Fußball: Corona hatte schon für viele Spielabsagen gesorgt. Am letzten Spieltag war das Wetter (Schnee) ein Hemmnis, sodass am Bönener Rehbusch und auf der Bausenhagener Alm nicht gespielt werden konnte. Auch an der Langscheder Ruhrbrücke wäre kein Spiel möglich gewesen. Doch SV Langschede und die U23 des SSV Mühlhausen-Uelzen einigten sich auf einen Platztausch und so wurde im Mühlbachstadion gekickt, wo Langschede 7:0 gewann. In der A1 feierte Ligaprimus VfL Kamen mit 13:0 ein Schützenfest gegen Schlusslicht Stockum. In der A2 tat sich Spitzenreiter Kamener gegen Billmerich äußerst schwer, ehe er in den Schlussminuten noch zum 2:0-Sieg kam.
Kreisliga A1
Nicht zum Einsatz kam am Samstag die SpVg Bönen. Die Heimbegegnung am Rehbusch gegen FC Pelkum wurde abgesagt, weil der Rasenplatz nicht bespielbar war.
Erster gegen Zweiter. Tabellenführer VfL Kamen machte den Tabellen- und Leistungsunterschied deutlich, besiegte Schlusslicht Stockum mit 13:0. Besonders torhungrig zeigte sich Engin Duman, dem sieben Treffer gelangen und er sein Torkonto auf 31 Treffer verbesserte. Der Rest der Tore verteilte sich auf Mehmet Kara 2, Mark Ellerkmann 2 sowie auf Burim und Gezim Losaj. Von Stockumer Seite wurde dem VfL bereits zur Meisterschaft gratuliert. Die Kamener rangieren nunmehr 17 Punkte vor dem Zweiten Mark.
Bildzeile: VfL-Torjäger Engin Duman (Nr. 9) startet zu einem seiner Torerfolge. Er wird „in die Gasse“ geschickt , kommt an den Ball und trifft. Sieben Mal war er erfolgreich gegen Stockum.
20 Minuten konnte der VfK Weddinghofen sein Tor verteidigen, ließ keine Treffer auswärts bei Eintracht Werne zu. Doch danach brach eine Torflut über ihn heran. Insgesamt musste VfL-Torhüter Anthony Mertin acht Mal hinter sich greifen – allein vier Mal binnen elf Minuten, sodass die Gäste bereits zur Halbzeit 0:4 zurücklagen. Selbst kam man nur wenige Male gefährlich vor das Werner Tor. Weddinghofens Coach Stefan Feldmann kritisierte vor allem die mangelnde Gegenwehr seiner Mannen. Einige würden gar nicht mitziehen.
Kreisliga A2
Viel Hektik war im „kleinen Kamener Derby“ im Jahnstadion. Gastgeber VfL Kamen II führte nach 40 Minuten 2:0 durch ein Heerener Eigentor (Barnefeld und Mamadou Diallo. In der 30. Minute sah Felix Rudolf die Rote Karte und Jannis Heil die Gelb/Rote Karte. All das steckten die Kamener weg, gerieten allerdings 2:3 in Rückstand, ehe Elyesa Dumanli in der 83. Minute per Elfer der 3:3-Gleichstand gelang. Zuvor hatte Martin Schmelzer einen Strafstoß vergeben.
Der überragende Robin Solty, Torhüter des BSV Heeren, musste beim VfL drei Tore zulassen, verhinderte aber durch Glanzparaden – hielt einen Elfer von Schmelzer – weitere Gegentreffer. Der Dank von BSV-Coach Christoph Golombek ging daher an seinen Keeper, der den einen Punkt gerettet hatte. Für den BSV trafen zwei Mal Brech und Brenner.
SV Frömern gelingt der nächste Befreiungschlag im Abstiegskampf
Nach Abpfiff des Spiels seines TuS Westfalia Wethmar II gegen Frömern rauschte Coach Dominik Ciernioch schnell in Richtung Kabinen ab. Erneut musste er eine schwache Leistung seiner Elf verfolgen, an deren Ende ein 0:3 aus Sicht der Grün-Weißen stand. Trotz der zahlreichen Ausfälle aus dem Cappenberg-Spiel schickte Ciernioch eine schlagkräftige Elf auf das Feld. Unterstützung bekam man zudem aus der A-Jugend mit Tom Beling und Jan Richter, die beide im Verlaufe des Spiels auch ihr Debüt für die U23 feierten. Aber auch in diesem Spiel musste die Westfalia wieder einige Ausfälle verkraften. In der Schlussphase zeigte der Schiedsrichter Marcel Ciernioch dann „Rot“ für ein Vergehen am Frömerner Torwart.
