Handball: Bereits 16 Auflagen des Westderbys zwischen dem ASV Hamm-Westfalen und dem TuSEM Essen hat es bereits gegeben. Viel ausgeglichener könnte die Bilanz dabei nicht ausfallen: Fünf Siege feierte der ASV, sechs TuSEM und fünfmal endete das Aufeinandertreffen ohne Sieger. „Die Zuschauer dürfen sich auf ein spannendes Spiel zweier Teams auf Augenhöhe freuen. Kleinigkeiten können da entscheiden“, rechnet ASV-Trainer Michael Lerscht auch bei dem am Samstag (19:15 Uhr) stattfindenden Spiel wieder mit einem umkämpften Duell. Zugelassen sind nur 795 Fans, rund ein Drittel der Maximalkapazität der WESTPRESS arena, unter Einhaltung der 2Gplus-Regel.
„Wir sind da noch sehr begrenzt. Wir mussten viele Anfragen, die uns in der Geschäftsstelle und über die verschiedenen Kanäle erreicht haben, leider absagen“, erklärte ASV-Geschäftsführer Thomas Lammers, der selbstverständlich am Samstag ein „ausverkauftes Haus“ vermelden darf – allein durch die abgesetzten Dauerkarten ist die Arena besetzt. In dieser Hinsicht deutet sich nach der neuen Verordnung dann Entspannung an. „Gegen Ludwigshafen können wir am 4. März nach der Neuregelung voraussichtlich dann 1.600 Zuschauer einlassen – der Vorverkauf ist über den Online-Ticketshop schon gestartet“, so Lammers.
Während sich die Verantwortlichen und die Geschäftsstelle bereits mit dem nächsten Heimspiel auseinandersetzen müssen, gilt bei der sportlichen Abteilung die volle Konzentration dem Spiel gegen Essen. Auch die bereits am Mittwoch und Sonntag folgenden Auswärtsspiele in Aue und Lingen spielen für Michael Lerscht und seine Mannschaft noch keine Rolle. „Natürlich nicht. In dieser Liga muss man sich voll und ganz der nächsten Aufgabe widmen. Alles andere wird ganz schnell bestraft“, so Lerscht weiter. So spielt auch die tabellarische Momentaufnahme für die Westfalen, die als Vierter gegen den siebtplatzierten TuSEM antreten, keine Rolle.
Der Druck liegt allerdings bedeutend stärker auf Seiten der Gäste. Denn um im Rennen um den ausgegebenen direkten Wiederaufstieg zu bleiben, ist ein Sieg für die Essen um Trainer Jamal Naji, der im Sommer zum Bergischen HC wechseln wird, bei sieben Punkten Rückstand auf Rang zwei fast schon Pflicht. Auch bei den Essenern verlief die Wintervorbereitung nicht ganz optimal, wenn auch nicht in dem Maße gestört wie bei den Gastgebern. Der Start beim wichtigen Auswärtsspiel in Lingen misslang, nach der 32:29-Niederlage wurde das Heimspiel gegen Aue am 11. Februar verlegt. Am Mittwochabend gelang Essen der erste Sieg des Jahres auswärts beim ThSV Eisenach mit 28:34.
„Die Mannschaft zählt nach wie vor zu den Topteams der Liga“, betonte ASV-Coach Michael Lerscht, der ansonsten aber den Fokus eher auf die eigene Mannschaft lenkt. „Wir wissen ja auch, was wir können. Es wird darum gehen, in möglichst vielen Bereich an das Maximum zu gehen. Die ganze Mannschaft brennt auf das erste Heimspiel des Jahres, das hat man schon die gesamte Trainingswoche gespürt“, so der Trainer weiter.
Für einen Akteur bei den Westfalen dürfte es ein ganz besonderer Abend werden: Neuzugang Benjamin Meschke freut sich gegen Essen auf seinen ersten Einsatz in der WESTPRESS arena im ASV-Dress. „Aus Auswärtsspielen in Hamm kenne ich die Arena schon. Jetzt freue ich mich darauf, sie im Heimtrikot zu erleben“, stellte Meschke klar. Und auch, wenn die Zuschauerzahl noch auf knapp 800 begrenzt ist, dürfte es ein stimmungsvoller Abend werden.
Wer keine Karte ergattern konnte, der kann wie gewohnt live über SportDeutschland.TV und Radio Lippe Welle Hamm mitfiebern. Anwurf ist um 19:15 Uhr.
Bildzeile: Neuzugang Benjamin Meschke freut sich gegen Essen auf seinen ersten Einsatz in der WESTPRESS arena im ASV-Dress / Foto Wegener/ASV).