4:1 – SuS Kaiserau nutzt die Königsborner Abwehrschwächen gekonnt aus und ist wiederum Derbysieger




Fußball, Landesliga 3: SuS Kaiserau – Königsborner SV 4:1 (1:1). Der SuS Kaiserau ist die heimische Nummer eins in der Landesliga 3. Das drückt die Tabelle zwar (noch) nicht so aus – der KSV ist Achter, Kaiserau dahinter mit einem Zähler weniger Neunter – , aber wie schon im Hinspiel hieß der Sieger Schwarz-Gelb. Mit 4:1 fiel der Dreier sogar deutlicher aus als noch beim 2:1 aus dem Hinspiel. Es war am Ende auch ein verdienter Sieg, weil die Gastgeber taktisch klüger operierten als der eigentlich als leichter Favorit ins Spiel gegangene Gast.

Zur Halbzeit sah es noch nicht nach einem so klaren Sieg der Hausherren aus. Da stand es 1:1. Michael Seifert hatte seine Farben schon früh 1:0 in Führung gebracht, Salah Darraz egalisierte vor der Pause für Königsborn. Nach dem Wiederanpfiff waren gerade mal 60 Sekunden um, da markierte Henri Böcker die abermalige Führung. Die Feiler-Truppe wollte antworten, war auch bemüht, doch Torjäger Vali Wettklo ließ eine Riesenmöglichkeit zum möglichen 2:2 aus, als er freistehend am Kaiserauer Tor vorbei schoss. Es war aber nicht die einzige Möglichkeit für einen weiteren Treffer. Dieses Manko rächte sich und Königsborns Abwehrspieler David Pagel zeigte dann, wie man Tore macht. Sein Pech – er traf ins eigene Netz. Und als Henri Böcker vier Minuten später seinen zweiten Treffer erzielte, stand es 4:1. Der KSV war geschlagen.

Bildzeile: Die Szene täuscht – Kaiserau ging keineswegs vor Königsborn in die Knie. Umgekehrt, die Gastgeber waren obenauf und siegten im Landesliga-Derby mit 4:1.

Dabei sahen die Gäste spielerisch gar nicht mal so schlecht aus, sie hatten mehr Ballbesitz, zeigten sich aber hinten wieder anfällig und kassierten zum Teil vermeidbare Gegentreffer. Da ging Königsborn-Coach Andras Feiler direkt in die Knie, ärgerte sich, weil sich die Fehler bei Gegentoren wiederholen.
Die Gastgeber – für den erkrankten Chefcoach Patrick Kulinski dirigierte sein Co Jan Knust das Geschehen von der Trainerbank aus – hatten einen probaten Matchplan, nämlich hinten kompakt zu stehen, schnell umzuschalten, sich vorne Möglichkeiten zu erspielen und zu treffen.  Das klappte und insofern muss man den Sieg der Schwarz-Gelben als verdient bezeichnen.

Trainerstimmen
Jan Knust (SuS Kaiserau): Es war ein sehr verdienter Sieg. Wir sind gut ins Spiel rein gekommen, hatten eine kurze Schreckminute, wo Königsborn hätte einen Elfmeter bekommen können. Unser Plan ist dann super umgesetzt worden. Etwas unglücklich, dass wir mit einerm 1:1 in die Kabine gingen. Es konnte dann nicht besser laufen, indem man kurz nach dem Wiederanstoß zum 2:1 kam. Klar, im Derby kennt man den Gegner gut. Wir waren darauf super eingestellt und die Jungs haben das mega umgesetzt.  Das 2:1 kurz nach der Pause gab noch mal Aufschwung. Am Ende war es  ein deutlicher Heimerfolg.
Andreas Feiler (Königsborner SV): Wir haben zum zweiten Mal gegen Kaiserau verdient verloren. Es ist momentan extrem einfach, gegen uns Tore zu machen. Wir betreiben einen hohen Aufwand und der Gegner muss eigentlich einen kleineren Aufwand betreiben, um zum Erfolg zu kommen. Die Art und Weise, wie wir Tore kassieren, das wiederholt sich.  Das ist das Ärgerliche, wir lernen nicht daraus. Ich hatte heute überhaupt nicht das Gefühl, dass wir überhaupt ein Tor machen, weil auch die klarsten Chancen nicht genutzt wurden.  An der Körpersprache hat man auch gesehen, dass eine gewisse Angst vor Fehlern da ist.  Innerhalb von zwei Spielen haben wir jetzt neun Gegentreffer bekommen. Das ist ganz schön bitter.

SuS: Bauer, Abdou, Wagner, Aydin (71. Schubert), Steffen, Richter, Lahr, Seifert (65. Schulz), T. Milcarek, Böcker, Pires (75. Barry)..
KSV: Lunke, Pagel, Lukas (63. Wittwer), Wettklo, Danne, Simon, Duda, Mayka, Marchewka, Akcay (46. Kutscher, Darraz (85. Kloß).
Tore: 1:0 (8.) Seifert, 1:1 (43.) Darraz, 2:1 (46.) Böcker, 3:1 (73.) Pagel Eigentor, 4:1 (77.) Böcker.

Bildzeile: Kaiseraus Uli Steffen (re.) kann in dieser Szene Königsborns Torjäger Vali Wettklo stoppen.