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Fußball, Bezirksliga: Dortmunder Löwen Brackel – Kamener SC 4:3 (1:3). Das war ein bitteres Ende für den Kamener SV auf dem Dortmunder Sportplatz Braucksweg. Alles sah in der Schlussminute nach einem 3:3-Unentschieden aus. Doch zwölf Minuten wurden noch nachgespielt. In der zweiten Spielminute dieser „Verlängerung“ kommen die Brackeler Löwen noch zu einer Ecke. Die fällt hoch in den Kamener Strafraum herein, die Abwehr verliert die Übersicht, Brackels Torschütze Hiltenkamp findet die Lücke und macht den 4:3-Siegtreffer. Zu allem Überfluss kassieren Maurice Hümmer und Hendrik Wiese noch die gelb/rote Karte wegen Meckerns. Dann ist Schluss.
Nur rund eine Stunde hat der KSC guten Fußball gespielt, führte 3:1, hat dann aber unerklärlicherweise leistungsmäßig nachgelassen, kaum noch Gegenwehr gezeigt und dem gastgebenden Tabellendritten noch den Sieg mit 4:3 überlassen müssen. In der Tabelle hat die sechste Saison-Niederlage der Kamener keine große Auswirkung hinterlassen. Der Aufsteiger nimmt weiterhin Platz sieben ein.
Trotz fünf Ausfälle zeigte der Kamener SC von Beginn an guten Fußball, kam durch Hasan Bastürk, Kevin Lehmann und Ajdin Oruc zu drei Toren. Zur Pause stand es 3:1 für den KSC und auch noch bis zur 65. Minute. Doch dann folgten schwächere 30 Minuten und das Spiel ging noch verloren.
KSC-Trainer Ahmet Kahya: Wir haben guten Fußball eine Stunde lang gespielt, sind 1:0 in Führung gegangen durch Hasan Bastürk. Der musste später verletzt runter, was sich negativ auswirkte. Zehn Minuten später haben wir das 1:1 bekommen. Kevin Lehmann mit einem Freistoß-Tor besorgte das 2:1 und Ajdin Oruc machte das 3:1. Die Löwen hatten bis auf das 1:1 keine Chance. 2. Halbzeit wollten wir so souverän weiterspielen. Bis zur 60. Minute haben wir das auch weiter gut gemacht. Dann fiel das 3:2 durch einen Fehler in der Abwehr. Wenn Fabian Vollmer da eher aus dem Tor nach vorne geeilt wäre, hätte er den Ball sicher abfangen und das Tor verhindern können. Danach haben wir so ein bisschen den Faden verloren. Die Löwen machten das 3:3 und dann auch noch das 4:3. Wir haben es dem Gegner am Ende etwas zu leicht gemacht. Eine ärgerliche Niederlage. Nach einer 3:1-Führung darf man so ein Spiel nicht verlieren. Wir haben nicht mehr den nötigen Druck ausgeübt. In der Nachspielzeit haben wir zudem noch zwei Ampelkarten bekommen: Hümmer und Wiese mussten wegen Meckerns runter. Das war ein weiterer Schlag ins Gesicht.
KSC: Vollmer, Bastürk (46. Hahn), Milder, Üstün, Lenz, Sobala, M. Denninghoff, Lehmann (76. Zientek), Türkkan (87. Wiese), Jans (80. Hümmer), Oruc.
Tore: 0:1 (13.) Bastürk, 1:1 (18.) Arabaoui, 1:2 (22.) Lehmann, 1:3 (39.) Oruc, 2:3 (65.) Hiltenkamp, 3:3 (71.) Nagel, 4:3 (90.) Hiltenkamp.
Bildzeile: Kevin Lehmann (li.) erzielte die zwischenzeitliche 2:1-Führung für den KSC.
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