35 Sekunden vor Schluss führen die TuRa-Damen 25:23 – und müssen sich doch noch mit dem 25:25 begnügen




Handball, Oberliga Frauen, Vorrunde Staffel 2: SV Teutonia Riemke – HC TuRa Bergkamen 25:25 (11:14). Den ersten Punktgewinn im vierten Saisonspiel fuhren die TuRa-Damen am Samstagabend in der Riemker Heinrich-Böll-Sporthalle ein. Ein Punktgewinn? Nein, nach dem Spielverlauf muss man das Unentschieden wohl eher als Punktverlust abtun. Denn: Im gesamten Spielverlauf lag die Führung stets bei der Brandt-Truppe.

Bis in die Schlussminute besaß der HC TuRa einen Vorsprung. Die zwölffache Torschützin Vanessa Rohlf und Alexanda Hitz brachten ihre Mannschaft 25:23 in Front. Nur noch 35 Sekunden waren zu spielen. Fünf Sekunden später verkürzte Riemke auf 25:24. Nur noch 20 Sekunden sollte die Begegnung dauern. TuRa war noch einmal im Angriff, verwarf freistehend und im Gegenzug landete die Lederkugel kurz vor der Schlusssirene noch ein weiteres Mal im TuRa-Tor. 25:25 – Spielende.

Ein glückliches Remis für die Gastgeberinnen. Denn: Von Beginn an führte Bergkamen. 6:4 (13.), 12:9 (26.) und 14:11 zur Pause. Riemke konnten in Minute 35 kurzzeitig zum 15:15 ausgleichen, doch danach setzte sich der Gast wieder ab. Das 18:15 erzielte Lisa Kneller, das 20:16 (42.) wiederum Rohlf. Riemke stellte das Ergebnis auf 22:22 (55.). Bergkamen konterte zum 25:23 – und musste doch noch den Ausgleich zum 25:25 “schlucken”. Klar, dass die Enttäuschung groß war im Bergkamener Lager. So dicht vor dem ersten Saisonerfolg.

HCT-Trainer Andre Brandt: Wir haben das ganze Spiel immer geführt mit drei, vier Toren. Wir haben nicht einmal eine Führung für Riemke zugelassen. Es war ein Spiel auf Augenhöhe, mit leichten Vorteilen für uns. Auch kurz vor Schluss sah alles nach einem Sieg für uns aus. Wir führten eine Minute vor Schluss 25:23. Danach machte Riemke noch einmal voll auf Tempo und kam zum Ausgleich. Sehr, sehr unglücklich. Ein verschenkter Punkt. Das kann man so sehen. Aber wenn man das Positive rauszieht, dann war es von der spielerischen Entwicklung der Mannschaft ein Schritt nach vorne. Wir haben über 60 Minuten einen tollen Kampf gezeigt, eine wunderbare Moral. Wir sind füreinander gelaufen. Von der Bank sind wir hervorragend angefeuert worden. Natürlich hat nicht alles gepasst in unserer Situation.  Wichtig war, dass wir gezeigt haben, dass wir Handball spielen können, als Mannschaft aufgetreten sind. Wenn wir das auch in den kommenden Spielen zeigen, dann werden noch weitere gute Spiele von uns folgen.

TuRa: Schöße, Misiok; Schulze-Frieling, Meier (Jaworski) 1, Jackenkroll 1, Seuthe, Pronobis 1, Hitz 1, Rohlf 11, Ritter, Webers (Holtsträter)1, Saarbeck, Rui, Kneller 7, Wolf, Neumann 2.

Bildzeile: Mit elf erzielten Toren zeigte Vanessa Rohlf eine überragende Leistung.