Fußball, Landesliga 3: SV Vestia Disteln – SuS Kaiserau 3:1 (2:0). Zwei unterschiedliche Halbzeiten zeigten die SuS-Spieler beim Tabellendritten Disteln. Die erste genügte in keinster Weise den eigenen Ansprüchen, man kassierte zwei Tore, musste am Ende die elfte Saison-Niederlage hinnehmen, rutschte auf Tabellenplatz zwölf ab und steht nur noch fünf Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz. Eine bedrohliche Situation.
Diese Niederlage bahnte sich bereits in den ersten 45 Minuten an. SuS-Trainer Florian Bartel beschrieb das wie folgt: „In der 1. Halbzeit waren wir vom Kopf her gar nicht auf dem Platz. Das deutete sich schon beim Aufwärmen an. Wir haben noch versucht, dem entgegen zu wirken in der Ansprache vor dem Anpfiff. Leider haben wir die 1. Halbzeit genau so gespielt, wie wir uns warm gemacht haben. Der Gegner war gedanklich immer eine Liga besser. Man muss ihnen auch zugestehen, dass sie es gut gemacht haben.“
Kurioserweise hätte Kaiserau sogar in Führung gehen können, doch Can Demircan nutzte seine Riesenchance nicht. Besser machte es anschießend Disteln: Michael Seifert verlor im Zentrum den Ball, Disteln schaltete schnell um, stürmte über die rechte Seite und kam erfolgreich zum Abschluss. Beim zweiten Gegentreffer wollte Nino Herrmann einen Freistoß schnell ausführen, schoss sich im Fallen selber an und lieferte so dem Gegner eine Vorlage. Der Konter führte zum 2:0. Unglückliche Gegentore. Der Rückstand hätte angesichts weiterer Chancen von Disteln auch noch höher ausfallen können. Bartel: „Das Ergebnis war so gerechtfertigt bis zur Halbzeit. Wir haben viel zu oft den Ball hergeschenkt und konnten uns auch nicht ‚iim Mann gegen Mann‘ behaupten.“
Entsprechend fiel auch die Kabinenansprache des Kaiserauer Trainers in der Pause aus und er reagierte mit Personalwechseln. Mit Böcker und Friede für Schuster und Milcarek kam neuer Offensivschwung in das Kaiserauer Spiel. Es folgten 30 gute Spielminuten und man war dem 2:1 nahe. „Wenn wir das 2:1 gemacht hätten, hätte das Spiel noch in unsere Richtung gehen können“, glaubte Florian Bartel. Es kam wieder anders: Nach einem Ballverlust führte ein weiterer Konter der Gastgeber zum entscheidenden dritten Treffer. Doch Schwarz-Gelb steckte nicht auf, zeigte Moral und erzielte durch Friede den Ehrentreffer – zu spät.
SuS-Trainer Florian Bartel abschließend: 2. Halbzeit sind die Jungs mit einer anderen Körpersprache und Haltung ins Spiel gegangen. Ich hätte mir gewünscht, dass sie so schon in Halbzeit eins aufgetreten wären. Die ersten 30 Minuten in Halbzeit zwei fand ich gut von uns. Das 3:0 hat uns aber den Stecker gezogen. Nach dem 3:0 hat die Mannschaft erfreulicherweise nicht aufgesteckt, nach vorne gespielt und das 3:1 gemacht. 2. Halbzeit war das Spie mehr als ausgeglichen. Da fand ich uns sogar besser als Disteln. Kommenden Sonntag folgt das Kelllerduell gegen SW Wattenscheid. Da muss ein Sieg her.
SuS: Trebing, Waschescio, Stefen, Schuster (46. Friede), Demircan (73. Djalo), Lahr, Schulz, Seifert (81. MS Stender), Tönnes, Herrmann (73. N. Stender), T. Milcarek (46. Böcker).
Tore: 1:0 (20.) Schmidt, 2:0 (36.) Hahnenkamp, 3:0 (75.) Grube, 3:1 (87.) Friede.
Bildzeile: Marc-Simon Stender wurde in der 81. Minute eingewechselt, konnte dem Spiel aber auch keine Wende mehr geben.