Der nächste Befreiungsschlag des SV Frömern im Kampf gegen den Abstieg. Nach dem Überraschungscoup gegen Spitzenreiter KSC folgte ein 3:0-Sieg in Wethmar. Zeugnis von neuem Selbstvertrauen. Das bedeutete neun Punkte in Folge und sechs Zähler vor den Abstiegsrängen bei einem Spiel weniger als die Konkurrenz.
Schon früh brachte sich der SuS Oberaden gegen RW Unna auf die Siegerstraße, denn es hieß zur Halbzeit bereits 4:0. Eingeleitet hatte das der Unnaer Böhne mit einem Eigentor. Weitere Treffer von Kusch, Civak, Sevindir und Whitworth folgten. Von einem „nie gefährdeten“ Heimspielsieg sprach am Ende SuS-Co-Trainer Tutku Tekkanat, der gemessen an den Chancen noch höher hätte ausfallen können.
Patrick Kulinski, Coach von Rot-Weiß Unna, sah seine Mannschaft vor allem im ersten Durchgang schwach. Dogan Okumak konnte in einer stärkeren zweiten Halbzeit per Elfmeter das Ergebnis nur schönen. 1:5 hieß es am Ende.
Beide Teams einigten sich auf eine Austragung der Partie im Mühlbachstadion, weil der Langscheder Platz schneebedeckt unbespielbar war. So kehrte SVL-Trainer Stefan Kortmann an seine alte Wirkungsstätte und freute sich am Ende über einen verdienten 7:0-„Heimsieg“ seines SV Langschede. Dreifacher Torschütze war Jannes Krupka, der sein Torkonto auf 16 ansteigen ließ.
Nach der Erfolgsserie zuletzt musste sich die U23 des SSV Mühlhausen-Uelzen erstmals wieder geschlagen geben – und das gleich 0:7. SSV-Trainer Ralf Mäkler bescheinigte Langschede einen verdienten Sieg. Nach dem 0:3 hat sich seine junge Mannschaft – es standen sechs A-Jugendliche auf dem Platz – aufgegeben.
Billmerich hält lange eine Nullnummer – KSC kommt erst spät zu zwei Toren
Fast hätte Spitzenreiter Kamener SC den nächsten Punktverlust kassiert. Bis zur 84. Minute hielten die Gäste aus Billmerich trotz einer übergroßen Kamener Überlegenheit und drei Aluminiumtreffern eine Null. Dem KSC gelang es nicht, die massierte BRB-Abwehr eher zu knacken. So konnten Maurice Hümmer (84.) und Anil Yildiz (90.) erst spät den überragenden Billmericher Keeper Ingvar Busch mit den siegbringenden Toren überwinden. Der parierte zuvor auch einen Strafstoß von Jonas Hahn (45.).
Trainer Flurim Ramaj, Trainer von Blau-Rot Billmerich, hatte seiner Mannschaft gegen den Spitzenreiter eine absolute Defensivtaktik verordnet mit einer Fünfer- und auch Sechserkette. Für das Spiel tat man wenig, verlegte sich nur auf das Verteidigen. Fast wäre das aufgegangen. Bis in die Schlussminuten hielt man so stand, musste dann aber doch noch zwei Gegentore hinnehmen.
Nachdem der FC TuRa Bergkamen in Halbzeit eins zunächst völlig von der Rolle war, zog er sich am Ende gegen Overberge zumindest noch achtbar aus der Affäre, verlor 2:3. Zu einem Punktgewinn reichte es nicht mehr, wenngleich Chancen von Keske, Rösener und Kupfer durchaus noch vorhanden waren. Volkan Gül scheiterte vor der Pause „vom Punkt“ an FCO-Keeper Fabian Panne. Besser machte es später Pascal Kuper, der seinen Elfer zum Endstand von 2:3 verwandelte.
Bereits nach einer halben Stunde hatte der FC Overberge im Nordbergstadion 3:0 die Nase vorne und hatte weitere Möglichkeiten auf eine Resultatsverbesserung. Diese ersten 45 Minuten befand FCO-Coach Recep Alkan als „sensationell“. Nur noch zwei Gegentreffer ließ man zu, sodass am Ende ein 3:2-Sieg stand.
Bildzeile: Der TuRaner Volkan Gül (Mitte) sieht sich hier zwei Overberger Gegenspielern gegenüber. Er vergab vor der Pause einen Foulelfmeter und verlor am Ende mit seiner Mannschaft6 2:3 im Stadtduell.