Fußball: Nur noch zwei Mal stehen die Brüder Nail und Nadir Kocapinar dem TSC Kamen als Trainer zur Verfügung. Danach ist Schluss, beide werden ihr Trainerengagement beim (Noch-)Bezirksligisten zum Saisonende beenden. Mit diesem Ergebnis endete das Gespräch zum Wochenbeginn mit dem TSC-Vorsitzenden Oktay Sönmez.
„Es war ein langes Gespräch“, verriet Nail Kocapinar und führte dazu aus, „dass der Aufwand, Trainer und Vorstand, ein Vollzeitjob für den TSC, einfach zu viel für uns wurde. Ich war jetzt an dem Punkt, einen Schlussstrich ziehen zu müssen. Ich war sieben Tagen in der Woche immer fünf Tage im Vereinsheim. Das hätten wir familiär und beruflich auch nicht mehr auf Dauer stemmen können. Die sportliche Situation ist ja auch alles andere als gut, ebenso die finanzielle. Das braucht einen Wechsel in jeder Hinsicht. Es ist auch so viel Negatives von außen herein getragen worden von Leuten, damit kann ich mich auch nicht identifizieren.“
Enttäuscht schaut Nail Kocapinar nicht zurück: „Wir haben vereinsmäßig viel bewegt, eine junge Bezirksliga-Mannschaft auf die Beine gestellten und hatten viel Spaß. Wir haben Oktay Sönmez auch gesagt, dass er so schnell wie möglich mit der Mannschaft spricht, um auch Spieler zu halten. Jetzt soll aber erst einmal eine Pause für uns her, mindestens sechs Monate. Fortan wollen wir private Dinge in den Vordergrund stellen, den Verein aber auch weiterhin verbunden bleiben – von draußen. Wir werden es, so gut es geht, auch zu Ende bringen. Vielleicht schaffen wir ja auch noch die Sensation, schaffen mit Siegen gegen Alstedde (H) und Geisecke (A) den Klassenerhalt.“
Bildzeile: Die Brüder Nail (li.) und Nadir Kocapinar werden zum Saisonende ihr Traineramt beim TSC Kamen niederlegen.