Bobsport: Das deutsche Bobteam mit den Aktiven des NWBSV zeigte sich in St. Moritz kurz vor Olympia in Topform. Mit überzeugenden Resultaten und Leistungen beim letzten Weltcup inklusive Europameisterschaft in der Schweiz sammelten sie zahlreiche Medaillen. Allen voran Bobpilotin Laura Nolte vom BSC Winterberg. Im Monobob fehlte hinter Mariama Jamanka vom BRC Thüringen nur eine hundertstel Sekunde zum EM–Titel (wir berichteten).
Im Zweierbob bei den Frauen belegten die deutschen Damen sowohl im Weltcup und auch bei der Europameisterschaft die ersten drei Plätze. Kim Kalicki (TuS Eintracht Wiesbaden) gewann mit Anschieberin Lisa Buckwitz (SC Potsdam) mit vier Hundertstel knapp vor Mariama Jamanka, die das letzte Weltcuprennen der Saison mit Kira Lipperheide vom TV Gladbeck bestritt. Damit ging also eine EM–Silbermedaille nach Gladbeck. Nolte wurde mit Anschieberin Deborah Levi (SC Potsdam) mit sieben Hundertstel Rückstand Dritte. Die Unnaerin hatte leichte Probleme mit der Wade und will sich nun auf Peking fokussieren. Nolte gilt mit 23 Jahren im Bobsport noch als Juniorin, vor ziemlich genau zwei Jahren betrat sie erstmals die Weltcupbühne. In 18 Rennen fuhr sie 13 Mal aufs Podest, elfmal landete sie auf den Rängen eins oder zwei.
Neben EM–Silber und –Bronze wäre für Nolte sogar noch der Gesamtweltcupsieg im Zweierbob trotz der Wettkampfpause in Sigulda möglich gewesen. Am Ende fehlten nur 19 Punkte auf Meyers Taylor. „Der Gesamtweltcup besaß diese Saison nicht die Priorität“, meinte Nolte mit Blick auf Olympia. „Es war eine tolle Vorstellung von allen sechs Mädels: Es war wirklich grandios, zum Abschluss noch so ein Ergebnis hinzulegen. Das war natürlich genau der Abschluss, den wir uns erhofft haben. Eine gute Basis für die Olympischen Spiele.“, lobte Bundestrainer René Spies die Damen. (pst)
Bildzeile: Die Leistungen von Laura Nolte und Deborah Levi über die komplette Saison
wurden mit Platz zwei im Gesamtweltcup belohnt / Foto Viesturs Lacis/BSD.