Bobsport: Laura Nolte vom BSC Winterberg ist im Zweierbob auf ihrer Heimbahn eine Macht. Zum dritten Mal in Folge gewann die Unnaer Bobpilotin das Rennen des BMW IBSF Weltcups in Winterberg. Damit feierte Nolte einen Hattrick. In diesem Winter war es bereits der vierte Erfolg. Damit liegt sie auf Platz zwei in der Gesamtwertung des Weltcups. „Der Gesamtweltcup ist aber nicht das Wichtigste in diesem Jahr“, sagte die 23-Jährige, „es geht für uns um die Olympiamedaille.“ Bei den Winterspielen in Peking (4. bis 20. Februar) zählt sie zu den großen Favoritinnen.
Aufgrund des starken Schneefalls am Vormittag wurde der erste Lauf in Winterberg um anderthalb Stunden nach hinten verlegt. Am besten meisterte Laura Nolte den ersten Durchgang. Mit Anschieberin Deborah Levi gelang ein starker Start in 5,60 Sekunden. Das war die zweitbeste Zeit am Start. Im Ziel war keiner mehr schneller. Noltes Bob blieb mit 58,95 Sekunden als einzige unter der Marke von 59 Sekunden, obwohl sich die Unnaerin auf ihrer Heimbahn im unteren Teil zwischen Kurve elf und zwölf einen Drift leistete. Im zweiten Lauf hatte die 23-Jährige dann mehr Fehler, die fünfbeste Zeit des Laufs reichte aber zum Tagessieg.
Einen großen Sprung machte Kim Kalicki, die dank des zweitbesten zweiten Laufs zusammen mit Anschieberin Leonie Fiebig vom BSC Winterberg auch am Ende Zweite hinter Nolte wurde. Nolte gelang im zweiten Lauf mit 58,20 Sekunden nur die fünftbeste Zeit. Sie freute sich: “Am Ende hat der Vorsprung noch gereicht.” Es waren 13 Hundertstel vor Kalicki und 15 vor Humphries. “Es war ein sehr schöner Doppelsieg für uns”, freute sich Bundestrainer René Spies.
Laura Nolte gilt mit 23 Jahren im Bobsport noch als Juniorin, vor ziemlich genau zwei Jahren betrat sie erstmals die Weltcupbühne. In 17 Rennen fuhr sie seither zwölfmal aufs Podest, elfmal landete sie auf den Rängen eins oder zwei. Vor Olympia steht nur noch das Weltcupfinale in St. Moritz am kommenden Wochenende auf dem Programm. (pst).
Bildzeile: Laura Nolte gewann mit ihrer Anschieberin Deborah Levi zum dritten Mal in Folge das Heimrennen in Winterberg / Foto IBSF Viesturs Lacis.