieg gegen die Gäste aus dem Sauerland ordentlich aus der fünften Liga zu verabschieden. Egal, wie das Spiel ausgeht: Es bleibt bei Platz neun und damit dem drittletzten Platz. Nur Herne (Letzter) und Haltern (Vorletzter) sammelten weniger Punkte. Und ob sich die SG Finnentrop in diesem sportlich komplett wertlosen Kick noch mal reinhängen wird, ist auch fraglich. Was nach dem Abpfiff von Schiedsrichter Björn Sauer aus Netphen übrigbleiben wird, können daher nur zwei Sprüche sein: „Warum nicht immer so, hätten wir mal immer so gespielt“ und/oder „Es sind einfach zu viele Fehler gemacht worden. Und bei der verheerenden Heimbilanz ist ein Klassenerhalt am Ende auch nicht verdient.“

Referee leitete auch das entscheidende 1:2 gegen Haltern – doch an dem Siegerländer lag es damals sicherlich nicht

Eine besondere Anekdote gibt es noch zum Unparteiischen: Der 27-jäjrige, mit 1,92 Metern Körpergröße alles überblickende Björn Sauer leitete am 14. April 2022 das entscheidende 1 : 2 des HSC in der Abstiegsrunde zuhause gegen den TuS Haltern – eine komplett unverdiente und hochdramatische Pleite.

HSC bastelt am Kader für die neue Westfalenliga-Spielzeit 22/23 – viele Abgänge

Naturgemäß, und erst recht nach einem Abstieg, ändert sich der Kader. Führungsspieler wie Robin Schultze (Hordel), Torhüter Kevin Beinsen (Feldspieler beim FC Herdecke-Ende) und Nils Hoppe (beruflicher Umzug nach München) sind künftig nicht mehr dabei. Auch Seongsun You, in der Winterpause von der SG Überruhr gekommen, wird den Verein verlassen. Er wohnt in Lippstadt und absolviert eine Ausbildung in Münster – die Fahrtstrecken sind einfach zu weit.

Auch von vielen weiteren Spielern heißt es Abschied nehmen. So verlassen auch Lucas Arenz (Westfalia Rhynern), Philipp Schmidt (Kirchhörder SC). Leon Gensicke (Ziel unbekannt), Tomislav IvancicEnis DelijaMathieu Bengsch (voraussichtlich in den Raum seiner Heimatstadt Hattingen) und Matthias Göke (TuRa Bergkamen) den Verein. Keine Perspektive haben auch Henri Böcker und Lavdrim Jusufi – mit ihnen plant der HSC nicht mehr. Und Adrian Cieslak, der erst in der Winterpause von Kaan-Marienborn kam und seitdem verletzungsbedingt kein Spiel für Holzwickede bestritten hat, wird in der Emscherquellgemeinde keine Zukunft haben.

Personalie Gomez Dimas noch offen  

Keinen endgültigen Vollzug, aber sehr positive Meldungen, gibt es nach ersten Gesprächen mit dem in den letzten Spielen herausragenden Top-Torjäger Andres Gerardo Gomez Dimas. Bei Gomez Dimas könnte es auch einen Verbleib geben. Gerade Gomez Dimas würde dem HSC in der Westfalenliga absolut weiterhelfen.

Abgänge auch beim „Staff“

Zwei Abgänge gibt es auch im Umfeld. So wird Betreuer Stefan Söpper nicht mehr zur Verfügung stehen und sich noch mehr um seine Funktion als Jugend-Geschäftsführer kümmern. Auch Co-Trainer Dominik Buchwald wird den HSC nach wenigen Monaten wieder verlassen.

Es gibt auch Verlängerungen

Aber es gibt auch eine Reihe von Verlängerungen. Jüngst sagte der Australier Connor McLeod für eine weitere Saison zu. Weitermachen werden Torhüter Torben SimonDamjan Ilic (Defensive), Maurice Majewski (Mittelfeld), Moritz Müller (Defensive, Mittelfeld), Patrick Fischer (Innenverteidigung), Til Busemann (Defensive), Stürmer Andreas Spais sowie Pjer Radojcic und Philipp Gödde.

Weiterhin „Jugend forsch(t)“ beim HSC

Weiterhin fortgeführt wird das Projekt „Jugend forsch(t)“. Keeper Henrik Dißelhoff kommt aus von den HSC-A-Junioren wie auch Mittelfeldspieler und Stürmer Michele Teofilo. Aus der A-Jugend des Hombrucher SV wechselt David KarantaliKianosh Amiri kommt von den A-Junioren von TSC Eintracht. Allein diese Vereinsnamen stehen für exzellente Ausbildung und Jugendarbeit insgesamt. Jetzt wollen die 18- und 19-jährigen beim HSC in der Westfalenliga den nächsten Schritt machen.

Viel erhofft sich der HSC auch von den weiteren externen Zugängen. Serhat Uzun (SC Neheim), Nick Münch (SV Hohenlimburg), Dean Müsse (BSV Menden), Eduardo Hiller und Tim Kortenbusch (SuS Olfen) genießen in ihren jeweiligen Ligen einen guten Ruf.

Noch schaut sich der HSC auf dem Spielermarkt um. Bedarf gibt es unter anderem in der Linksverteidigung.

Trainingsauftakt des HSC am 2. Juli

Lange Urlaub wird es für den HSC übrigens nicht geben. Bereits am 2. Juli bittet Benjamin Hartlieb den neuen Kader zur ersten Trainingseinheit.

Bildzeile: Am 20. März 2022 unterlag der HSC in Finnentrop mit 0:2 (unser Foto). Bei insgesamt sechs Duellen beider Teams hat jeder dreimal gewonnen – nur bei den Toren liegt der HSC mit 16:8 klar vorne.