Arbeitsreicher Auswärtseinsatz endet erfolgreich




Handball: Als das erwartet harte Stück Arbeit stellte sich das Auswärtsspiel am Mittwochabend beim EHV Aue heraus, am Ende setzte sich der ASV Hamm-Westfalen mit 25:26 (13:12) durch – und dies durchaus verdient, lagen die Gäste fast die gesamte Partie in Führung. Herausragende Akteure bei den Westfalen waren ein nervenstarker Tim Wieling mit sechs Siebenmetertoren bei nur einem Fehlversuch und Mittelmann Danij Baijens. Der holländische Nationalspieler agierte gewohnt umtriebig und traf wie Wieling insgesamt acht Mal ins Tor des EHV. Hinzu kam eine sehr stabile Abwehrleistung vor allem im zweiten Abschnitt, die half, eine insgesamt um etwa zehn Prozent schlechtere Abschlussquote zu kompensieren.

Schon nach 37 Sekunden war Wieiling das erste Mal gefordert: Für den kurzfristig wegen eines Infektes ausgefallenen Fabian Huesmann, der noch wenige Tage zuvor mit 17 Toren gegen TuSEM Essen brillierte und nur auf der Bank Platz nehmen konnte, übernahm der Rechtsaußen die Verantwortung vom Siebenmeterpunkt. Baijens und Wieling erhöhten bis zur fünften Minute auf 1:3. Der Start war den Gästen geglückt. In der 14. Minute erhöhte Jan von Boenigk die Führung erstmals auf drei Treffer zum 5:8. Dabei blieb es bis zum 7:10 in der 18. Minute. Die Gäste hatten die Partie soweit im Griff. Doch begünstigt durch einige Fehlwürfe und technische Fehler kämpften sich die Gastgeber vor rund 700 Zuschauern in die Partie – Goncalo Ribeiro gleich in der 24: Minute zum 11:11 aus. Knapp zwei Minuten vor der Pause bescherte Arnar Halfdansson dem EHV dann sogar die erste Führung zum 13:12. Mit diesem stand gingen die Teams in die Pause.

Mit mehr Schwung starteten die Westfalen in Halbzeit zwei – schnell stellte Baijens, Gerrit Genz und Wieling wieder eine 13:15-Führung her. Bis zur 46. Minuten gaben die Westfalen nun wieder den Ton an, lagen mit 18:20 vorne. Allerdings versäumten sie es in dieser Phase, die Führung noch weiter auszubauen. Obwohl die Abwehr mit einem gut aufgelegten Vladmir Bozic im Tor des ASV sicher stand, gelang dem EHV durch Maximilian Lux und Kevin Roch bis zur 49. Minute erneut der Ausgleich (20:20) und in der 53. Minute durch den wurfstarken Rückraum Adrian Kammlodt sogar eine 22:21-Führung acht Minuten vor dem Ende. Wie im ersten Abschnitt schien es, als könnte Aue das Ruder kurz vor dem Ende der Halbzeit noch herumreißen.

Doch in dieser spielentscheidenden Phase ließ die Abwehr des ASV nichts zu, zweimal traf Baijens, einmal Wieling – die Westfalen lagen zwei Minuten vor dem Ende wieder mit 22:24 in Führung. Und auch wenn die Gäste immer wieder anschließen konnten, die Führung gab die Mannschaft von Michael Lerscht nun nicht mehr her.

Bereits am Sonntag geht es weiter für den ASV. Dann steht um 17 Uhr das Spitzenspiel bei der HSG Nordhorn-Lingen an. Die hatte am Mittwoch ein ähnliches anstrengendes Auswärtsspiel zu absolvieren und setzte sich erst in der Schlussphase beim TV Hüttenberg mit 24:26 durch.

EHV Aue – ASV Hamm-Westfalen 25:26 (13:12).
EHV:
Töpfer, Petursson – Roch (4), Egilsnes, M. Lux (3), Bombelka, Dutschke, Sova, Slachta (1), Schauer, Kammlodt (5), Jerebie, K. Lux, Paraschiv (1), Halfdansson (5), Ribeiro (6/3).
ASV: Storbeck, Bozic – Genz (4), Huesmann, Brosch (1), Fuchs, Reimann, Engelhardt, Südmeier, Pretzewofsky, Orlowski (1), Meschke (1), Baijens (8), Mikita (1), von Boenigk (2), Wieling (8/6).
Schiedsrichter: Sascha Standke und Steven Heine
Zuschauer: 700.

Bildzeilke: Achtfacher Torschütze – Tim Wieling erwies sich als nervenstarker Vertreter vom Siebenmeterpunkt und verwandelte sechs von sieben Strafwürfen / Foto: Wegener/ASV.