0:2 – Cupverteidiger HSC muss sich aus dem Krombacher Kreispokal verabschieden – zwei unglückliche Gegentore




Fußball, Krombacher Kreispokal, Viertelfinale: Holzwickeder SC – Westfalia Rhynern 0:2 (0:1). Der Cupverteidiger ist raus aus dem Wettbewerb. Im Viertelfinale kam das nicht unerwartete Pokal-Aus für den Holzwickeder SC gegen den klassenhöheren Oberligisten. 2:0 hieß es am Ende für den Favoriten. Dennoch konnte sich der Gastgeber  im Montanhydraulikstadion unter Flutlicht von den rund 100 Zuschauern hoch erhobenen Hauptes verabschieden.

Der HSC zeigte keine Scheu vor dem Oberligisten, spielte von Beginn an mit und hatte durch Dondre Robinson sogar die Möglichkeit in Führung zu gehen (18.). Nach einer Kombination wurde der US-Boy im Rhynerner 16mRaum freigespielt, er lief auf das gegnerische Tor zu, ihm gelang aber nur mit dem linken, schwächeren Fuß der Abschluss, den Rhynerns Torhüter Christopher Sander – ihn unterstützte auf der Tribüne eine Langscheder Fangemeinde – er wechselte bekanntlich von Langschede nach Rhynern – parieren konnte.

Pech: Gödde-Eigentor führt zum 0:1

Nur fünf Minuten später lag der Ball im Holzwickeder Netz. Eine scharfe Hereingabe von Rhynerns Marcel Pietryga versuchte Philipp Gödde kurz vor dem eigenen Tor abzuwehren. Dabei rutschte er auf dem nassen Rasen aus und von seinem Bein sprang der Ball unglücklich ins eigene Tor. Vorher hätte Schiedsrichter Niklas Erkeling eigentlich das Spiel unterbinden müssen, als Pietryga Holzwickedes Michele Teofilo im Zweikampf mit der Hand am Kopf traf, sodass dieser zu Boden ging. Ein Foulspiel, das zu ahnden war. Doppeltes Pech also für den HSC. Glück dann für die Gastgeber kurz vor der Pause, als Pietryga mit seinem Schuss den Außenpfosten streifte.

Spieler aus dem erweiterten HSC-Kader mit Spielanteilen

Nach dem Wechsel bot der HSC dem Oberligisten weiter Paroli, blieb im Pech, denn Robinson verletzte sich bei einem Zweikampf und musste ausscheiden. Für ihn kam Kianosh Amiri. Ebenso brachte HSC-Coach mit Maurice Majewski, Andreas Spais und Moritz Müller Stammkräfte ins Spiel. Bewusst hatte er in Halbzeit eins diese Stammspieler erst einmal auf die Bank gesetzt, um Eduardo Hiller, David Karantalis, Michele Teofilo oder Maximilian Schettke Spielpraxis zu vermitteln. Hartlieb: „Diese Jungs müssen auch die Möglichkeiten bekommen, um in den Rhythmus zu kommen, sich zu zeigen und für Alternativen zu sorgen, auch für das wichtige Spiel am Sonntag in Wiemelhausen. Wir brauchen jeden und insofern kam uns das Spiel gegen Rhynern wie gerufen.“

Bildzeile: HSC-Chefcoach Benjamin Hartlieb gab einigen Spielern aus dem erweiterten Kader Spielpraxis.

In der 58. Minute das 0:2: Nach einer Ecke Gewühl vor dem Holzwickeder Tor, man bekam den Ball nicht aus dem Fünfmeterraum, der fiel Davin Wöstmann vor die Füße und der beförderte die Lederkugel aus kurzer Distanz über die Torlinie. Holzwickede gab sich jedoch nicht auf. Nach einem Freistoß verfehlte Gödde per Kopf nur knapp das Rhynerner Tor. Wenig später zielte Andreas Spais mit einem starmmen Linksschuss auch nur knapp am Tor vorbei. Bis zum Schluss blieb die Hartlieb-Truppe bemüht, Rhynern verwaltete mehr oder weniger den 2:0-Vorsprung – und brachte ihn schließlich auch nicht unverdient über die Zeit.

Trainerstimmen
Michael Kaminski (Westfalia): Erst einmal bin ich froh, dass wir im Pokal überwintern. Wir haben das, so finde ich, hier spielerisch ganz gut gelöst auf dem schweren Geläuf. Ich bin zufrieden, wir haben gewonnen und zu Null gespielt gegen einen engagierten Gegner. Von daher habe ich heute keinen Grund zu meckern. In der 1. Halbzeit hätten wir aufgrund der Chancen mit einem Treffer mehr in die Halbzeit gehen können und damit mehr Ruhe gehabt. Holzwickede hat das aber auch ordentlich gemacht. Sie haben sich gut gewehrt. Es war ein guter Pokal-Abend. Jetzt können wir uns auf das Derby gegen Bockum-Hövel freuen.
Benjamin Hartlieb (HSC): Wichtig war für uns, dass wir nach den zwei Niederlagen zuletzt zu unserer Identität zurück gefunden haben. Die ist nun mal in dieser Saison das Kollektiv. Die Arbeit gegen den Ball aus einer guten Ordnung heraus. Das haben wir auch so gemacht und  Akzente nach vorne gesetzt. Leider haben wir die sich bietenden Tormöglichkeiten nicht genutzt. Unter dem Strich war es ein ordentliches Fußballspiel. Wir hatten auch richtig gute Ballstafetten dabei. Es war auch durchaus intensiv. Wir mussten 1:0 führen durch die Großchance von Robinson. Alle haben sich positiv empfohlen gegen einen Gegner, der ja auch alles andere als die berühmte Laufkundschaft ist.

HSC:  Simon, Busemann (65. Spais), Fischer, Gödde, Robinson (53. Amiri), Cakir, Hiller (71. Heinings), Uzun, Karantalis (58. Majewski), Teofilo, Schettke (76. Müller).
Westfalia: Sander, Lorenz, Onofaro (71. Franke), Neumann, Pietryga (71. Di Vinti), J. Kleine, Antwi-Adjej, Michler, Wöstmann (78. L. Kleine), Wiese, Arenz (86. Bulut).
Tore: 0:1 (23.) Gödde Eigentor, 0:2 (58.) Wöstmann.

Bildzeile: Philipp Gödde (li.) unterlief ein unglückliches Eigentor zum 0:1 gegen Rnynern.